Der französische Torjäger Loic Remy wechselte im Sommer ablösefrei zu Caykur Rizespor. Für die „Teestädter“ vom Schwarzen Meer ein echter Transfercoup. Der 31-malige Nationalspieler der „Equipe Tricolore“ unterschrieb bis 2022. Zudem vereinbarten beide Parteien eine beiderseitige Option für ein weiteres Jahr. Bis ihn eine Verletzung stoppte, erzielte der 33-jährige Angreifer sechs Tore in zehn Ligaspielen. Dabei traf Remy alle 98 Minuten ins Schwarze.
Kulturschock für Remy
Der Stürmer aus Rillieux-la-Pape sprach mit „Goal.com“ über seinen Wechsel in die Süper Lig. Dabei erklärte Remy, dass Rize zwar nicht seine erste Wahl war, er sich aber nach einer gewissen Eingewöhnungszeit nun sehr wohl in der Türkei fühle. Allerdings gab es vorher einige Adaptionshürden zu meistern: „Ich versuche mich an ein neues Land und ein neues Leben zu gewöhnen. Anfangs war es sehr schwer für mich, denn es kamen große Umstellungen auf mich zu. Im Vergleich zu Frankreich ist vieles deutlich anders und sehr verschieden. Zum Beispiel stand ich unter Schock, als ich morgens plötzlich den Gebetsruf hörte. Aber mit der Zeit habe mich daran gewöhnt. Hier verhalten sich die Menschen sehr nett und lieben den Fußball. Ich lebe in einer kleinen Stadt, daher erkennen mich die Leute, egal wohin ich gehe.“
Türkei nur zweite Wahl
Eigentlich habe das Transferziel im vergangenen Sommer Italien geheißen. Aber, dass er schließlich in Rize landete, bereue Remy nicht: „Als bei meinem Medizincheck ein Problem auftrat, platzte mein Wechsel zu Benevento. Es gab noch andere Angebote, aber ich entschied mich dafür in die Türkei zu gehen. Die Türkei ist ein interessantes Land, um Fußball zu spielen. Ich genieße es hier zu spielen und meinem Team mit meinen Toren zu helfen“, so der Franzose, der in seiner Karriere unter anderem für den FC Chelsea, OSC Lille oder Olympique Marseille kickte.
Große Unterschiede zum englischen Fußball und Training
Zum Abschluss äußerte sich Remy zur Spielweise in der Türkei: „Hier wird ein anderer Fußball als in England gespielt. Das Tempo ist langsamer, aber was die individuellen Fähigkeiten betrifft, gibt es hier sehr außergewöhnliche Profis. Selbst das Training ist anders. Priorität genießt das Technik- und Taktik-Training. Das Physische kommt erst an zweiter Stelle. Um meine Form zu wahren, absolviere ich Sondertrainingseinheiten mit meinem persönlichen Coach.“