Start ordentlich – Bruch nach dem ersten Gegentreffer
Tedesco sah „die ersten 10 bis 15 Minuten gut“, monierte aber das Auslassen früher Chancen. Mit dem Rückstand in der 18. Minute kippte die Statik:
„Der Mannschaft fehlt es an Selbstvertrauen. Das spürt man, nachdem man das erste Tor kassiert hat. Das kann Unsicherheit auslösen – aber danach muss man weitermachen.“
Aus seiner Sicht führten „sehr einfache Ballfehler“ zu Umschaltmomenten für den Gegner, die Fenerbahce zu selten unterband.
Konter als roter Faden – und die Kettenreaktion im Pressing
Der Coach brachte den Matchplan von Alanyaspor auf den Punkt: „Was sie gemacht haben, war ein Konter.“ Insbesondere nach Ballverlusten fehlte die Staffelung gegen den ersten Pass in die Tiefe. Für Halbzeit zwei stellte Tedesco auf ein 4-3-3-Pressing um:
„Als Mannschaft können wir sehr gut Druck ausüben. Wenn aber ein Spieler keinen Druck macht, tut es der zweite auch nicht – so entsteht eine Kettenreaktion.“
Trotz zwischenzeitlicher Wende kritisierte er die Verteidigung der Schlussphase: „So darf man keine Gegentore kassieren.“
Spielverlauf kompakt: Elfer-Drama, Wende – und späte Strafe
Nach Alanyas Führungstreffer verpasste Anderson Talisca in der 57. Minute vom Punkt die große Ausgleichschance – vorausgegangen war eine VAR-Intervention wegen Handspiels. Danach drehte Fenerbahce auf: Nelson Semedo traf in der 72. zum 1:1, Youssef En-Nesyri stellte in der 76. auf 2:1. In der 90.+3 jedoch rutschte Irfan Can Egribayat ein Kopfball von Yusuf Özdemir durch – das bittere 2:2 in der Nachspielzeit.
Torwartszene im Kontext: Mittelfeld verdichten, Räume schließen
Tedesco nahm seinen Keeper nicht singulär in die Pflicht:
„Bevor man über das Gegentor des Torwarts spricht, muss man in solchen Minuten das Mittelfeld blockieren. Es darf kein Spieler frei stehen. Ich schaue nicht nur aus der Perspektive des Torwarts.“
Die Botschaft: Endverteidigung beginnt früher – mit klaren Zuordnungen und Zugriff im Zentrum.
Wahlkampf? „Wir waren nur beim Fussball“
Auf möglichen Einfluss der anstehenden Vereinswahlen winkte der Trainer ab: Man habe sich in den vergangenen sechs Tagen ausschließlich auf den Platz fokussiert – inklusive Vorbereitung und dem Sieg gegen Trabzonspor. Dass sich das Team in Hälfte zwei zeitweise zurückzog, erklärt Tedesco mit einer möglichen Kräftefrage und dem gleichbleibenden Gegner-Setup.
Positives mit Beigeschmack: Charakter gezeigt, Punkte geteilt
Die Mannschaft habe „einen sehr guten Charakter gezeigt“ und das Spiel gedreht – um am Ende dennoch zwei Zähler liegenzulassen.
„Ich finde es schade, dass wir heute zwei Punkte verloren haben.“
Zugleich fordert Tedesco Konstanz in Emotion und Struktur: Nach einem Gegentor müsse die Mannschaft „als Block“ reagieren, Konterwege schließen und das Momentum halten.
Stimmung drehen – über Stabilität und Klarheit
„Momentan ist die Stimmung schlecht“, räumte Domenico Tedesco ein. Abhilfe verspricht Arbeit an Ballbesitzsicherheit, Restverteidigung und Pressing-Synchronität – Bausteine, die bereits zum Comeback führten, aber in der Nachspielzeit nicht hielten. Die Richtung ist klar: Mehr Mut nach Rückschlägen, weniger einfache Fehler – und die knappen Spiele wieder auf die eigene Seite ziehen.
3 Kommentare
Wenigstens kritisiert er auch seine eigene Mannschaft und sucht die Fehler nicht woanders. Das muss man auch mal erwähnen.
Die FB Spieler sollten keinen Gedanken an die Wahlen verschwenden, da sie bezahlte Mitarbeiter des Vereins sind die längerfristige Verträge bei uns haben deshalb ist es scheiß egal ob, Ali, Steven oder Hakan in Zukunft ihre Gehälter bezahlen.
Apropos bezahlen…. wir überweisen diesen ganzen Leuten nicht Millionen von Euros aus Gefälligkeit, sondern für eine sportliche Gegenleistung in Form von 3 Punkten, Pokalen und Meisterschaften, wer das immer noch nicht kapiert hat sollte sich schleunigst vom Acker machen.
Nach dem gestrigen Spiel hab ich mir schon mal mit İrfan Can Egribayat, Mert Müldur und Talisca 3 Namen notiert die man lieber heute als Morgen, aber spätestens in der Winterpause loswerden muss, diese 3 Vögel sind zu nichts zu gebrauchen außer daß sie die FB Anhänger zur absoluten Weißglut treiben.
Wegen Taliscas verschlossenen 2 Elfmetern haben wir schon 4 Punkte liegen lassen, früher hat bei uns der Alex alle Elfmeter verwandelt auch Batshuayi aber die sind nicht mehr da also brauchen wir einen neuen sicheren Elfmeterschützen das kann doch nicht so schwer sein so einen scheiß Elfmeter mal ab und zu gegen eine Anadolu Mannschaft zu verwandeln wenn man sonst nichts anderes zu Stande kriegt oder ist selbst das zu viel verlangt?
Und das dem Egribayat kurz vor Schluss der Ball zwischen den Finger ins Tor flutscht hat ganz klar was mit Arroganz, Überheblichkeit, fehlender Konzentration und natürlich auch fehlender Qualität zu tun, da soll bloß mir keiner was anderes erzählen.
eine meisterschaft und alle sind bei fener wieder entspannter. schaffst du es tedesco, gehst du in die geschichte ein.