Nach einer grandiosen Rückrunde mit Caykur Rizespor, wo man sich zwischenzeitlich Hoffnungen auf eine Teilnahme an der UEFA Europa League machte, gelang Coach Okan Buruk der Sprung zu Vizemeister Medipol Basaksehir. Präsident Göksel Gümüsdag überließ nach dem Abgang des langjährigen Erfolgstrainers Abdullah Avci das Zepter dem früheren Fußballer, der in seiner Laufbahn unter anderem das Trikot von Galatasaray, Besiktas und Inter Mailand überziehen durfte. Außerdem gelang dem 45-jährigen Übungsleiter 2018 der Gewinn des Pokals mit Teleset Mobilya Akhisarspor und führte den Ägäis-Vertreter somit in die Europa League. Die Erwartungen an seiner Person sind nach diesen beiden erfolgreichen Spielzeiten deutlich gestiegen. Buruk peilt auch deshalb größere Ziele an.
Buruk möchte in die Champions League!
Die Zielsetzung für den UEFA Cup-Sieger (2000) heißt in dieser Runde die Teilnahme an der UEFA Champions League: „Mit dem veränderten System nehmen Vertreter aus Spanien, England, Italien und Deutschland direkt an der Königsklasse teil. Somit ist der Weg über die Playoffs leichter als zuvor. Unsere Gegner sind ebenbürtig. Wir möchten unbedingt in der Champions League dabei sein. Das ist für uns, aber auch für unser Land sehr von Bedeutung.”
Buruk weiter: „Als Spieler war ich immer ein Teil dieser Bühne. Auch als Trainer möchte ich stets dort sein. Wir verfügen über viele Spieler, die auf diesem Level gespielt haben und erneut mitwirken möchten. Manchmal sagen wir ihnen, dass sie sich ausruhen sollen, doch dann überraschen sie uns und möchten trainieren. Der Wille und der Ansporn ist das, was uns natürlich unglaublich glücklich macht. Der Verein hat wichtige Symbolfiguren wie Abdullah Avci, Emre Belözoglu und Emmanuel Adebayor verloren. Trotz diesen Abgängen möchten wir unserem Leitfaden treu bleiben und am Ende des Tages besser abschließen als zuvor.“
Martin Skrtel ist kein Thema!
Bezüglich den Planungen und den Transfers für die neue Saison sagte Buruk: „Wir möchten dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und mehr Ballbesitz haben. Eine Mannschaft, die nach vorne hin aggressiver agiert und das Spiel allgemein eher vorne spielt. Zurzeit sind wir in der Defensive nicht gut besetzt, so dass wir in der Vorbereitung unsere eigentliche Philosophie in den Testspielen nicht zeigen konnten. Wir haben uns bereits mit mehreren Innenverteidiger-Kandidaten auseinandergesetzt. Das Ziel ist die beste Option zu verwirklichen und deswegen lassen wir uns etwas Zeit.”
Der Neu-Coach von den Istanbuler fügte hinzu: „Wir standen mit einigen kurz vor der Unterschrift, aber es klappte dann doch nicht. Es ist schwierig einen guten Innenverteidiger zu finden. Das ist ein Problem von allen Klubs auf der Welt. In der Türkei suchen außer Galatasaray alle händeringend nach Verteidigern.“ Buruk dementierte auch die möglichen Spekulationen um Martin Skrtel, der zuletzt für Ligarivale Fenerbahce aktiv war, aber derzeit auf Vereinssuche ist. Zudem sei ein Zugang für die Offensive geplant und Abgänge werde es ebenfalls noch geben.
Buruk: „Meisterschaftschancen stehen gleich!”
Außerdem bewertete der gebürtige Istanbuler die Meisterschaftschancen, wo er keinen Titelaspiranten einen Schritt vorne sieht: „Meister Galatasaray, Besiktas, Fenerbahce aber auch Trabzonspor erneuern ihre Kader. Diese vier Mannschaften malen sich alle Meisterschaftschancen aus. Wir möchten auch in diesem Wettrennen von Anfang an dabei sein. Ich persönlich sehe keines der Teams einen Schritt vorne oder zurückliegend. Es wird sich eine Spielzeit entwickeln, wo jeder jeden schlagen kann.”
Was passiert mit Arda Turan?
Des Weiteren äußerte sich Buruk bezüglich der Personalie Arda Turan, welcher mit einem Wechsel zu Ex-Klub Galatasaray in Verbindung gebracht wird: „Arda hat erst neu mit den Einheiten angefangen. Er ist sehr willig und möchte unbedingt spielen. Er ist hungrig aufs Spielen und möchte der Mannschaft weiterhelfen. Technisch gesehen ist das sehr wertvoll für mich. Er versucht von Training zu Training besser zu werden. Wir werden alles daran setzen, ihn so hinzubekommen, dass er an seine glorreichen Zeiten anknüpfen kann. Einen Abgang weiß ich nicht und möchte ich auch nicht wissen. Das interessiert mich nicht. Ein guter Arda kann uns sehr viel helfen. Das ist das was für mich zählt.”
„Vedat Muriqi ist der beste Stürmer in der Türkei!”
Zu guter letzte sprach der einstige Nationalspieler über seinen Ex-Schützling Vedat Muriqi und lobte ihn in den höchsten Tönen: „Zwischen seinen vergangenen Spielzeiten und der letzten ist ein gewaltiger Unterschied gewesen. Vedat hat sich sehr entwickelt. Insbesondere in unserer gemeinsamen Zeit hat er sehr hart trainiert und zusätzliche Schichten eingelegt. Wir haben ihm auch aus diesen Gründen immer vertraut. Er ist hungrig nach Erfolg und Training. Das zeichnet ihn aus. Er ist ein sehr guter Mensch und ein sehr guter Sportler. Aus diesem Winkel betrachtet ist er aktuell der beste Stürmer in der Türkei. Ich wünsche ihm viel Erfolg mit seinem neuen Arbeitgeber.”