Besiktas hat in den letzten sieben Pflichtspielen nur einen Sieg einfahren können. Und das war gegen Genclerbirligi, die mit neun Mann auswärts im Vodafone-Park versucht haben gut dagegen zu halten. Der letzte Sieg als man Elf gegen Elf gespielt und gewonnen hat war gegen den Viertligisten Anagold 24 Erzincanspor im Pokal. Dieser liegt allerdings schon über sechs Wochen zurück. Seit dem Amtsantritt von Coach Abdullah Avci spielten die „Schwarzen Adler“ 27 Begegnungen. In denen gab es elf Siege, drei Remis und 13 Niederlagen. Noch nie war die Anzahl der Niederlagen bei Besiktas höher als die der Siege. Dementsprechend war es nicht verwunderlich, dass die Fans im eigenen Stadion Avci zum Rücktritt aufforderten, die Mannschaft auspfiffen und Demir Grup Sivasspor hingegen zum Ende hin bei allen erfolgreich gespielten Zuspielen zujubelten. Der 56-jährige Übungsleiter hatte nach dem Match auch keine Antwort auf die Niederlage parat und sagte lediglich: „Wir haben die Fans traurig gemacht und entschuldigen uns.“
Avci: „Ist nicht das Ende der Welt“
Nach der 1:2-Niederlage gegen Tabellenführer Sivasspor versuchte sich der Besiktas-Coach schließlich in der Pressekonferenz zu erklären. Auch hinsichtlich der Rücktrittsforderungen seitens der Fans. „Unsere Fans zeigen ihre Emotionen immer ganz klar. Ich erlebe das schon seit Anfang der Saison. Dieses Wechselbad der Gefühle habe ich auch bei unserer Siegesserie erlebt. Wir versuchen mit den jetzigen Spielern das bestmögliche herauszuholen. Manchmal beeinflussen die Emotionen der Fans die Entscheidungen der Spieler auf dem Platz. Bezüglich den Rücktrittsforderungen kann ich nur sagen, dass alle Trainer auf der Welt das erleben und durchmachen. Man muss versuchen das auszublenden. Morgen fängt ein neuer Tag an und ich muss mich sammeln. Man darf den Glauben nie verlieren und muss stets weitermachen. Es ist nicht das Ende der Welt.“
Sivasspor-Coach Calimbay: „Alle unter uns sprechen von der Meisterschaft“
Beim Ligaprimus Sivasspor war hingegen die Freude groß nach dem tollen Rückrundenauftakt in Istanbul. Die Zentralanatolier konnten ihr Punktekonto auf 40 erhöhen und sind somit die einzige Mannschaft, die sich über einem 2,0-Durchschnitt in der Süper Lig befindet. Außerdem sind sie die einzige Mannschaft, die in allen 18 Spielen in dieser Saison mindestens einen Treffer erzielen konnte. Und trotzdem sprechen alle außer den Rot-Weißen über den Titelgewinn. Coach Riza Calimbay sagte diesbezüglich: „Es ist nicht leicht hier gegen Besiktas zu spielen. Und dann auch noch zu zehnt. Nun stehen uns noch 16 Spiele bevor. Die wichtigen Partien werden erst jetzt ausgetragen. Viele Mannschaften werden unerwartet Punkte liegen lassen. Zurzeit sprechen alle unter uns von der Meisterschaft. Wir schauen von Spiel zu Spiel und machen keine Rechenspiele. Über die Meisterschaft zu reden ist noch zu früh.“
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