Mehr als die Hälfte der Klubs in der Türkei steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Klubs wie Demir Grup Sivasspor, Aytemiz Alanyaspor und Genclerbirligi sind da wenige Ausnahmen, die schuldenfrei unterwegs sind. Nun könnte sich die Lage für die Vereine vom Bosporus erheblich verschlechtern. Während man ohnehin schon den Zahlungsverpflichtungen kaum nachkommt, droht TV-Rechteinhaber „beIN SPORTS“ nun einer Zahlungskürzung. Wenn dies durchgesetzt werden sollte, würden die Einnahmen der Klubs von 3,1 Milliarden TL (ca. 400 Millionen Euro) auf 1,7 Milliarden TL (217 Millionen Euro) schrumpfen.
Verlieren die „Big Four“ 362 Millionen TL?
Somit würden die türkischen Erstligisten 1,4 Milliarden TL (ca. 183 Millionen Euro) verlieren. Extrem schwer würde es jedoch die „Big Four“ treffen, deren Verlust in diesem Zusammenhang 362 Millionen TL (ca. 46 Millionen Euro) betragen würde. Während Galatasaray in der Saison 2019/20 mehr als 230 Millionen TL (ca. 30 Millionen Euro) einstrich, wären es in der nächsten Saison nur noch 115 Millionen TL (ca. 15 Millionen Euro). Besiktas würde gezwungenermaßen von 182 Millionen (ca. 23 Millionen Euro) auf 90 Millionen TL (ca. zwölf Millionen Euro) runtergehen müssen. Fenerbahce und Trabzonspor hingegen von 166 Millionen TL (ca. 21 Millionen Euro) und 139 Millionen TL (ca. 18 Millionen Euro) auf 80 Millionen TL (ca. zehn Millionen Euro) bzw. 70 Millionen TL (ca. neun Millionen Euro).
Auch die restlichen Klubs der Süper Lig müssten mit einem Verlust von bis zu 50 Prozent rechnen. Bereits zu Saisonbeginn hatte der TV-Rechteinhaber beim türkischen Fußballverband Kürzungen angekündigt und nur noch 3,1 Milliarden TL (ca. 400 Millionen Euro) an die Klubs gezahlt. Dieses Mal wird es für „beIN SPORTS“ allerdings schwierig dieses Vorhaben durchzubringen, da die Ligavereinigung schon ihr Veto eingelegt hat.
Ein Kommentar
Was ist denn der Grund für die Zahlungskürzungen die beIN Sports vorträgt, Corona, mangelnde Weitervermarktung der Süperlig, Kündigung der Abonentenzahlen, fehlende Werbeeinahmen oder andere Sachverhalte?
Soviel ich weiss, hat beIN Sports die TV Rechte an der Süperlig für 500 Millionen Dollar + KDV (Mehrwehrsteuer) bis 2023 erworben.
Momentan sind es nur noch 410 Millionen Dollar, das sind jährlich 90 Millionen weniger als vertraglich vereinbart, hierfür wurde von beIN Sports als Grund der rapide Verfall der Landeswährung und die damit schwindenden Abonenteneinnahmen genannt.
Jetzt wollen sie den Preis auf 217 Millionen Euro (247,39 Millionen Dollar) runterdrücken, sind wir hier auf dem arabischen Basar oder bin ich der einzige der das Verhalten der Quataris hier etwas unverschämt findet?
Ich möchte hier folgenden Vorschlag unterbreiten, die Süperlig bzw. Ligavereinigung (1. und 2. Liga) sollte sich endlich vom TFF emanzipieren und sich selbst vermarkten.
Die (TFF) haben sich jahrelang den Löwenanteil von 12% an der TV Vermarktung fürs nichtstun geholt, momentan bekommen sie immer noch 4% sprich 16,4 Millionen Dollar von den TV Einnahmen.
Die TFF soll sich ausschließlich um die TV Rechtevermarktung für die türkische NM kümmern und die Ligavereinigung um die der Süperlig/PTT.
Den TV Vertrag mit beIN Sports würde ich an Stelle der Ligavereinigung sofort kündigen und nach besseren Optionen Ausschau halten und diese unverschämten Quataris würde ich sofort aus dem Land (inklusive Kanal Istanbul) jagen.
Das würde ich machen, aber diesem Nihat beim TFF fallen nur irgendwelche PFDK Strafen gegen türkische Vereine oder die schlagmichtodmalige Änderung der Ausländerregelung ein, ansonsten hat der absolut nichts konstruktives für den türkischen Fussball vorzuweisen.
Übrigens ist das hier mein kürzester Kommentar in den letzten Tagen, wollt ich nur mal so erwähnen….