Mit dem 2:0-Heimsieg gegen Spor Toto Süper Lig-Tabellenführer Fenerbahce hat Titelverteidiger Trabzonspor den Punkterückstand auf die Istanbuler auf drei Zähler reduziert. Zudem blieb der türkische Meister unter Trainer Abdullah Avci gemäß „Opta“ seit 32 Partien (20S, 12U) und 663 Tagen im eigenen Stadion ungeschlagen. Überdies gab es für die Fans nach 44 Jahren einen erfreulichen Zufall. Das 1:0 durch Maxi Gomez fiel in der 61. Minute (die 61 ist das Kfz-Kennzeichen von Trabzon). Damit ist der Uruguayer nach Ahmet Ceyhan (Mai 1978) der zweite Trabzonspor-Spieler, der in der 61. Minute gegen Fenerbahce getroffen hat. Nach der Partie äußerten sich Chefcoach Avci und seine Schützlinge zum Erfolg gegen den Rivalen.
Abdullah Avci (Trainer, Trabzonspor): „Wenn man an etwas glaubt, arbeitet man weiter. In der Vorbereitungsphase haben wir viele Dinge wiederholt und die Spieler haben darauf reagiert. Drei Titel in 25 Monaten haben unser Vereinsprestige erhöht. Mit dem Respekt, mit dem mir begegnet wird, muss auch Trabzonspor begegnet werden. Wir haben ein Spiel gewonnen, sonst haben wir nichts gewonnen. Derzeit brauchen wir keine Transfers, sondern die Fans. Wir haben gegen den Tabellenführer gespielt. Eine sehr gute Mannschaft mit großer Kaderbreite. Sie verfügen über viel Qualität. Aber bereits mit dem Anpfiff hatten wir mehrere Pläne parat. Nachdem der Gegner in Unterzahl geraten war, haben wir das Spiel dominiert. Es war ein sehr wichtiger Sieg. Aber wir hätten die Entscheidung viel früher herbeiführen müssen.“
Maxi Gomez (Stürmer, Trabzonspor): „Ich bin stolz, dass ich bei der WM gespielt habe. Mein Einsatz und mein Auftreten dort haben mich ebenfalls stolz gemacht. Im Auswärtsspiel in Ankara habe ich einen Assist beigesteuert, heute habe ich getroffen. Wichtiger ist, dass wir gewonnen haben. Diese Freude haben wir mit den Fans geteilt. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Es ist ein wichtiger Erfolg für uns. Als Stürmer macht einen das Toreschießen glücklich. Dennoch ist es wichtiger, dem Team zu helfen. Heute ist uns dies gemeinsam geglückt.“
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Ugurcan Cakir (Torhüter, Trabzonspor): „Wir respektieren Fenerbahce. Die WM-Pause hat uns gutgetan. Die Zuschauer haben das Spiel sicher genossen. Wir haben guten Fußball gegen den Tabellenführer gespielt. Im Training haben wir uns auf die Schwächen und Defizite von Fenerbahce konzentriert. Ich gratuliere Fenerbahce und wünsche ihnen viel Erfolg. Wir sind unserem Matchplan treu geblieben und haben gewonnen.“
Anastasios Bakasetas (Offensives Mittelfeld, Trabzonspor): „Das Ziel von Trabzonspor ist immer der erste Platz. Es war womöglich eines der wichtigsten Spiel der Saison. Und das war uns bewusst. Wir haben uns sehr gut vorbereitet. Es war ein schweres Spiel für uns und es war wichtig zu gewinnen. Jeder war sehr konzentriert. Große Teams, haben große Trainer. Wir gingen aufs Feld, um alle daran zu erinnern, dass sie uns nicht abschreiben sollen. Auch in diesem Jahr wollen wir Meister werden.“
Trezeguet (Linksaußen, Trabzonspor): „Heute waren wir auf dem Spielfeld nicht allein. Unsere Fans haben uns die gesamte Zeit über unterstützt. Unser Ziel war es, sie glücklich nach Hause zurückzuschicken. Wichtiger als mein Treffer, was unser Sieg. Daher sind wir auch sehr glücklich. Die gesamte Stadt glücklich zu machen, erfreut uns sehr. Aber am wichtigsten sind die drei Punkte. Wir wollen alle Spiele gewinnen und unsere Anhänger immer glücklich stimmen.“
Marc Bartra (Innenverteidiger, Trabzonspor): „Ich bin sehr glücklich. Neben den drei Punkten haben wir noch etwas Wichtigeres gezeigt, nämlich, dass wir solch wichtige Partien gewinnen können. In der WM-Pause haben wir sehr hart gearbeitet und uns auch extrem fokussiert auf unseren Gegner eingestellt. Unsere Vorstellungen haben wir sehr gut umgesetzt. Wir haben unsere Zweikämpfe gewonnen und alles getan, was wir tun mussten. Neben den drei Punkten haben wir heute noch viel mehr gewonnen.“
Enis Bardhi (Offensives Mittelfeld, Trabzonspor): „Wir sind uns der Rivalität bewusst. Es war wirklich eine sehr wichtige Begegnung. Die drei Punkte zu holen und im Titelrennen einen Vorteil zu erlangen, war enorm wichtig für uns. Die Saison nach der Meisterschaft ist immer schwer. Und das Titelrennen wird umkämpft sein, dies wissen wir. Aber alle sollen sich sicher sein, dass wir immer um die Spitze kämpfen werden. Der Wendepunkt im Spiel war sicherlich der Platzverweis. Dennoch möchte ich dies nicht überbewerten. Denn nach dem Treffer sah es womöglich so aus, dass wir das Resultat etwas verwalten, aber wir haben eine gute zweite Halbzeit gespielt.“