Im Samstagabendspiel des 29. Spieltages empfing Besiktas im heimischen Vodafone-Park Gaziantep FK. Durch einen 2:1-Sieg über die Schwarz-Weiß-Roten erobern die Schützlinge von Trainer Sergen Yalcin die Tabellenführung und haben nun einen Drei-Punkte-Vorsprung auf Galatasaray beziehungsweise Fünf-Punkte-Vorsprung auf Fenerbahce. Der Tabellensiebte bleibt weiterhin bei 43 Zählern und könnte bei einem Sieg von Fatih Karagümrük noch mit den Istanbulern die Plätze tauschen. Die Hausherren hatten die Partie nahezu über die gesamte Spielzeit fest im Griff. Am Ende wäre es aber fast noch schiefgelaufen. Schließlich rettete in der Nachspielzeit das Lattengebälk die wichtigen drei Punkte im Titelrennen. Am nächsten Wochenende geht es für den 15-maligen Meister zum kleinen Stadt-Derby beim abstiegsgefährdeten Titelverteidiger Medipol Basaksehir. Antep hingegen hat Yukatel Denizlispor zu Gast.
Aboubakar lässt Keeper Güvenc verzweifeln
Wie schon beim Gastspiel in Malatya unter der Woche hatte Besiktas zwischenzeitlich 80 Prozent Ballbesitz vorzuweisen. Ganz locker spielten die Schwarz-Weißen die Kugel in den eigenen Reihen hin und her. Sie lauerten auf eine Lücke, die sich nach einer Viertelstunde auftat. Ein Geniestreich von Rachid Ghezzal (elfter Assist), wodurch Vincent Aboubakar auf einmal allein vor Torwart Günay Güvenc stand. Der Kameruner brachte zunächst den Ex-Besiktas-Goalie mit einem gekonnten Lupfer zum verzweifeln ehe er ohne Probleme ins leere Tor einschob. Die Abwehrspieler aus Antep schlüpften hierbei – wie die Fans vor den TV-Geräten – in die Zuschauerrolle. Effizient: Mit dem ersten Schuss aufs Tor des Gegners gelang es den „Schwarzen Adlern“ in Führung zu gehen. Leider war das auch schon die einzig nennenswerte Aktion im ersten Durchgang.
Aboubakar mit Doppelpack zum 15. Saisontreffer
Nach dem Seitenwechsel wollten die Gäste aus Südanatolien besser in die Partie finden. Das taten sie schließlich auch. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff wurden die Schützlinge von Ricardo Sa Pinto zum ersten Mal gefährlich. Eine Flanke des Ex-Stuttgarters Alexandru Maxim bekam die BJK-Defensive nicht geklärt, so dass erst der frühere Kölner Pawel Olkowski sein Glück probierte und schließlich Roderick Miranda am wiedergenesenen Torhüter Ersin Destanoglu nicht vorbeikam. Im Anschluss intensivierte der Tabellensiebte seine Bemühungen. Mehr als eine Druckphase mit mehreren ruhenden Bällen – ohne Erfolg- sprang aber nicht heraus. Letzten Endes war es erneut Aboubakar (72.), der nach Zuspiel von Cyle Larin mit einem tollen Solo und seinem 15. Saisontreffer alles klar machte.
Besiktas im Glück: Antep bleibt an der Latte hängen
Danach hätten sowohl erneut Aboubakar als auch Ghezzal und Larin die Führung ausbauen können. Allerdings setzten sie den Ball entweder über den Querbalken oder kamen an Güvenc nicht vorbei. In der Schlussminute bekam die Auswärtsmannschaft wie aus dem Nichts nach Foulspiel von Destanoglu an Nouha Dicko einen Strafstoß zugesprochen. Der Gefoulte trat selbst an und verkürzte auf 1:2. Und nur zwei Minuten später hatte die Gastmannschaft in der Nachspielzeit dann auch noch den Ausgleichstreffer auf dem Fuß. Ex-Chelsea-Spieler Papi Djilobodji verlängerte per Kopf auf Andre Felipe im Strafraum, dessen Direktabnahme aber nur an die Latte knallte.
