Trabzonspor hat offiziell den Bankenverband verlassen. Somit ist der Schwarzmeer-Klub der erste der hoch verschuldeten türkischen Vereine der Trendyol Süper Lig, dem dies gelungen ist. Der Präsident der Bordeaux-Blauen, Ertugrul Dogan erläuterte in einem Interview mit „A Spor“ die Einzelheiten des Vorgangs. Der 47-jährige Klubchef erklärte, dass Trabzonspor 2,1 Milliarden TL gezahlt habe, um aus der Bankenunion auszusteigen: „Als wir unser Amt antraten, war unser erstes Versprechen an unsere Fans das Stadionsponsoring. Wir haben das größte Stadionsponsoring in der Geschichte des türkischen Fußballs abgeschlossen. Unser zweites Versprechen bestand darin, die Schulden in den Griff zu bekommen, und ich bin stolz darauf, dass wir unser Versprechen gegenüber unserer Gemeinschaft einhalten konnten. Bis heute haben wir insgesamt rund 2,1 Milliarden TL (ca. 55,25 Mio. Euro) an die Bankenunion mit Zinsen gezahlt. Das war ein sehr wichtiger Schritt für unsere Gemeinschaft. Wir haben seit unserer Ankunft darauf hingearbeitet, aus der Bankenunion herauszukommen. Die Realitäten von Trabzonspor sind klar. Ich bin stolz darauf, dass wir unser Versprechen gegenüber unserer Gemeinschaft gehalten haben. In den 1,5 Jahren haben wir 2,1 Milliarden TL an Zinsen an die Bankenunion gezahlt. Hätten wir diese Beträge nicht gezahlt, wären wir mit der Zinslast in ein schreckliches Bild geraten.“
Steuerschulden sind die nächsten Schritte – Wir Trabzonspor verkauft?
Dogan äußerte sich zudem zur Zukunft des Vereins und welche wirtschaftlichen Schritte auf den Klub zukommen. EIn Verkauf des Vereins stehe aber nicht zur Debatte, betonte Dogan: „Unser größtes Problem scheinen im Moment die Steuerschulden zu sein. In 25 Jahren sind viele Steuervereinbarungen getroffen worden. Die Finanzierung ist schwierig und die Einnahmen sind fast nicht vorhanden. Es gibt eine Steuerschuld von fast zwei Milliarden TL, weil diese Vereinbarungen nicht eingehalten wurden. Wir sind dabei, die notwendigen Pläne für diese Schulden zu erstellen.“ Dogan betonte des Weiteren, dass man wichtige Sponsorenverträge unterzeichnet habe und unterstrich, dass Trabzonspor nicht verkauft werden wird, da man einen offiziellen Antrag auf Sponsoring und Zusammenarbeit von einem sehr wichtigen Partner erhalten habe.
Hierzu sagte der Vereinsoberste Folgendes: „Wir haben seit dem Tag unserer Ankunft wichtige Schritte unternommen. Wir haben unsere Bilanz ernsthaft verbessert und in der Einnahmen- und Ausgabentabelle einen großen Durchbruch erzielt. Ausländische Investoren sind an Trabzonspor interessiert. Wir sollten nichts sagen, bevor es nicht klar ist, aber eine wichtige Investitionsgruppe hat sich offiziell bei Trabzonspor für eine Partnerschaft und Arbeit beworben. Die Leute hier missverstehen das. Sie sagen, Trabzonspor wird verkauft. Dieses Interesse ist wichtig, es hat einen hohen Stellenwert. Lassen Sie mich das persönlich sagen. Trabzonspor ist die größte Stadtmannschaft der Welt. Trabzonspor ist die Mannschaft der Fans. Ich bin entschieden gegen den Verkauf, aber das ist nicht meine persönliche Entscheidung. In unserem Land ist es per Gesetz nicht möglich, große Anteile zu verkaufen. Der hat hier das letzte Wort. Als Präsident werde ich mich dagegen wehren, aber wie gesagt, die Generalversammlung und die Vereinsmitglieder haben das letzte Wort.“