Der Senegal und Algerien stehen im Endspiel des Africa Cup of Nations 2019. Mittendrin diverse aktuelle und ehemalige Süper Lig-Legionäre. Damit nehmen mit dem Algerier Sofiane Feghouli (Galatasaray) und den Senegalesen Abdoulaye Diallo (Genclerbirligi), Lamine Gassama (Göztepe) und Mbaye Diagne (Galatasaray) vier afrikanische Kicker am Finale teil, die derzeit bei Süper Lig-Vereinen unter Vertrag stehen. Außerdem sind die früheren Süper Lig-Profis Badou Ndiaye, Henry Saivet (beide Senegal) und Islam Slimani (Algerien) mit dabei.
Verrücktes Halbfinal-Duell zwischen Senegal und Tunesien
Im kuriosen ersten Halbfinale setzte sich Senegal in der Verlängerung durch ein bitteres Eigentor des Tunesiers Dylan Bronn (101.) mit 1:0 durch. Zuvor hatten sowohl Tunesien als auch Senegal in der regulären Spielzeit je einen Elfmeter vergeben. Zunächst scheiterte Ferjani Sassi (75.) mit einem schwachen Schuss vom Punkt und vergab die Möglichkeit zur tunesischen Führung. Nur wenige Minuten danach patzte Ex-Bursaspor-Spieler Henri Saivet (81.) per Strafstoß und vergab wiederum auf Seiten des Senegal die große Chance, die Partie zu entscheiden. Am Ende war Bronn für Tunesien der Unglücksrage, der ins eigene Netz traf und Senegal so den Einzug ins Endspiel ermöglichte.
Mahrez wird mit Traum-Freistoß in der Nachspielzeit zum Helden
Im zweiten Semifinale zwischen Algerien und Nigeria sorgte erneut ein Eigentor für das 1:0 und viel Aufregung. Pechvogel war dieses Mal der Nigerianer William Troost-Ekong (40.), der kurz vor der Halbzeitpause den Rückstand seines Teams verschuldete. Im zweiten Durchgang konnten die „Super Eagles“ durch den Elfmetertreffer von Odion Ighalo (72.) zum 1:1 ausgleichen. Kurios in dieser Begegnung war, dass beide Mannschaft gar nicht beziehungsweise nur ein einziges Mal in den 90 Minuten wechselten. Nigeria brachte in der 78. Minute den ehemaligen Galatasaray-Spieler Henry Onyekuru für Samuel Chukwueze. Doch das half aus Sicht der Nigerianer leider nichts, denn Riyad Mahrez (90.+5) traf in den Schlusssekunden der Nachspielzeit mit einem herrlichen Freistoß und entschied die Partie mit dem späten 2:1.
Spiel um Platz drei und Finale in Kairo
Das Spiel um Platz drei findet am 17. Juli 21:00 Uhr (MEZ) zwischen Tunesien und Nigeria mit Onyekuru, John Obi Mikel (Trabzonspor), Abdullah Shehu (Bursaspor) und den einstigen Süper Lig-Legionären Kenneth Omeruo und Chidozie Awaziem statt. Austragungsort ist das Al Salam-Stadion in Kairo. Das Finale des Africa Cup of Nations 2019 wird am 19. Juli um 21:00 Uhr (MEZ) zwischen Algerien und dem Senegal im Kairo International-Stadion ausgetragen. Der Senegal konnte das Kontinental-Turnier noch nie zuvor gewinnen. Es wäre für die „Teranga-Löwen“ der erste Triumph beim Africa Cup. Algerien konnte den Wettbewerb bereits einmal im Jahr 1990 gewinnen und hofft auf den zweiten Turniersieg nach 29 Jahren.