Galatasaray eröffnete die UEFA Champions League-Saison 2018/19 mit einem 3:0-Sieg über den russischen Meister Lokomotive Moskau. Den Gelb-Roten gelang nach zweijähriger Abstinenz vor eigener Kulisse ein traumhafter Start in die Königsklasse. Nach dem Abschluss des ersten Spieltages sind die Istanbuler Tabellenführer in der Gruppe D. Das einzige Manko – Die leichtsinnige Gelb-Rote Karte von Badou Ndiaye, der bis zu seinem Platzverweis eine sehr gute Partie an den Tag gelegt hatte. Somit fehlt der Senegalese den „Löwen″ im Auswärtsspiel am 3. Oktober in Porto.
Traumstart der Gelb-Roten
Gleich von Beginn an war zu erkennen, dass die Schützlinge von Coach Fatih Terim entschlossen waren, schnell den Führungstreffer herbeizuführen. Bereits in der neunten Minute klingelte es dann auch schon im Kasten des russischen Titelträgers aus Moskau. Nach einem Querpass von Emre Akbaba setzte Garry Rodrigues zum Sprint an und schloss kurz vor dem Strafraum flach ab und brachte seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Bei dem abgefälschten Schuss sah Keeper Guilherme etwas unglücklich aus. Nur fünf Minuten später war es dann Akbaba mit einem Kopfballversuch nach einer Ecke selbst, der das 2:0 verpasste. Die Schützlinge von Yuri Semin nahmen erst ab der 21. Minute Fahrt auf. Nach einem genialen Pass von Ex-Besiktas-Akteur Manuel Fernandes war es Jefferson Farfan, der mit einem Kopfball im Strafraum Goalie Fernando Muslera nicht bezwingen konnte. Doch Galatasaray blieb vorerst unbeeindruckt und spielte mit Rodrigues über die linke Außenbahn munter weiter. Der Linksaußen ließ dabei mehrere Male den Rechtsverteidiger Benedikt Höwedes alt aussehen, jedoch fand er in der Mitte keinen Abnehmer. Doch die Moskauer legten nach mit Fernandes als Anführer, der immer mehr in die Partie kam. Der russische Spieler des Jahres bereitete der Abwehr der „Löwen″ durch seine gefährlichen Standards und seine Technik Kopfschmerzen. Eine davon hätte fast Routinier Denisov mit einem Volley in der 29. Minute verwertet, doch die Abwehr blieb vorerst noch standhaft.
Galatasaray ohne Probleme
Der russische Meister machte da weiter, wo er aufgehört hatte. Die Istanbuler schienen zu Beginn der zweiten Halbzeit doch etwas beeindruckt. In der 50. Minute zwang Aleksey Miranchuk mit einem Distanzschuss aus knapp 25 Metern Torhüter Muslera zu einer Glanztat, der den Ball zur Ecke parierte. Auf der Gegenseite war es sechs Minuten später Ndiaye mit einem 30 Meter-Distanzschuss. Keeper Guilherme war diesmal erfolgreich. Die Partie wurde dann mit der Zeit immer ausgeglichener, auch in allen statistischen Belangen. Die Fehler häuften sich im Aufbauspiel und bei den Ballannahmen. Aber Galatasaray wurde aktiver, als Rodrigues wieder die Lust verspürte am Spiel teilzunehmen. Die Gelb-Roten drückten für ein paar Minuten und wurden mit einem Freistoß aus 25 Metern belohnt. Eren Derdiyok, der bis zu dieser Minute eher wenig gezeigt hatte, trat zum Freistoß an und erhöhte auf 2:0. Nach dem Treffer hatte Akbaba nach einer Flanke von Yuto Nagatomo die endgültige Entscheidung auf dem Kopf, jedoch landete der Ball in den Händen des Torwarts. Auch Torschütze Rodrigues hätte danach die Führung ausbauen können. In der Nachspielzeit der Begegnung erhöhte dann der eingewechselte Kapitän Selcuk Inan durch einen Foulelfmeter zum 3:0-Endstand.
Aufstellungen
Galatasaray: Muslera – Linnes, Aziz, Donk, Nagatomo – Fernando, Ndiaye, Belhanda (73. Maicon) – Rodrigues (90. Inan) , Akbaba, Derdiyok (82. Onyekuru)
Lokomotive Moskau: Guilherme – Ignatiev (69. Eder), Höwedes, Corluka, Kvirkvelia, Idowu – Denisov, Krychowiak, Miranchuk, Fernandes – Farfan
Tore: 1:0 Rodrigues (9.), Derdiyok (67.), 3:0 Inan (90./FE)
Gelbe Karten: Ndiaye, Fernando (Galatasaray) – Corluka, Idowu, Denisov, Guilherme (Lokomotive Moskau)
Gelb-Rote Karte: Ndiaye (87., Galatasaray)