Am 8. März hatte der türkische Schiedsrichterausschuss MHK für den Paukenschlag schlechthin gesorgt und im laufenden Ligabetrieb die Zusammenarbeit mit insgesamt 13 Schiedsrichtern sowie weiteren Linienrichtern und Spielbeobachtern für beendet erklärt. Es folgten zahlreiche Proteste der türkischen Erstligisten. Nicht, um sich vor die geschassten Referees zu stellen, sondern um die nicht öffentlich kommunizierten Beweggründe zu erfahren und auch zu hinterfragen. MHK-Vorsitzender Ferhat Gündogdu hatte hierzu bei einem TV-Auftritt erklärt: „Weder TFF-Präsident Nihat Özdemir noch irgendein Verein haben etwas mit dieser Entscheidung zu tun. Diese Liste wurde ausschließlich von mir und meinem Vorstand zusammengestellt. Dies ist der erste Schritt für die Zukunft der türkischen Schiedsrichter. Es sind Referees, die sich altersbedingt am Ende ihrer Tätigkeit befinden und deren Namen über die Jahre einen Vertrauensverlust erlitten haben.“
Cüneyt Cakir & Co. dürfen wieder pfeifen
Die Ausbootung der besagten Schiedsrichter wurde inzwischen aber für gescheitert erklärt. Wie der türkische Schlichtungsausschuss „Tahkim Kurulu“ am Samstag bekanntgab, wurde dem Einspruch von Cüneyt Cakir, Firat Aydinus & Co. stattgegeben und das Urteil vom Schiedsrichterausschuss MHK mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Bedeutet: Abdulkadir Bitigen, Ali Palabiyik, Alper Ulusoy, Bahattin Simsek, Burak Seker, Caner Ak, Cüneyt Cakir, Firat Aydinus, Hüseyin Göcek, Ibrahim Hakki Ceylan, Koray Gencerler, Kutluhan Bilgic, Mert Güzenge, Murat Erdogan, Mustafa Ögretmenoglu, Ramazan Keles, Serkan Tokat, Tugay Kaan Numanoglu, Ali Uluyol, Süleyman Abay und Taner Gizlenci dürfen wieder Spiele pfeifen bzw. als Linienrichter fungieren, den VAR besetzen oder als Spielbeobachter eingesetzt werden, sofern der MHK die betroffenen Personen wieder einsetzt. Halis Özkahya und Suat Arslanboga, die am 8. März ebenfalls vom MHK suspendiert worden waren, wurden in der Mitteilung des Schlichtungsausschusses überraschenderweise nicht erwähnt.