BJK-Präsident Ahmet Nur Cebi betonte im Rahmen einer Hoteleröffnung in Aydin einmal mehr, dass die TFF-Budgetlimits der Grund dafür seien, dass Besiktas keine Transfers vornehmen könne. Die Auflagen würden es den Istanbulern unmöglich machen neue Spieler zu verpflichten, ohne dafür vorher mehrere Akteure abzugeben. Dies wiederum sei nicht ohne Weiteres möglich, da man für die Gehälter und Verträge der Spieler keine Abnehmer finden würde.
Dennoch werde man die Transferaktivitäten nach den Vorgaben von Trainer Sergen Yalcin vorantreiben: „Wir werden leider keine Transfers nach den Wunschvorstellungen unserer Fans machen können. Wir werden Spieler nach Bedarf und Wünschen unseres Trainers holen. Ich hoffe, diese Verpflichtungen werden unsere Anhänger zufrieden stimmen. Sollten unsere Fans glücklich sein, gibt es für uns keine Probleme.“
Kein Quaresma-Comeback – Budgetlimits bringen Besiktas ans Limit
Eine Rückkehr von Fanliebling Ricardo Quaresma schloss der 61-jährige Geschäftsmann mithin kategorisch aus: „Er hat viele Verdienste für den Klub erzielt und genießt große Zuneigung. Wenn man etwas nicht zum richtigen Zeitpunkt beendet, dann wird er bei seiner Ankunft mit Problemen zu kämpfen haben und keinen Beitrag für Besiktas leisten können. Dann beginnen wir unseren geliebten Quaresma anders zu bewerten. Man muss alles im richtigen Moment beenden.“
Die finanziellen Auflagen, denen Besiktas und die anderen türkischen Klubs unterworfen sind, würden eine effektive Transferarbeit nahezu unmöglich machen, erläuterte Cebi: „Die Unterschrift unter diese Abmachungen hat unser vorheriger Präsident getätigt. Folglich müssen wir uns daran halten. Die Budgetlimits machen es derzeit unmöglich, dass wir auch nur einen Transfer tätigen. Damit unser Weg wieder frei ist, müssen wir zuvor einige Spieler wegschicken. Ich hoffe, wir können das Beste für alle erreichen. Im Moment sind die Limits ein gewaltiges Problem.“
Größere Liga, größere Ausgaben und Probleme
Auf die Frage der Presse, ob die neue Spielzeit Vor- oder Nachteile mit sich bringe, hatte Cebi eine klare Antwort parat: „21 Teams bedeutet, dass wir noch mehr Spieler haben und ermüden werden, da es größere Anstrengungen geben wird. Es wird eine Saison, in der wir den Spielern mehr zahlen werden und dabei weniger Einnahmen haben. Das ist für uns keine gute Nachricht.“ Das Aus in der Champions League-Qualifikation kommentierte das Vereinsoberhaupt der „Schwarzen Adler“ indes wie folgt: „Die Pandemie hat uns vor große Schwierigkeiten gestellt. Die Liga endete sehr spät. Danach konnten wir die Mannschaft nicht organisieren und neue Transfers tätigen. Es sind diverse Spieler gegangen und wir waren nicht in der Lage innerhalb von zehn Tagen adäquaten Ersatz zu finden. In zehn Tagen machen sie eine Unterschrift, tragen diese Entscheidung aber drei oder fünf Jahre auf ihrem Rücken. Darum verlief es leider wie geschildert. Wir sind hoffnungsvoll, was unsere Neuzugänge betrifft.“