„Wir werden da jetzt die Gespräche aufnehmen. Dann kommt es darauf an, was Nuri sich vorstellt und wie wir es uns vorstellen“, sagte Trainer Florian Kohfeldt noch im Oktober und unterstrich, dass er „sehr gerne“ mit Nuri Sahin bei Werder Bremen weiterarbeiten würde. Das „steht für mich außer Frage.“ Ein halbes Jahr später stellt sich die Situation dem „Kicker“ zufolge gänzlich anders dar.
Der 31-jährige Mittelfeldmann sei einer der wahrscheinlichsten Kandidaten auf einen Abschied von der Weser. Als Grund nennt das Blatt neben des zunehmenden sportlichen Bedeutungsverlustes während der aktuell unterbrochenen Saison auch die finanzielle Komponente. Sahin zählt in Bremen dem Vernehmen nach zu den Top-Verdienern und müsste wohl auf „mindestens die Hälfte seiner bisherigen Bezüge verzichten.“
Dass der Linksfuß in seinem neuen Arbeitspapier jedoch einen solch großen Einschnitt akzeptiert, gilt als unwahrscheinlich. Nachdem Sahin zu Saisonbeginn noch in elf der ersten zwölf Ligaspiele in der Startelf stand (einzige Ausnahme: Gelb-Rot-Sperre am 6. Spieltag), fand er sich in der Rückrunde vermehrt auf der Werder-Bank wieder.
Werder Bremen: Langkamps Zukunft hängt von Konkurrenz ab, Bartels’ von Fitness
Im Bremer Kader ist Sahin derweil nur einer von neun Profis mit auslaufendem Vertrag. Neben den Leihspielern Michael Lang, Kevin Vogt, Leonardo Bittencourt und Ömer Toprak sowie Claudio Pizarro, der seine Karriere beenden wird, stehen auch Sebastian Langkamp, Fin Bartels und U23-Profi Ilia Gruev vor einer ungewissen Zukunft in Bremen.
Der 32-jährige Langkamp, der unter Kohfeldt zuletzt ebenso außen vor war wie Sahin, muss dem „Kicker“ zufolge ohnehin abwarten, wie es mit seiner direkten Konkurrenz in der Innenverteidigung weitergeht. Bei einem Abstieg Werders dürften etwa Toprak oder Milos Veljkovic den Verein verlassen – und Langkamp könnte in der 2. Liga ein wichtiger Faktor werden. Bei einem Ligaverbleib wäre die Aussicht auf Spielzeit indes weiterhin gering, eine Verlängerung daher unwahrscheinlich.
Im Fall Bartels müsse hingegen die weitere Entwicklung hinsichtlich der Fitness abgewartet werden. Nach einer Knie-OP hatte der 33-Jährige erst am Ende der Hinrunde sein Comeback für Werder gegeben, fiel zuletzt aber erneut mit Adduktorenbeschwerden aus. Dennoch ist eine Verlängerung dem Bericht zufolge nicht ausgeschlossen. Die gegenseitige Wertschätzung sei enorm, weshalb die Verhandlungen bei einer sportlichen Perspektive weder an der Ligenzugehörigkeit noch an den Finanzen scheitern dürften.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.transfermarkt.de
Autor: Genser2905