Victor Moses ist nach Sadik Ciftpinar die zweite Neuverpflichtung Fenerbahces in der Winter-Transferperiode. Sportlich betrachtet zunächst einmal kein No-Name für den 19-maligen türkischen Meister, sondern ein gestandener Offensivmann mit reichlich internationaler Erfahrung. Der stark in die Kritik geratene Sportdirektor Damien Comolli bleibt seiner Linie somit weiterhin treu, neben jüngeren, noch unbekannten Namen gestandene Profis auszuleihen. Mit Moses und dem FC Chelsea vereinbarte der Franzose eine Zusammenarbeit per Leihe bis Sommer 2020, weitere Details zum Deal wurden nicht veröffentlicht. „Uns hat gefallen, wie entschlossen er sich für einen Transfer zu uns eingesetzt hat, trotz anderen Angeboten. Er ist mit viel Talent gesegnet, willensstark und motiviert. Genau deswegen wollten Ersun Yanal, unser Vorstand und ich solch einen Spieler im Kader haben“, erklärte Comolli bei der Vorstellung seines König-Transfers.
Moses: „Habe mit Martin Skrtel gesprochen“
Für den 38-fachen nigerianischen Nationalspieler geht die Profilaufbahn somit nach über elf Jahren in England in der türkischen Süper Lig weiter. Hier will Moses in erster Linie Fenerbahce helfen, sich aus der Abstiegsregion zu befreien und auch wieder eine Option für Nigerias Nationalcoach Gernot Rohr werden. „Moses muss jetzt Leistung zeigen, denn wir haben viel Konkurrenz auf seiner Position“, kommentierte Rohr den Wechsel des 28-Jährigen nach Istanbul. Moses erklärte derweil, dass einige aktuelle und ehemalige Spieler Fenerbahces ihm zu seinem Wechsel zu den Gelb-Marineblauen geraten hätten. „Ich bin sehr positiv gestimmt. Meine Gespräche mit unter anderem Martin Skrtel und Emmanuel Emenike ergaben nur Gutes. Mit Skrtel habe ich in Liverpool zusammengespielt. Er hat mir sehr viel über den Verein erzählt. Auch Emenike hat betont, dass ich mich in der Türkei sehr wohl fühlen werde.“
Der fünfte Nigerianer für Fenerbahce
Bei Fenerbahce wird der Rechtsaußen in Zukunft mit der Rückennummer „8“ auflaufen. Moses ist im Übrigen erst der fünfte Nigerianer in der Vereinshistorie, der für die „Kanarienvögel“ spielt. Emenike mit größeren Abstrichen, hinterließen die Landsmänner Moses‘ stets bleibenden Eindruck, zwei von ihnen wurden von den Fenerbahce-Anhängern sogar zu Legenden auserkoren. Als da wären Uche Okechukwu, Augustine „Jay-Jay“ Okocha und Joseph „Dayi“ Yobo. Mit dem Dänen Jes Högh bildete Uche zwischen 1995 und 1999 ein regelrechtes Abwehr-Bollwerk, während Okocha in der Offensive für Furore sorgte. Yobo gehörte nach seinem Wechsel vom FC Everton hingegen regelmäßig zu den stärksten Abwehrspielern in der Spor Toto Süper Lig.