Auf der 47. ordentlichen Ratssitzung am gestrigen Freitagnachmittag, die über die sozialen Netzwerke des Klubs ausgestrahlt wurde, richtete Trabzonspor-Präsident Ahmet Ali Agaoglu das Wort an die Vereinsmitglieder. Zunächst sprach der Geschäftsmann über die Kaderplanung für die neue Saison: „Unsere Fans erwarten von uns, dass wir mit einem Kaderbudget in Höhe von 15 Millionen Euro die Saison vor den Mannschaften mit Kaderbudgets in Höhe von 60-70 Millionen Euro beenden. Aber wir haben niemals den Wasserhahn aufgrund der Meisterschaft noch länger laufen lassen. In der vergangenen Saison hatten wir noch Spieler im Kader, deren Ausgaben für die nächsten drei Jahre 21 Millionen Euro betragen hätten. Trabzonspor hätte sich diese Ausgaben niemals leisten können. Nachdem man unseren Vizepräsidenten Ertugrul Dogan aufgrund seiner Aussagen bezüglich dem vorerst gescheiterten Vitor Hugo-Deal kritisierte, sind die Zahlen tatsächlich gesunken. Wir hätten keine Sensations-Transfers tätigen können, sonst hätten wir den Klub hintergangen.“
23 Spieler für 13 Millionen Euro geholt – 44 Millionen Euro durch Verkäufe eingenommen
Agaoglu weiter: „In den letzten zweieinhalb Jahren haben wir 26 ausländische Fußballer transferiert und hierbei 13 Millionen Euro ausgegeben. Durch den Verkauf an Spielern haben wir zudem 44 Millionen Euro eingefahren. Es ist nicht verkehrt 26 Fußballer zu holen. Der FC Chelsea hat in der gleichen Zeit gar 73 Spieler eingekauft. Es ist nicht wichtig, wie viele Spieler man holt, sondern wie viel man ausgibt und wie viel man beim Verkauf einnimmt. Der wichtigste Grund für die Senkung des Schuldenbergs ist der Verkauf der Spieler. 60 Prozent der Spieler sind durch uns noch wertvoller geworden. Alexander Sörloth hatte einen Marktwert in Höhe von sechs Millionen Euro, während wir ihn verkauften war dieser bei 20 Mio. Euro angelangt. Caleb Ekuban war lediglich 300.000 Euro wert, nun hat er einen 5,5 Millionen Euro-Marktwert. Majid Hosseini stieg von 600.000 Euro auf zwei Millionen Euro, Anthony Nwakaeme von 1,1 Millionen Euro auf 5,5 Millionen Euro, Gaston Campi von 900.000 Euro auf 1,6 Millionen Euro. Edgar lé haben wir beispielsweise ablösefrei geholt und sein Marktwert beträgt nun 2,2 Millionen Euro. Hätten wir mit der gleichen Denkweise doch 56 Spieler geholt. Trabzonspor hat durch diese Transfers nicht Verluste gemacht, sondern hohe Einnahmen generiert.“
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„In fünf Jahren sind wir schuldenfrei“
Zu guter Letzt machte der 63-jährige Agaoglu darauf aufmerksam, dass man eine erfolgreiche Abarbeitung des Schuldenbergs angehe: „Trotz der bislang guten Arbeit stehen wir nichtsdestotrotz vor einem großen Schuldenberg. Aufgrund der Tatsache, dass die finanzielle Ausgangssituation besser wird und die sportlichen Erfolge kommen, haben sich einige Personen gestört gefühlt. Dementsprechend haben wir die Notwendigkeit gesehen mit Grafiken zu antworten. 2010 waren die Schulden bei 53 Millionen Euro und 2011 wiederum bei 49 Millionen Euro. Ich denke, dass hier die Einnahmen aus der UEFA Champions League bedeutend für den Rückgang der Schulden waren. 2012 betrugen die Verbindlichkeiten 56 Millionen Euro und dann der Reihe nach 63, 105, 124, 165, 176 und als wir das Amt übernahmen 182 Millionen Euro. Nach der Amtsübernahme im Jahre 2018 konnten wir die Schulden zunächst auf 157 Millionen Euro reduzieren. 2019 auf 130 Millionen Euro und jetzt sind wir bei 99,6 Millionen Euro angelangt, also 928 Millionen. TL. Dies ist der Netto-Schuldenstand unseres Klubs. Anhand dieser Grafik erkennen wir, dass die Schulden jedes Jahr um 30 Millionen Euro zurückgegangen sind. Wenn wir diese finanzielle Schiene weiterfahren, werden wir in fünf Jahren schuldenfrei sein. Dies war eines der Versprechen, das wir abgegeben hatten. Außer dieser Aussage haben ich und meine Kollegen nichts gesagt.“