Wieder einmal konnte Besiktas eine Führung nicht in einen Sieg ummünzen. Am 30. Spieltag der Süper Lig kamen die Istanbuler im heimischen Vodafone Park nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen Atakas Hatayspor hinaus. Für BJK-Trainer Önder Karaveli ein vertrautes Bild: „Wir haben Partien dieser Art bereits viele Male gespielt. In einer Vielzahl der Spiele, in denen wir Remis gespielt haben, haben wir das Spiel dominiert, aber dennoch nicht gewinnen können. Heute haben wir erneut ein ähnliches Szenario erlebt. Wir haben nicht nur heute, sondern auch in den vorherigen Begegnungen nicht viel von Emirhan gesehen. Ich möchte nicht nur Emirhan, sondern alle jungen Spieler im Einsatz sehen. In jeden Spiel haben wir eigentlich den Plan Emirhan einzusetzen, aber es ergeben sich nicht die Möglichkeiten. Aber das ändert nichts an der Meinung, die wir über ihn haben. Es ist auch falsch, nur Batshuayi wegen der vergebenen Tore zu kritisieren. Es muss etwas zu viel Verantwortung und Druck schultern. Auch unsere anderen Offensivspieler vergeben zahlreiche Chancen. Batshuayi bemüht sich sehr und versucht alles, aber seine Mängel im Abschluss verhindern, dass er seine Trefferzahl erhöht.“
Hatay mit Punkt zufrieden
Hatayspor-Coach Ömer Erdogan war dagegen durchaus zufrieden mit dem gewonnenen Punkt in Istanbul: „Ich gratuliere meinen Spielern. Bei diesen Wetterverhältnissen haben sie ihr Bestes gegeben. Wir sind nicht gut in die Partie gestartet. Nach dem Gegentor haben wir mutiger agiert und versucht schnelle Angriffe zu fahren. Trotz einer nicht sonderlich guten ersten Hälfte gelang es uns, mit dem Ausgleich in die Pause zu gehen. Wären unsere finalen Pässe und unsere Entscheidungen vor dem Strafraum besser gewesen, hätten wir sogar drei Punkte mitnehmen können. Auswärts bei Besiktas einen Punkt zu holen, ist ein Erfolg. Es ist ein sehr schweres Auswärtsspiel. Hätte man uns vor dem Match einen Punkt versprochen, hätten wir dies angenommen. Doch bei Betrachtung des weiteren Spielverlaufs denken wir, dass wir den drei Punkten näher waren.“
Weitere Stimmen
Rachid Ghezzal (RA, Besiktas): „Es passiert in jedem Spiel dasselbe. Jedes Mal erleben wir das gleiche Gefühl. Wir tun alles, was in unseren Händen liegt und wollen die Saison bestmöglich abschließen. Aber auch heute ist wieder das Gleiche passiert. Wir haben gut begonnen und ein Tor erzielt. Jedoch gelang es uns einmal mehr nicht, den spielentscheidenden Treffer zu markieren und dann haben wir das Gegentor nach einer Szene kassiert, in der es zuvor kein Foulspiel gab.“
Emre Bilgin (TW, Besiktas): „Es ist etwas Besonderes in diesem jungen Alter, das Trikot von Besiktas zu tragen. Ich bin sehr stolz darüber. Ich danke meiner Familie und meinen Trainern, die mich hierher gebracht haben. Im Spiel habe ich versucht, mein Bestes zu geben. Meiner Ansicht nach habe ich dies auch getan. Aber beim Gegentor trage ich etwas die Schuld. Leider haben wir keinen weiteren Treffer erzielen können. Es war eine große Motivation, um 19:03 Uhr zu beginnen. Ein Sieg wäre noch schöner gewesen. Aber es sollte nicht sein. Im Gegenzug für 20 Bälle wurde ich zu Besiktas transferiert. Mein Traum von damals wurde heute Realität. Mein anderer Traum ist es, lange Zeit für Besiktas zu spielen.“
Saba Lobjanidze (RA, Hatayspor): „Ich möchte bezüglich dieses Spiels einiges vorwegsagen. Trotz dieser schlechten Wetterverhältnisse haben beide Teams einen sehr guten Einsatz gezeigt und jeweils einen Punkt geholt. Nach der Länderspielpause warten noch acht Spiele auf uns, die wir alle gewinnen wollen. Normalerweise führe ich die Freistöße nicht aus. Ich hatte in diesem Augenblick lediglich so ein Gefühl und bat Ribeiro darum, den Freistoß ausführen zu dürfen. Auch er hat es gespürt und so kam dieser schöne Treffer zustande.“
Sam Adekugbe (LV, Hatayspor): „Ich denke, wir haben heute zwei Punkte verloren. Wir hatten die deutlicheren Chancen. Beide Teams hatten zahlreiche Möglichkeiten, dennoch denke ich, dass wir uns mehr Gelegenheiten erspielt haben. Es ist eine Ehre gegen Atiba (Hutchinson) zu spielen. So auch gegen Cyle (Larin). Ich freue mich immer gegen sie oder mit ihnen in einem Team zu spielen.“
Burak Öksüz (IV, Hatayspor): „Wir wussten, dass Besiktas vorne offensiv spielen wird und so erzielten sie auch in den ersten 15 Minuten das Tor. Es war gut für uns, mit einem 1:1 in die Halbzeit zu gehen. Wir hatten viele Möglichkeiten, konnten diese aber nicht nutzen. Vor uns liegen jetzt noch acht Begegnungen und hoffentlich können wir unser Ziel erreichen. Unser Team wurde nicht für ein besonders großes Budget zusammengestellt, aber es herrscht eine große Kameradschaft in der Mannschaft.“