+++ Spieltag und Tabelle im Überblick +++
Aufstellungen
Besiktas: Destanoglu – Yilmaz, Vida, Welinton, Rosier – Souza, Larin (86. N’Koudou), Ljajic (69. Töre), Hutchinson, Ghezzal (81. Mensah) – Aboubakar
Gaziantep FK: Güvenc – Vural (39. Maranhao), Tosca, Djilobodji, Miranda (78. Andre), Olkowski – Maxim (78. Basacikoglu), Vetrih, Rashid (68. Sousa) – Özer (68. Sahin), Dicko
Tore: 1:0 Aboubakar (15.), 2:0 Aboubakar (72.), 2:1 Dicko (90./FE)
Gelbe Karten: Welinton, Yalcin (Besiktas) – Vetrih (Gaziantep FK)
Yukatel Denizlispor – Yeni Malatyaspor 3:2
Am Nachmittag standen sich zuvor Denizlispor und Yeni Malatyaspor gegenüber. In einer spannenden Begegnung konnte der abstiegsgefährdete Gastgeber einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf ergattern. Die Schützlinge von Hakan Kutlu mussten hierfür zunächst einem Konter-Tor von Stephen Mallan aus der 16. Minute hinterherlaufen. In der 31. Minute egalisierte aber erst Hugo Rodallega mit einem sehenswerten Freistoßtreffer, was zugleich auch sein zehnter Saisontreffer war, die Führung der Gäste. Ehe nur eine Minute vor dem Pausentee Recep Niyaz die Partie auf den Kopf stellte. Nach dem Seitenwechsel gaben sich die Gelb-Schwarzen nicht auf und glichen mit einem Abstauber von Benjamin Tetteh aus (77.).
Allerdings währte die Freude über das 2:2 nur drei Minuten. Hadi Sacko besiegelte mit einem Hammer im Strafraum das 3:2-Endergebnis. Somit springen die „Hähne“ vorerst auf den 19. Tabellenplatz und sind nur noch zwei Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Bei Yeni Malatyaspor hingegen ist auch nach der Entlassung von Hamza Hamzaoglu ergebnistechnisch keine Besserung in Sicht. Die Ostanatolier warten nun seit neun Spielen auf einen Sieg und stehen auf dem 13. Rang (31 Punkten). Jedoch könnte die Truppe von Interimstrainer Ali Ravci (eigentlich Sportdirektor) nach Ende des 29. Spieltages bis auf den 16. Rang abrutschen.
+++ Spieltag und Tabelle im Überblick +++
Aufstellungen
Yukatel Denizlispor: Gönen – Mohamed, Yumlu, Fabiano (27. Aktas), Özdemir – Murawski, Diskerud (83. Tusha), Mesanovic (83. Ayaroglu), Niyaz (67. Bakalorz), Sacko (83. Yilmaz) – Rodallega
Yeni Malatyaspor: Özbir – Hafez, Hadebe, Wallace, Chebake – Eskihellac (64. Fofana), Acquah (46. Zuqui), Büyük, Mallan (84. Kanatsizkus), Yavru – Tetteh
Tore: 0:1 Mallan (16.), 1:1 Rodallega (31.), 2:1 Niyaz (44.), 2:2 Tetteh (77.), 3:2 Sacko (80.)
Gelbe Karten: Niyaz, Mesanovic, Murawski (Denizlispor) – Yavru, Zuqui (Yeni Malatyaspor)
Ein Kommentar
Insgesamt ordentlich aber auch hier zum Schluss viel liegen lassen und dann den Gegner nochmal rankommen lassen ist entweder überheblich oder einfach schwach.
Zu diesen ständigen Schiedsrichter Diskussionen – es ist zu einer Hässlichen Mode verkommen alle Schiedsrichter Entscheidungen zu kommentieren sowohl als Spieler als auch als Trainer, dabei vollkommen unerheblich ob jetzt rechtmäßig oder nicht -> der TFF muss hier schnell handeln um seine Schiedsrichter und das Niveau zu schützen. Auf internationalen Parkett gibt es um Ruhe reinzukriegen schnell 2 mal gelb am Stück. Keiner will den Scheiss hören – weiterspielen – aufhören rumzuheulen und einfach mal Fußball spielen (lassen). Da nehme ich keine Mannschaft – auch nicht meine raus – früher hieß das mal Tatsachen Entscheidung… aktuell ist es einfach widerlich, die insgesamte Inkompetenz an den unparteiischen auszulassen. Das muss sofort aufhören.