Die Formschwäche beim amtierenden türkischen Meister hat sich im Laufe der letzten beiden Monate zu einer handfesten sportlichen Krise entwickelt. In den letzten neun Pflichtspielen gab es für die Schwarz-Weißen gerade mal zwei Siege, gleich sieben Partien wurden verloren. Bedenklich dabei: Gegen die formstarken Teams der Liga wie Medipol Basaksehir (2:3), Atakas Hatayspor (0:1) und Trabzonspor (1:2) hatte man stets das Nachsehen. Ganz zu schweigen von den desolaten Auftritten in der Königsklasse gegen das vermeintlich „auf Augenhöhe“ agierende Sporting Lissabon. Einziger Lichtblick in dieser Phase war der 2:1-Derbysieg über Galatasaray Ende Oktober.
N’Sakala suspendiert – Alanya Lieblingsgegner des Meisters
Weitere Statistiken sprechen für die aktuelle Krise bei den „Schwarzen Adlern“. Die letzten drei Auswärtsspiele verlor die Mannschaft von Trainer Sergen Yalcin allesamt, letztmals war man in der Fremde am 18. September in Antalya erfolgreich (3:2). Sorgen bereitet auch die Abwehr des Meisters: Acht Spiele in Folge musste man stets mindestens einen Gegentreffer hinnehmen – die Champions League-Partien gegen Borussia Dortmund, Ajax Amsterdam und Sporting Lissabon sind da noch ausgeklammert.
Mit dem Auswärtsauftritt bei Aytemiz Alanyaspor am Samstagabend (Anpfiff 17.00 Uhr) haben die auf dem Papier schwierigen Duelle vorerst ihr Ende. Für Besiktas spricht, dass die „Schwarzen Adler“ bei einem Remis und nur einer Niederlage acht der letzten zehn Aufeinandertreffen mit den Orange-Grünen für sich entscheiden konnten. Kommt der Verein aus der türkischen Tourismusmetropole dem Meister also gerade recht? Die Verletztenmisere hat die Yalcin-Truppe zumindest hinter sich gelassen. Der einzig nennenswerte Ausfall in Alanya ist Angreifer Michy Batshuayi. Salih Ucan, Gökhan Töre (beide angeschlagen), Ajdin Hasic (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) sowie der suspendierte Fabrice N’Sakala blieben ebenfalls in Istanbul, spielen unter Sergen Yalcin sportlich allerdings so oder so keine Rolle.