Vor dem torlosen Remis am gestrigen Samstagnachmittag hatte Trabzonspor in den letzten acht Spielen gegen Caykur Rizespor mit der Hilfe von 25 Treffern sieben Siege und ein Unentschieden ergattern können. Doch am 34. Spieltag der Süper Lig kamen die Bordeauxrot-Blauen in der Neuauflage des Schwarzmeer-Derbys am gut aufgelegten Keeper der Heimmannschaft, Tarik Cetin, nicht vorbei. Die sieben Paraden gegen Anastasios Bakasetas & Co. bedeuteten einen Karriererekord für den 24-Jährigen. Der Tormann konnte zudem die Serie der Blau-Grünen von drei Heimspielen ohne Gegentreffer auf vier ausbauen. Zuvor hatten die „Teestädter“ dies 1988 zwischen Oktober und Dezember geschafft. Sichtlich glücklich war der Profi im Post-Match-Interview anzutreffen: „Wir hatten uns sehr gut vorbereitet und wussten, dass es sich um ein Schwarzmeer-Derby handelt. Uns ist bewusst, dass in den letzten Wochen auch ein Punkt sehr von Bedeutung ist. Nun heißt es schnell regenerieren und auf Antalya vorbereiten. Ich gratuliere meinen Mitspielern zu ihren Leistungen.“
Avci trotz Remis zufrieden – Ömür bald zurück
Trabzonspor-Coach Abdullah Avci erlebte neben Goalie Cetin auch ein erstes Mal. Der 57-jährige Übungsleiter konnte mit seiner Mannschaft zum ersten Mal kein Tor gegen die „Falken“ erzielen. Seit drei Wochen kann der Schwarzmeer-Vertreter keinen Dreier mehr einfahren. Angesprochen auf diese Statistik entgegnete Avci: „Leider ist es seit drei Spieltagen so, obwohl wir spielerisch überzeugen. Trabzonspor spielt alle Spiele, um den Platz als Sieger zu verlassen. Aufgrund der verletzten Anthony Nwakaeme, Caleb Ekuban und Benik Afobe haben wir mit unseren Mittelfeldspielern vorne gespielt. Wir haben unserem Gegner nur einen Schuss ermöglicht und das war nach dem Platzverweis. Die Ergebnisse überzeugen leider nicht. Wir sind enttäuscht. Unsere Spieler sind traurig, weil sie ihren Einsatz nicht belohnen konnten. Meine Spieler haben heute alles versucht und hatten sich den Sieg verdient. Ich bin zufrieden. Mit der Rückkehr der Verletzten werden wir uns anders organisieren. Schon bald könnte auch wieder Abdülkadir Ömür ein Teil des Kaders sein. Vielleicht schon Ende dieses Monats.“
Rizespor-Coach Uygun schließt sich Avci an
Bülent Uygun auf der gegnerischen Seite war ähnlich zufrieden wie sein Trainerkollege: „Es war ein unterhaltsames und aufregendes Match. Beide Teams hatten ihre Chancen. Leider hat es nur zum Punktgewinn gereicht. Am Ende sind wir an der Latte hängengeblieben. Das Spiel motiviert mich. Die Identität dieser Mannschaft, die zuvor acht bis neun Spiele lang nicht gewinnen konnte, hat sich verändert. Trotzdem sind wir nicht ganz glücklich, da wir gewinnen wollten. Aber unser Fußball stimmt uns optimistisch. In den nächsten Spielen geht es für uns immer um den Sieg. Es gibt nicht mehr viele Spiele zu absolvieren. Jedes Spiel ist von nun an sehr kritisch. Wenn man drei Spiele hintereinander gewinnt, macht man einfach mal so einen großen Sprung. In den nächsten vier Wochen und insgesamt acht Spielen möchten wir eine gute Organisation auf die Beine stellen.“
Weitere Stimmen
Djaniny (ST, Trabzonspor): „Die Mannschaft hat ein gutes Spiel aufgezogen. Das, was uns gefehlt hat, war der alles entscheidende letzte Touch. Der gegnerische Torhüter hat sich so natürlich in den Vordergrund gespielt. Die türkische Liga ist wirklich schwierig. Wir hätten heute nichtsdestotrotz gewinnen können.“
Lewis Baker (MF, Trabzonspor): „Wir haben heute alles versucht umzusetzen. Uns hat nur das Tor gefehlt. Wir waren bei weitem besser als unser Gegner und sind sehr enttäuscht. Das Ziel waren die drei Punkte und wir hätten sie uns verdient. Nun müssen wir weiter machen.“
Ein Kommentar
Trabzon hätte der große Nutznießer aus den liegen gelassenen Punkten von den großen 3 sein können, aber hat eher Glück, das seine Ärgsten Verfolger sich aktuell gegenseitig die Punkte wegnehmen. Zum Schluss gehts für die nur noch um das internationale Geschäft – es sei denn GS und FB lassen weiter Punkte liegen und TS gewinnt auch mal wieder, aber die haben diese Saison einfach nicht die Durchschlagskraft.