Toprak Razgatlioglu hat Motorsport-Geschichte geschrieben: Der 28-jährige Türke krönte sich in Jerez zum dritten Mal zum Weltmeister der Superbike-WM (WSBK) – nach 2021 und 2024 nun erneut, zum zweiten Mal in Folge. Der Red-Bull-Athlet des ROKiT BMW Motorrad Teams startete im zweiten Hauptrennen der finalen Saisonrunde von Startplatz zehn und brachte nach 20 Runden Rang 3rei ins Ziel – genug für den Gesamtsieg.
Entscheidung in Jerez: Später Startplatz, kühler Kopf, großer Titel
Auf der 4,423-Kilometer-Piste von Jerez de la Frontera blieb Razgatlioglu auch unter maximalem Druck stabil. Als „El Turco“ weltweit gefeiert, verteidigte er seine WM-Führung mit einem kontrollierten Podium. Während an der Spitze andere die Ziellinie vor ihm passierten, reichte dem BMW-Piloten die Kombination aus Pace, Übersicht und Punktedisziplin, um die Krone zu sichern – ein reifer, abgeklärter Meisterauftritt.
Emotionen pur: Flaggen-Ehrenrunde, goldener Overall, Burnout vor dem Podium
Unmittelbar nach dem Titelgewinn folgte Gänsehaut pur: Razgatlioglu drehte mit der türkischen Flagge seine Ehrenrunde, streifte den goldenen Overall über und ließ sich auf dem Weg zum Podium von den Fans frenetisch feiern. In den für ihn reservierten Zuschauerblöcken wehten zahlreiche türkische Fahnen. Mentor Kenan Sofuoglu, Kapitän der Nationalmannschaft des türkischen Motorradverbands, verfolgte das Duell seines Schützlings am Großbildschirm. Vor dem Treppchen setzte Razgatlioglu die Show-Klammer: Reifenverbrennung, Applausorkan, Jubelbilder für die Ewigkeit.
Der historische Kontext: Erster türkischer Dreifach-Champion der Superbike-Ära
Mit dem Titel 2025 vollendet Razgatlioglu ein außergewöhnliches Triptychon. Als erster türkischer Fahrer mit drei WSBK-Weltmeisterschaften steht er nun in einer eigenen Referenzklasse. „El Turco“ verband in dieser Saison spektakuläre Überholmanöver mit taktischer Reife – eine Mischung, die den WM-Lauf über Monate geprägt hat und am Finaltag in Andalusien ihren logischen Höhepunkt fand.
Das Finale im Spiegel des Wochenendes: Teamarbeit, Konstanz, Titel-DNA
Die letzte Runde von Jerez unterstrich, was Razgatlioglu und BMW 2025 stark machte: Teamarbeit in der Box, Konstanz in den Schlüsselphasen und die Fähigkeit, genau dann zuzulegen, wenn es zählt. Selbst ein Start aus der vierten Reihe änderte nichts am Plan: sauber managen, Chancen nutzen, Risiken dosieren. Am Ende sprach die WM-Tabelle eine eindeutige Sprache – und krönte den Mann, der die Saison mit Tempo, Timing und Titel-DNA dominiert hat. 2021 triumphierte Razgatlioglu noch mit Yamaha. 2025 wiederholte er seinen Titelgewinn von 2024 mit BMW.
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Killer der Junge