Besiktas kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten und des im Vergleich zu den Erzrivalen Galatasaray und Fenerbahce deutlich kleineren Budgets gelang den Schwarz-Weißen das Double bestehend aus Meisterschaft und Pokal. Auf dem Platz spielten sich Namen wie Rachid Ghezzal (Algerier über seine Zukunft), Josef de Souza, Vincent Aboubakar und Cyle Larin in den Vordergrund. Doch die türkische Medienlandschaft und auch die Fans der „Schwarzen Adler“ sind sich einig, dass allen voran Chefcoach Sergen Yalcin für den Erfolg der Istanbuler verantwortlich ist. Der 48-Jährige ist seit der Amtsübernahme im Februar 2020 der erfolgreichste Süper Lig-Coach. Mit einem Punktedurchschnitt von 2,10 führt er die Liste noch vor Fatih Terim, Abdullah Avci und Erol Bulut an. Sowohl der Vorstand als auch die Anhängerschaft sind mehr als zufrieden mit ihrem Meistercoach. Dementsprechend würde das BJK-Präsidium um Klubboss Ahmet Nur Cebi den zum Ende des Monats auslaufenden Vertrag seines Erfolgstrainers um weitere drei Jahre verlängern. Allerdings liegt genau da der Haken.
Yalcin möchte nur einen Einjahresvertrag
Yalcin hält nicht viel von langfristigen Arbeitspapieren im Hinblick auf die Gegebenheiten im türkischen Fußball. Wie Yalcin bereits im Laufe der Saison zu Wort brachte, sieht es der einstige Spielmacher als nicht realistisch an mehrjährig zu planen. Viel mehr hätte der 48-Jährige gerne einen Einjahresvertrag. Vor ein paar Tagen gab es schon erste Gespräche zwischen Klub und Trainer. Es wird erwartet, dass man noch vor dem EM-Start zu einer Einigung kommt. Nach seiner Vertragsverlängerung werde der Übungsleiter die Personalplanungen konkretisieren, damit sich insbesondere Erdal Torunogullari, Verantwortlicher des Transferkomitees, an die Arbeit machen kann. Im Interview mit dem türkischen Journalisten Fatih Dogan bestätigte Präsident Cebi zuletzt die Vertragsverhandlungen mit dem Meistermacher. „Unser Coach ist sehr wertvoll für uns. Genau deshalb möchten wir mit ihm weitermachen. Wir haben unsere gegenseitigen Wünsche und Erwartungen ausgetauscht. Am Ende ist es nur eine Unterschrift auf einem Stück Papier“, so Cebi.
2 Kommentare
Echt jetzt?
Das hat er mehr oder weniger überall durchgezogen. Meistens darum selbst unkompliziert das Amt nieder legen zu können.
Aber bei Besiktas? Ich glaub der schielt schon mit einem Auge zu Chelsea oder so oO
Welcher türkische Trainer hat mal in Europa irgendwas gerissen? Kein Europäischer Topclub wie Chelsea würde einen Trainer von einem Istanbuler Klub kaufen, nur weil der mal Meister geworden ist.
Sergen mag einfach nicht gebunden zu sein, das macht guardiola auch so, immer nur ein Einjahresvertrag. Finde ich gut, dann müssen wir keine Millionen zahlen, wenn wir wegen was für einem Grund auch immer den Trainer entlassen. Dank Avci haben wir richtig viel Ader lassen müssen. Mir ist es so lieber.