„Ich gehe fest davon aus, dass er hierbleiben will. Salih kann für Köln ein Gesicht werden und wir werden alles dafür tun, dass er bleibt. Dennoch ist er ein großer Junge und wird seine Entscheidung selbst treffen“, verkündete Köln-Coach Steffen Baumgart Mitte April mit Blick auf die Zukunft von Mittelfeldspieler Salih Özcan (Vertrag bis 2023). Wie die „Sport Bild“ am Mittwoch meldet, hat FC-Sportchef Christian Keller die Gespräche mit dem 24-Jährigen mittlerweile aufgenommen – der Interessentenkreis für den türkischen Nationalspieler wird derweil jedoch größer.
Laut „Express“ ist der gebürtige Kölner in den letzten Wochen verstärkt in den Fokus von Ligakonkurrent Borussia Dortmund gerückt. Demnach ist Özcan neben dem Leipziger Konrad Laimer bei den Westfalen eine Option für den im Sommer nach dem Abgang von Axel Witsel (33) anstehenden Umbruch auf der Sechser-Position. Für den BVB spreche aus Özcans Perspektive die Aussicht auf eine Teilnahme an der Champions League sowie die finanziell lukrativere Offerte. Laut „Sport Bild“ liegt das Gehalt des Rechtsfuß‘ aktuell bei 1,2 Millionen Euro im Jahr, der FC sei jedoch dazu bereit, dieses auf die zukünftig anvisierte Gehaltsobergrenze von 2 Millionen Euro aufzustocken. Aufgrund der finanziellen Verluste durch die Corona-Pandemie sollen die Ausgaben für den Lizenzspielerkader im kommenden Jahr um 20 Prozent gesenkt werden. In Dortmund indes winke Özcan, der seinen Marktwert aufgrund überzeugender sportlicher Leistungen im vergangenen Jahr verdoppelt hatte, laut „Express“ ein deutlich höheres Salär.
Ob sich Özcan, der auch mit Köln nach wie vor auf Kurs internationales Geschäft liegt, für den sportlich sicheren Hafen oder die finanziellen Verlockungen entschließen wird, bleibt abzuwarten. Letztere könnten auch im Ausland auf ihn warten: Der „Sport Bild“ zufolge buhlen neben Europa-League-Halbfinalist West Ham United sowie den Ligue-1-Klubs Lille und Lyon nach wie vor mehrere Vereine aus der türkischen Süper Lig um das Kölner Eigengewächs. Bei einem Abgang könnte Özcan dem FC dringend benötigtes Geld in die Kassen spülen. Für den Fall, dass sich Spieler und Verein auf eine Verlängerung verständigen können, dürfte in das neue Arbeitspapier hingegen eine entsprechende Ausstiegsklausel verankert werden.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf transfermarkt.de
Autor: Thomas Deterding