GazeteFutbol blickt vor dem EM-Start auf die Gegner der türkischen Nationalmannschaft in der Gruppe A. Im ersten Teil der Vorschau wird Italien näher unter die Lupe genommen.
Perfekter Umbruch mit Mancini
Der Favorit in der Gruppe ist ganz klar der Weltranglistensiebte Italien. Sie haben einen perfekten Umbruch hingelegt, der dringend nötig war. Für die WM 2018 hatte sich die „Squadra Azzurra“ nicht qualifizieren können und man verfolgte das Großereignis am „Stiefel“ nur von den TV-Geräten aus. Die Mannschaft wirkte viel zu alt und der Spielstil hatte nicht viele Ideen zu bieten. Es passte vorne und hinten nicht mehr. So musste ein Tapetenwechsel beim viermaligen Weltmeister her. Angeführt von Chefcoach Roberto Mancini, der gleich mit seiner ersten Ansage für Aufsehen sorgte: „Jeder Profi mit Potential bekommt eine Chance.“ Mit der Nominierung von etwa 70 Spielern seit der Amtsübernahme im Mai 2018 hielt er sein Versprechen. Der frühere Meistertrainer von Manchester City probierte viel aus und formte Stück für Stück seine Startformation. Meist schickt der 56-jährige Übungsleiter heute ein 4-3-3 auf den Platz.
Interessant und der wohl entscheidende Punkt ist, dass die Altstars nicht wie bei einem normalen Umbruch komplett aussortiert wurden. Es geht ganz nach dem Leistungsprinzip. Einige sind immer noch wichtige Stützen und somit gibt es einen Mix aus jungen und älteren Kickern. Es profitieren nämlich alle von dieser maßgeblichen Entscheidung Mancinis. In der Innenverteidigung ist Leonardo Bonucci beispielsweise der Leader. Er sorgt für Stabilität und als 34-Jähriger hat er sehr viel Erfahrung. An seiner Seite agiert Alessandro Bastoni, der für sein junges Alter eine unglaubliche Abgebrühtheit ausstrahlt und wahrscheinlich mit Nicolo Barella zusammen der Shootingstar bei den Italienern ist. Neben Bonucci kann der 22-jährige Abwehrmann weiterhin viel lernen und abschauen.
Wie eine Familie – Verratti erst ab K.o.-Phase einsatzbereit
Eine weitere Stärke des Weltmeisters von 2006 ist der Teamgeist. Man könnte schon fast sagen, dass die Nationalmannschaft zu einer großen Familie herangewachsen ist. Der Freiburger Vincenco Grifo erzählte vor knapp vier Monaten im „aktuellen Sportstudio“, dass er zur Premiere im blau-weißen Dress die Nummer zehn bekam und damit nicht gerechnet hatte. Seine Mitspieler sagten zu ihm, dass er es sich redlich verdient habe, obwohl er eigentlich nur die Reservistenrolle inne hatte. Im Kader herrscht also kein Neid und keine Missgunst. Auch Paris Saint-Germain-Star Marco Veratti meinte zuletzt, dass sie einfach Spaß haben, wenn sie beisammen sind. Allerdings steht hinter dem Einsatz des Mittelfeldmannes ein großes Fragezeichen. Verratti hat sich am Knie verletzt und laboriert aktuell an einem gezerrten inneren Mittelband. Erst ab der K.o.-Phase könnte Mancini wohl auf den 28-Jährigen zurückgreifen.
62 Tore in 28 Spielen & Heimvorteil
Der Blick auf den Spielstil von Italien verrät, dass man in der Offensive insbesondere durch hohes Pressing den Gegner unter Druck setzt. Die Bilanz unter Mancini ist nicht von schlechten Eltern. In 28 Spielen schossen die Italiener 62 Tore. Meistens gegen kleine Gegner, aber auch diese Abwehrriegel gilt es erst einmal zu knacken. Und das ist leichter gesagt, als getan. Der Angriff ist also brandgefährlich. Stürmer Ciro Immobile spielt hierbei eine große Rolle. Der frühere Dortmunder ist bekannt für seine Läufe in die Tiefe und hat hierbei ein gutes Timing. Wenn er vor dem gegnerischen Tor in Ballbesitz kommt, dann klingelt es auch meistens. Mit 28 Toren und zehn Assists in dieser Saison führt er die Auswahl an. Des Weiteren haben die Italiener einen immensen Vorteil in der Vorrunde. Während die Konkurrenz zwischen Italien und Aserbaidschan über den ganzen Kontinent reisen muss, dürfen sie all ihre Spiele in Rom austragen.
Mini-Fazit: Titelgewinn möglich
Italien ist ganz klar der Top-Favorit dieser Gruppe. Vielleicht ist sogar der Titelgewinn möglich. Zum erweiterten Kreis der Favoriten darf man den Europameister von 1968 sicherlich zählen.
Fun-Fact
Italien könnte auch noch einen Rekord ausbauen. In den EM-Endrunden hat man bereits 19-mal ohne Gegentor spielen können. Öfter als jedes andere Team in der Geschichte der 67 Jahre alten UEFA. Wie oft sie es wohl dieses Mal schaffen ihren Kasten sauber zu halten?
Die mögliche Startformation
Donnarumma – Emerson, Bastoni, Bonucci, Florenzi – Pellegrini, Jorginho, Barella – Insigne, Immobile, Bernardeschi
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2 Kommentare
Ist das euer Ernst, liebes GF Team? Ihr löscht mein Kommentar nur weil ihr wahrscheinlich einen Plagiat macht.
Sehr Professionell von euch.
Wir müssen gegen Italien echt einen Sahnetag erwischen. Vom Torwart bis zum Sturm sind die italiener richtig gut besetzt. Da können sogar Spieler von der Bank aus wirklich Probleme erzeugen.
Ich würde gegen Italien mit einer Dreier-Kette anfangen, bzw. mit einem 3-5-2 oder 3-4-2-1. Wenn man in dem System nicht gut trainiert und abgestimmt ist, kann das im Spiel total in die Hose gehen. Die Spieler dazu haben wir:
—————————-Ugurcan—————————-
—————Merih——Caglar——-Ozan Kabak———
Zeki————Ozan———–Okay—————–Meras
———————Hakan———Yusuf———————
——————————Burak—————————-
So zum Beispiel könnte man echt versuchen den Druck der Italiener Stand zu halten. Gerade wenn man merkt, da geht mehr, kann man immer noch beliebig das System wechseln und mit Flügelspielern agieren.
Bin gespannt wie wir auftreteten werden und ob Senol Hoca alternative Aufstellungen hat.