Im ersten Top-Spiel des fünften Spieltages der Süper Lig zwischen Meister Medipol Basaksehir und Vizemeister Trabzonspor ging der Titelverteidiger der vergangenen Saison als klarer Sieger hervor. Mit einem 2:0-Auswärtssieg bei den Bordeauxrot-Blauen holte die Truppe von Okan Buruk ihre ersten drei Punkte in der laufenden Saison. Zudem gelang Basaksehir durch den Sieg die Generalprobe für den ersten Spieltag der UEFA Champions League-Gruppenphase, wo man am kommenden Dienstag um 21:00 Uhr (MEZ) beim Bundesligisten RB Leipzig ran muss. Während die Orange-Marineblauen der sportlichen Talfahrt vorerst ein Ende setzen konnten, sieht es beim sechsmaligen Meister aus Trabzon nicht sonderlich rosig aus. In der vergangenen Saison verlor der Schwarzmeer-Klub keine einzige Partie gegen die Großen des türkischen Fußballs um Besiktas, Galatasaray, Fenerbahce und Basaksehir. In der aktuellen Runde mussten sie nach der 1:3-Heimpleite zum Saisonauftakt gegen Besiktas nun auch gegen Basaksehir den Kürzeren ziehen.
„Sogar Real Madrid hätte sich beeinflussen lassen“
Und auch sonst kommt die Mannschaft von Chefcoach Eddie Newton nach den Abgängen der Leistungsträger um Alexander Sörloth (RB Leipzig), Jose Sosa und Filip Novak (beide Fenerbahce) noch nicht ins Rollen. Nach fünf Spieltagen steht man mit fünf Punkten, bestehend aus einem Sieg, zwei Remis und zwei Niederlagen, auf dem 14. Tabellenplatz. Zudem muss man am nächsten Spieltag bei Transfer-Champion Fenerbahce ran. Im Vergleich zum vergangenen Saisonspiel musste Coach Newton gezwungenermaßen vier Änderungen vornehmen, da ihm wichtige Leistungsträger wie Abdulkadir Parmak, Caleb Ekuban, Flavio und Anthony Nwakaeme nicht zur Verfügung standen. Dementsprechend war der Übungsleiter nach der desolaten Vorstellung seins Team bedient: „Ich bin mit der heutigen Energie meiner Spieler nicht zufrieden. Wir werden dieses Problem angehen und eine Lösung finden. Wenn ihnen vier wichtige Schlüsselspieler fehlen, dann kann man nicht das Level erreichen, was man anstrebt. Dies hat uns heute sehr beeinflusst. Djaniny beispielsweise hat über einen längeren Zeitraum hinweg nicht mehr gespielt. Ich versuche keine Ausreden zu finden, aber sogar Real Madrid hätte sich heute beeinflussen lassen.“
Basaksehir-Coach Buruk freut sich auf die Königsklasse
Auf der anderen Seite konzentrierte sich Basaksehirs Meistertrainer Buruk bereits auf die „Königsklasse“ und ließ seiner Vorfreude freien Lauf: „In den Spielen davor haben wir auch Chancen gehabt, aber das Tor fehlte stets. Heute haben wir es endlich geschafft zu treffen und haben danach erleichtert aufgespielt. Auf dem Platz waren wir ständig in Bewegung und haben dem Negativtrend ein Ende gesetzt. Wir sind in der Champions League und möchten es einfach nur genießen. Wir haben unseren Kader vervollständigt und eine gute Vorbereitung gehabt. Nun geht es als erstes gegen Leipzig. Gegen Trabzonspor haben wir heute sehr gut gespielt. Natürlich war es auch von Vorteil, dass unser Gegner mit so vielen Ausfällen zu kämpfen hatte. Für deren Coach ist es nicht gerade leicht, dass muss man fairerweise gestehen.“