Was für eine märchenhafte Erfolgsstory hat Türkgücü München in den letzten drei Jahren geschrieben. Der türkischstämmige Klub aus Bayern führte die Regionalliga des Bundeslandes nach 23 Spieltagen souverän mit 54 Punkten und neun Zählern Vorsprung auf Platz zwei an, bevor der Spielbetrieb coronabedingt unterbrochen wurde. Nun gab der deutsche Fußballverband DFB bekannt, dass Türkgücü München zum Aufsteiger in die 3. Liga erklärt wurde und offiziell auch die nötige Lizenz erhalten habe. Damit ist der in den 1970er Jahren von türkischen Migranten gegründete Klub der dritte Verein aus München im Profigeschäft.
Nicht zu bremsen: Der steile Aufstieg von Türkgücü
Die Entwicklung Türkgücüs ist dabei bewundernswert. Der Klub aus der bayrischen Landeshauptstadt hatte im Jahr 2001 noch mit der Insolvenz zu kämpfen und durchlief dadurch eine Neugründung. 2013 gelang der Aufstieg in die Landesliga. 2016 hatte man angekündigt, bis 2020 in der Regionalliga spielen zu wollen. Doch es sollte zu viel mehr reichen. 2018 stieg Türkgücü in die Bayernliga Süd auf. 2019 schafften es die München auf Anhieb in die nächsthöhere Spielklasse, die 2016 angepeilte Regionalliga Bayern, aufzusteigen. Und nun erneut der Aufstieg. Dieses mal in die 3. Liga und damit der Wechsel in den Profi-Fußball.
DFB segnet Türkgücüs Stadionkonzept ab
Türkgücü hat mit Alexander Schmidt nicht nur einen neuen Trainer für die erste Saison in der 3. Liga vorgestellt. Der DFB hat auch dem Stadionkonzept des Liganeulings zugestimmt. Demnach will Türkgücü einen Teil seiner Heimspiele im Grünwalder Stadion (gemeinsam mit der zweiten Mannschaft des FC Bayern München und 1860 München) und den anderen Teil im Olympiastation austragen.
Damit wäre Türkgücü München zugleich der erste Profiklub seit 15 Jahren, der dies tut: „Der Aufsteiger aus der Regionalliga Bayern will und kann auch Partien im Münchner Olympiastadion sowie im Grünwalder Stadion austragen. Voraussetzung dafür ist im Falle des Olympiastadions, dass die Spielstätte bis dahin die Vorgaben für die 3. Liga erfüllt. Im Grünwalder Stadion kann Türkgücü nur an Terminen spielen, mit denen das vertraglich festgelegte Spieltagsformat der 3. Liga gewahrt bleibt“, heißt es in der DFB-Mitteilung. Kaderplaner Roman Plesche und Geschäftsführer Max Kothny sind glücklich über den sportlichen Erfolg sowie das Stadionzugeständnis des DFB und freuen sich auf das Projekt 3. Liga. Denn auch hier will Türkgücü München einmal mehr bestehen.
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