Erstmals seitdem Abdullah Avci Trainer von Trabzonspor ist, kassierten die Bordeauxrot-Blauen in einer Partie vier oder mehr Treffer. Die 2:5-Pleite gegen Fraport TAV Antalyaspor am dritten Spieltag der Süper Lig wog schwer auf dem amtierenden türkischen Meister, der zudem seit der 0:6-Klatsche im Oktober 2009 gegen Medipol Basaksehir in einem Spiel nicht mehr als fünf Gegentore hinnehmen musste.
Ratlosigkeit bei Trabzonspor
Für Chefcoach Abdullah Avci bleibt Amtskollege Nuri Sahin ein rotes Tuch. Der frühere Dortmunder ist der einzige türkische Trainer, auf den Avci mindestens dreimal getroffen ist und bislang nie besiegen konnte. Das Ergebnis ist auch für den 59-jährigen Übungsleiter kaum nachzuvollziehen: „Dieses Spiel kann nicht über die Auswechslungen definiert werden. Es handelt sich um ein organisiertes Spiel, in dem beide Teams ausgeglichen begannen. Wir hatten zwei wichtigen Positionen, haben es aber versäumt zu treffen. Als wir Widerstand leisten mussten, haben wir das Gegentor kassiert. Das Spiel lag in unserer Hand. Es ist unmöglich, zu verstehen, wie dieses Resultat zustande gekommen ist. Spielerisch haben wir dieses Ergebnis nicht verdient. Wir gratulieren dem Gegner, mehr ist nicht zu machen. Trabzonspor gehört zu den großartigen Vereinen dieses Landes und daher erwarte ich etwas Respekt“, so Avci gegenüber „beIN SPORTS“.
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Antalya versetzt Trabzon das K.-o.
Auf der Gegenseite äußerte sich Antalyas Co-Trainer Alfons Groenendijk sehr zufrieden nach dem deutlichen Erfolg gegen den Titelverteidiger: „Wir sind mit einem Gegentor in die Halbzeitpause gegangen, das für Unsicherheit gesorgt hat. Im zweiten Durchgang haben wir uns bemüht das Spiel zu kontrollieren. Nach dem 2:2 hat sich die Begegnung aber grundlegend verändert. Danach ist Antalyaspor so aufgetreten wie ein Boxer, der seinen Gegner umkreist und auf den K.-o.-Schlag wartet. Wir haben gegen den türkischen Meister fünf Tore erzielt. Das Ergebnis fiel etwas zu hoch aus. Das 5:2 war ein unvergessliches Resultat für uns.“
Weitere Stimmen
Enis Bardhi (MF, Trabzonspor): „Es war mein erstes Spiel in der Süper Lig. Natürlich ist es ein besonderes Gefühl, mit einem Tor zu beginnen, aber es ist wichtiger zu gewinnen. Leider hat dies nicht geklappt. Die Liga hat neu begonnen. Wir werden aus diesem Spiel unsere Lehren ziehen. Jeder, der ins Spiel kam, hat alles gegeben. Dieses Ergebnis haben wir nicht verdient.“
Marc Bartra (IV, Trabzonspor): „In der ersten Halbzeit konnten wir nicht den Fußball zeigen, den wir wollten. Im zweiten Durchgang sind wir sehr gut gestartet. Wäre der Ball, der ans Aluminium ging, reingegangen, hätten wir vielleicht über ganz andere Dinge sprechen können. Es ist noch sehr früh, um die Dinge zu bewerten. Leider haben wir ein Spiel verloren, das wir hätten gewinnen können.“
Gökdeniz Bayrakdar (RA, Antalyaspor): „Unser Trainer Nuri Sahin flößt uns sehr viel Selbstvertrauen ein. Er muss uns keine speziellen Anweisungen geben, denn wir wissen als Mannschaft, was wir zu tun haben, sobald wir auf dem Spielfeld stehen. Ich werde das Erlebte mein gesamtes Leben lang nicht vergessen. Es war wichtig für mich, eingewechselt zu werden und direkt zu treffen. Ich bin stolz auf das Team. Ich werde meine Trikot von all meinen Teamkollegen unterschreiben lassen und es dann an die Wand hängen.“
Ein Kommentar
Was gibt es da nicht zu verstehen? Antalya hat 5 Tore geschossen und ihr 2. So ist das Ergebnis entstanden 😀
Und verdient war der Sieg auch. Dieser Bayrakdar gefällt mir wirklich. Den würde ich gerne bei uns sehen wollen. Wie Eiskalt er bei dem einen Tor war. Hat mir echt gefallen.