Bei Öznur Kablo Yeni Malatyaspor, das seine fünfte Spielzeit in der Spor Toto Süper Lig angegangen ist, war mit Spannung die kommende Wintertransferperiode erwartet worden. Marius Sumudica hatte gedroht, er werde zurücktreten, falls seine Transfer-Wünsche nicht erfüllt werden. Dieser Forderung war der Klub um Präsident Adil Gevrek nachgekommen und hatte erst einmal 40 Millionen TL (ca. 2,65 Mio. Euro) zahlen müssen, um die bestehende Transfersperre aus der Welt zu schaffen.
Bisher nur sechs Zugänge für Sumudica
Daraufhin verpflichtete man ablösefrei den rechten Verteidiger Mehdi Zeffane. Der 29-jährige Algerier hatte seinen Vertrag bei KS Samara zuvor ausgelöst. Zudem wechselte Stürmer Nouha Dicko (29) ablösefrei von Gaziantep FK zu den Ostanatoliern. Das Gleiche galt auch für Dickos Teamkollegen Kenan Özer (34). Darüber hinaus lieh Malatya Mittelfeldspieler Okechukwu Azubuike (24) bis zum Saisonende von Medipol Basaksehir aus. Mit dem ehemaligen Caykur Rizespor-Spieler Godfred Donsah (25) und Gaston Campi (30) kamen zwei weitere gestandene Spieler, die für neue Motivation und Qualität innerhalb der eigenen Reihen sorgen sollten.
Sportliche Talfahrt geht weiter
Nach dem Abschluss der Hinrunde stecken die Ostanatolier tief im Abstiegssumpf fest. Mit nur vier Siegen, drei Remis, zwölf Niederlagen und folgerichtig 15 Punkten, verbunden mit einer negativen Torbilanz von -18, belegt man den letzten Tabellenplatz in der Süper Lig. Zudem schied man im türkischen Pokal gegen Zweitligist Bandirmaspor aus. Der Rückrundenstart sollte dann für die Wende sorgen. Aber auch hier war keine Besserung in Sicht. Zwei Niederlagen und ein Remis sind die bisherige Bilanz. Als ob die sportliche Talfahrt nicht genug Probleme bereiten würde, verursachten die Spieler, die vergeblich auf ihre ausstehenden Gehälter warten, nun ein regelrechtes „Erdbeben“.
Trainingsstreik: Kaya, Aabid & Co. fordern ausstehende Gehälter
Eine Gruppe von Spielern um Semih Kaya, Rayan Aabid, Karim Hafez, Oussama Haddadi und Didier Ibrahim Ndong bestreikten das Training, um auf die finanzielle Misslage aufmerksam zu machen. Weitere Spieler sollen sich inzwischen angeschlossen haben. Demnach habe man bereits rechtliche Schritte eingeleitet. Während sich die türkischen Spieler an den TFF wendeten, gingen die ausländischen Spieler den Weg über die FIFA. Wie Insider erfahren haben wollen, soll die Negativstimmung in Malatya insbesondere Coach Marius Sumudica nahe gehen. Anscheinend denke der aus Bukarest stammende Teamchef über einen erneuten Rücktritt nach.