Am Mittwochabend um 18:45 Uhr (MEZ) kommt es im türkischen Supercup zum Duell zwischen dem letztjährigen Meister Medipol Basaksehir und Pokalsieger Trabzonspor. Schauplatz der Begegnung ist zum dritten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs das Atatürk-Olympiastadion in Istanbul. Während Trabzonspor den Aufwärtstrend aus den letzten fünf Spielen mitnimmt (vier Siege und ein Remis) sieht es beim Titelverteidiger der Süper Lig alles andere als gut aus. Für die beiden erfolgreichsten Vereine der vergangenen Saison wird der türkische Supercup dementsprechend auch richtungsweisend für die Rückrunde sein. Am Dienstagabend veranstalteten die beiden Coaches Okan Buruk und Abdullah mit ihren Kapitänen Alexandru Epureanu und Ugurcan Cakir die obligatorische Pressekonferenz.
Basaksehir hofft auf die Wende
In den letzten zwölf Spielen sprangen für die Istanbuler nur zwei Siege heraus, was schließlich den 15. Tabellenplatz zum Abschluss der Hinrunde bedeutete. Somit ist Basaksehir in Anbetracht der 20. Spieltage der türkische Titelträger, der in der darauffolgenden Saison die wenigsten Punkte (24) ergatterte und die meisten Gegentreffer (32) hinnehmen musste. Angesprochen auf die missliche Lage meinte Basaksehir-Kapitän Epureanu: „Jeder im Team ist mit der diesjährigen Leistung unglücklich. Wir sind nicht gut in die Saison gestartet, aber dieses Match könnte die Wende bringen. In den letzten Wochen haben wir es nicht geschafft unseren Spielrhythmus zu finden. Nur wir können uns aus dieser Situation befreien. Der Gewinn des Supercups könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein. Ich bin der Meinung, dass so ein Pokalsieg uns helfen könnte. Natürlich wird es gegen Trabzonspor nicht leicht. Sie haben in den letzten Spielen eine steigende Performance. Aber wir haben auch gute Spieler und möchten den Pokal mit nach Hause nehmen.“
„Wir brauchen etwas Selbstvertrauen“
Übungsleiter Buruk schloss sich den Worten seines Schützlings an und fügte hinzu, dass er sich auf solche Spiele ganz besonders freue: „Eines unserer Ziele ist der Gewinn des Supercups. Ein weiterer ist der türkische Pokal, wo wir uns aktuell im Viertelfinale befinden. Zudem möchten wir in der Liga den bestmöglichen Platz erreichen. Wir haben es unbedingt nötig Selbstvertrauen zu gewinnen. Es stimmt, dass es aus bestimmten Gründen nicht so läuft wie wir es gerne hätten. Wir hatten auch aufgrund der Europapokalspiele aus der vergangenen Saison und dieser Saison nicht die Zeit, um uns zu erholen. Hinzu kamen noch mehrere Verletzungen, die wir nicht kompensieren konnten. Morgen werden uns beispielsweise wieder sieben bis acht Spieler nicht zur Verfügung stehen. Auch die Schiedsrichterleistungen haben uns zu schaffen gemacht. Aber ich vertraue meiner Mannschaft und weiß, dass sie die nötige Qualität hat um den Platz als Sieger zu verlassen. Sie braucht nur ein wenig Selbstvertrauen und hoffentlich wird dieses Match der Anfang sein.“
Trabzonspor möchte Aufwärtstrend bestätigen
Seit der Ankunft von Avci läuft es bei Trabzonspor ergebnistechnisch überragend. In zwölf Spielen konnte der 57-jährige Taktikfuchs aus acht Siegen, einem Remis und nur einer einzigen Niederlage 27 Punkte holen. Sein Ex-Klub Besiktas hat in dieser Periode als einzige Mannschaft vier Punkte mehr ergattern können. Es geht also wieder aufwärts bei den Bordeauxrot-Blauen. Coach Avci meinte im Hinblick auf die Begegnung mit seinem Ex-Klub: „In der Vergangenheit haben wir uns gegenseitig unterstützt, aber heute sind wir Gegner. Es geht gegen eine starke Mannschaft. Aber Trabzonspor ist auch einer der wichtigsten Klubs in der Türkei. Sie haben es damals als erste Mannschaft außerhalb von Istanbul geschafft, die Meisterschaft zu holen. Sie haben sowohl mehrere Meisterschaften geholt als auch viele wichtige Spieler ausgebildet. Diesen Pokal konnten wir bereits acht Mal gewinnen. In den letzten zwölf Begegnungen haben wir einen positiven Aufwärtstrend zeigen können. Das möchten wir jetzt mit einem Titel krönen. Vielleicht muss mein Kollege Okan Buruk auf sieben bis acht Spieler verzichten, aber ich bin trotzdem der Meinung, dass sie einen breiteren Kader als wir haben.“
„Pokale sind die schönsten Geschenke im Fußball“
Keeper Cakir sprach wie sein Trainer über den Gewinn des Supercups: „Pokale sind die schönsten Geschenke im Fußball. Als wir vergangene Saison den türkischen Pokal gewannen, konnten wir das feststellen. Unser Ziel ist es dies erneut zu erreichen. Es geht zudem gegen die Mannschaft, mit der wir in der letzten Spielzeit um die Meisterschaft gekämpft haben. Wir sind in den vergangenen Wochen zu einer Familie zusammengewachsen. Man merkt das auf dem Platz und auch an den Ergebnissen. Dementsprechend sind wir positiv gestimmt und sehr motiviert. Hoffentlich werden wir das auch auf dem Feld zeigen können. Als kleines Kind habe ich hier im Atatürk-Olympiastadion die Spiele von Trabzonspor verfolgt. Es ist jetzt ein unbeschreiblich tolles Gefühl als Kapitän dieser Mannschaft hier zu sein. Ich werde stets mein Bestes für diesen Verein geben. Auch morgen wird das nicht anders sein.“