Besiktas hat mit dem klaren 3:0-Heimsieg gegen Liganeuling Gaziantep FK offiziell die sportliche Talfahrt beendet (zum Spielbericht). Nach dem knappen 2:1-Auswärtserfolg beim Auftaktspiel von Neu-Coach Sergen Yalcin waren die Fans und Medien noch skeptisch. Mit der gestrigen Darbietung haben aber die Schützlinge von Yalcin unter Beweis gestellt, dass durch ihren neuen Übungsleiter ein positiver Wind bei den „Schwarzen Adlern“ weht. Einen großen Anteil am gestrigen Samstagabend hatte sicherlich auch der Deadline Day-Transfer Kevin-Prince Boateng. Mit seinem ersten Schuss im Dress der Schwarz-Weißen durfte der 32-jährige Berliner gleich seinen ersten Treffer feiern. Auf die Frage diesbezüglich, war die Freude des Deutsch-Ghanaers an dessen Augen abzulesen: „Es hätte nicht besser laufen können. Ich bin sehr glücklich. Es war heute sehr wichtig, die drei Punkte zu holen. Ich habe schon in vielen Ländern Fußball gespielt, aber heute war es einfach unglaublich. Den Song von Ibrahim Tatlises kenne ich natürlich auswendig und habe dementsprechend mit unseren Fans gesungen. Ich bedanke mich bei ihnen. Es war einfach Gänsehaut pur und ein unvergessliches Erlebnis.“
Besiktas-Coach Yalcin: „Unsere Mannschaft ist nicht schlecht“
Yalcin, der zum ersten Mal im Vodafone-Park als Cheftrainer von Besiktas antrat und nach Spielende mit Standing Ovations der Fans belohnt wurde, sagte im Post-Match-Interview: „Wir sind sehr glücklich, dass wir Schritt für Schritt ein bisschen besser werden. Besiktas ist nun mit allen Beteiligten vereint. Die Fans stehen hinter der Mannschaft. Wir müssen gewinnen, um im Rennen zu bleiben. Besiktas muss als Klub immer im Meisterschaftskampf sein. Es ist eine schwierige Phase, aber wir werden das gemeinsam überstehen. Hoffentlich geht es so weiter.“ Nachdem der Reporter den 47-Jährigen an die bevorstehende Partie gegen Medipol Basaksehir erinnerte, sagte Yalcin: „Es ist für uns irrelevant, ob es ein leichtes oder schwieriges Spiel ist. Besiktas ist ein großer Verein und bestreitet alle Partien, um als Sieger vom Platz zu gehen. Wir tun uns noch ein wenig schwer, die Gegner zu knacken, weil diese meist sehr defensiv stehen. Hier hat uns in der zweiten Halbzeit insbesondere Boateng sehr geholfen. Unsere Bank wird auch immer stärker. Jeremain Lens, Tyler Boyd und Necip Uysal sind zurück. Es geht stetig aufwärts. Adem Ljajic müsste noch in körperlicher Hinsicht etwas stärker werden. Unsere Mannschaft ist keineswegs schlecht, sondern hatte nur mit mentalen Problemen zu kämpfen.“
Gaziantep FK-Coach Sumudica: „Der VAR zerstört den türkischen Fußball“
Von Gaziantep FK hatte man nach dem sensationellen 5:1-Schützenfest gegen Tabellenführer Demir Grup Sivasspor vor einer Woche tatsächlich mehr erhofft. Aber der Klub aus dem Süden der Türkei ging in Istanbul sang- und klanglos unter. Nach der Partie stand aber nicht die eigene Leistung im Fokus von Coach Marius Sumudica, sondern die schlechte Schiedsrichterleistung: „In der ersten Halbzeit waren wir ebenbürtig, aber mit dem Start der zweiten Halbzeit pfiff der Referee einen unerklärlichen Strafstoß. Ich habe nun eine klare Meinung. Der VAR zerstört den türkischen Fußball. In der letzten Aktion hätten wir zudem noch einen Elfmeter bekommen müssen. Sogar der gegnerische Spieler Gökhan Gönül sagte dem Unparteiischen, dass er unseren Spieler Kenan Özer im Strafraum berührt hat. Aber der Schiedsrichter bleibt stur und zeigt sogar Özer die Gelbe Karte, der somit gesperrt ist. Ich gratuliere Gönül zu seiner Ehrlichkeit. Besiktas hat es aber so nicht nötig. Ich frage mich, ob der VAR in dieser Form überleben kann.“
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