Die Zukunft von Offensivstar Rafa Silva bei Besiktas bleibt weiter unklar. Der Portugiese hatte den Klub verlassen wollen und war wegen einer sogenannten „Verletzung“ über einen längeren Zeitraum nicht im Mannschaftstraining aufgetaucht. Inzwischen arbeitet der 32-Jährige wieder mit dem Team, stand beim letzten Ligaspiel gegen Gaziantep FK jedoch nicht im Kader und verpasste insgesamt vier Pflichtspiele nacheinander. Nun berichten portugiesische Medien von einer möglichen Einigung für einen Abgang im Januar, während in Istanbul über den Umgang des Klubs mit seinem Top-Verdiener diskutiert wird.
Portugiesische Berichte: Adali soll Januar-Abgang in Aussicht gestellt haben
Aufzeichnungen aus der portugiesischen Presse bringen eine neue Wendung in die Personalie Rafa Silva. Demnach soll Klubpräsident Serdal Adali dem Iberer zugesichert haben, den Weg für einen Wechsel im Januar freizumachen – unter der Bedingung, dass der Routinier wieder voll ins Training einsteigt und die Partien im laufenden Monat professionell absolviert. Die Berichte zeichnen das Bild eines Deals auf Zeit, bei dem beide Seiten bis zur Winterpause zusammenarbeiten und anschließend getrennte Wege gehen könnten.
Parallel dazu wird betont, dass Benfica Lissabon die Lage genau beobachtet und die mögliche Rückkehr des portugiesischen Nationalspielers mit großem Interesse verfolgt. Rafa Silva hatte den Traditionsklub aus Lissabon nach Ablauf seines Vertrags verlassen und 2023 beim Istanbuler Topverein unterschrieben. Laut den Gerüchten soll Serdal Adali ursprünglich eine Ablöseforderung von 15 Millionen Euro ins Spiel gebracht haben, diese Marke könnte nach den jüngsten Entwicklungen jedoch deutlich nach unten korrigiert werden.
Statistik und Vertragssituation: Rafa bleibt ein Schlüsselspieler
Sportlich gehört Rafa Silva trotz aller Unruhe weiterhin zu den prägenden Figuren im Kader von Besiktas. Der Offensivmann kam in dieser Saison bereits auf 16 Pflichtspiele im schwarz-weißen Trikot und verbuchte dabei fünf Tore sowie drei Assists. Zuletzt stand er beim Derby gegen Fenerbahce in der Trendyol Süper Lig in der Startelf und zeigte, wie wichtig seine Kreativität und Abschlussstärke für die Offensive sein kann, wenn er fit und fokussiert ist.
Der 32-Jährige besitzt bei den Schwarz-Weißen noch einen langfristigen Vertrag. Das aktuelle Arbeitspapier von Rafa Silva läuft bis 2027, was die Verhandlungen über einen möglichen Transfer zusätzlich komplex macht. Auf der einen Seite steht der Wunsch des Spielers nach einer neuen Herausforderung, auf der anderen Seite die wirtschaftlichen Interessen des Klubs, der sein Investment nicht ohne Gegenleistung abschreiben möchte. In diesem Spannungsfeld dürfte auch der Wintermarkt zur Bühne für weitere Spekulationen werden.
Trabzonspor-Derby ohne Rafa Silva: Fünf Ausfälle im Besiktas-Kader
Für zusätzliche Brisanz sorgt die jüngste Entscheidung in der Kaderplanung vor dem Topspiel gegen Trabzonspor. Besiktas gab den Kader für das anstehende Derby in der Süper Lig offiziell bekannt – und Rafa Silva taucht darin nicht auf. Damit setzt sich seine sportliche Zwangspause fort, obwohl der Offensivstar mittlerweile wieder mit der Mannschaft trainiert. Die Nichtberücksichtigung wird als klares Signal gewertet, dass seine Situation weiterhin alles andere als geklärt ist.
Der Ausfall betrifft jedoch nicht nur den Portugiesen. Neben Rafa Silva fehlen auch Jonas Svensson, Cengiz Ünder, Jota Silva und Mustafa Hekimoglu im Aufgebot für das Duell mit den Bordeauxrot-Blauen. Damit muss der Trainerstab gleich auf fünf Akteure verzichten, was die Optionen in der Offensive und auf den Außenbahnen spürbar einschränkt. Für Besiktas bedeutet das, mit einem personell ausgedünnten Kader in ein richtungsweisendes Spiel im Rennen um die Spitzenplätze zu gehen.
Was die Entwicklungen für Besiktas bedeuten
Die Kombination aus unklarer Zukunft von Rafa Silva, den Transfergerüchten aus Portugal und der bewussten Derby-Auslassung zeigt, wie sensibel die kommenden Wochen für Besiktas werden. Der Klub balanciert zwischen dem Anspruch, sportlich konkurrenzfähig zu bleiben, und der Notwendigkeit, seinen Kader wirtschaftlich sinnvoll zu strukturieren. Ob es tatsächlich zu einem Januar-Abgang kommt und unter welchen Bedingungen ein Deal zustande käme, dürfte entscheidend dafür sein, wie flexibel die Schwarz-Weißen auf dem Wintermarkt agieren können. Klar ist schon jetzt: Die Personalie Rafa Silva bleibt ein zentrales Thema – sowohl für die Fans als auch für die Vereinsführung.


