Bereits vor der Partie gegen Eintracht Frankfurt stand fest, dass es für Fenerbahce als sicherer Gruppendritter im neuen Jahr in der UEFA Europa Conference League weitergeht. Da Olympiakos Piräus in Antwerpen in Rückstand lag, waren auch die Deutschen nicht gezwungen, vehement auf Sieg zu spielen. Somit entwickelte sich die Begegnung im Ülker-Stadion zu einer Art Trainingsspiel, in der beide Teams das letzte Risiko scheuten und sich mit dem Unentschieden zufriedengaben. Große Erkenntnisse gab es nach dem Schlusspfiff auf beiden Seiten nicht. Stattdessen galt der Fokus schon wieder auf die kommenden Aufgaben im Ligabetrieb. GazeteFutbol mit den Reaktionen aus Kadiköy!
Vitor Pereira, Trainer Fenerbahce: „Frankfurt ist ein starkes Team. Sie spielen in der Bundesliga, einer starken Liga. Dieses Team hat den FC Bayern München geschlagen. Unser Ziel war es, das Spiel zu gewinnen. Das 1:1 macht mich deshalb nicht glücklich. Wir haben versucht, kompakt zu stehen und der Eintracht Probleme zu bereiten. In der ersten Halbzeit waren wir zu offen und haben ihnen viele Räume ermöglicht. […] Details haben diese Gruppe entschieden. Ohne Ausreden zu suchen kann ich sagen, dass für uns die zwei vergebenen Elfmeter gegen Frankfurt und Antwerpen sowie das Gegentor in der letzten Minute in Piräus entscheidend waren. Dieses Jahr konnten wir etwas internationale Erfahrung sammeln, damit wir im kommenden Jahr reifer an die Sache herangehen können. […] Wir werden in der Conference League alles geben. Auch in diesem Turnier sind sehr starke Teams vertreten. In der Liga müssen wir uns bestmöglich präsentieren, um den Rückstand zur Tabellenspitze aufzuholen. Dass die Liga Vorrang für uns hat, war nicht die persönliche Entscheidung von mir. Das hat der Verein so entschieden.“
Oliver Glasner, Trainer Frankfurt: „Wir haben unser Ziel hochverdient erreicht. Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Das war eine richtig gute Leistung, nur das Ergebnis hat nicht gestimmt. Beim Tor haben wir es gut gemacht, gut gepresst. Djibi hat sich dann sehr gut eingeschaltet und ist cool geblieben – im Stil eines Mittelstürmers. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert, ohne viel Gefahr nach vorne zu entwickeln. Insgesamt ist es bisher eine fantastische Europa-League-Saison. Wir haben eine qualitativ starke Gruppe erwischt. Wir haben zwölf Punkte geholt und sind ungeschlagen geblieben. Das spricht für die Mannschaft. Wir haben uns von Spiel zu Spiel weiterentwickelt. Darüber freuen wir uns. Für den Klub ist es nicht alltäglich, das Achtelfinale zu erreichen. Darauf bin ich stolz. Wir sind in den vergangenen Wochen und Monaten gewachsen.“
Dimitrios Pelkas, Fenerbahce: „Ich denke, dass kleine Details unser Aus in der Europa League besiegelt haben. Gegen Frankfurt und Antwerpen hätten wir nämlich gewinnen können. Wir werden sehen, wie es in der Conference League läuft und welchen Gegner wir bekommen. Es ist ein neues und besonderes Turnier, aber ich denke, dass wir es weit bringen können.“
Mergim Berisha, Fenerbahce: „Ich bin schwer enttäuscht über das Ausscheiden. Leider machen auf diesem Niveau Kleinigkeiten den Unterschied. Jetzt geht es darum, uns auf das Spiel am Montag zu fokussieren. Ich hoffe natürlich, dass wir gute Ergebnisse einfahren.“
Timothy Chandler, Frankfurt: „Ein unglaubliches Gefühl, wir sind sehr glücklich. In der ersten Halbzeit haben wir dominiert und hätten mehr Tore erzielen können, dann wäre es einfacher gewesen. Aber wir gehen als Erster durch in einer Gruppe mit Topmannschaften – das zählt. Es ist verdient, weil wir sehr gute Spiele gezeigt haben. Wir können glücklich sein und auf der ersten Halbzeit aufbauen.“
Kevin Trapp, Frankfurt: „Unser Ziel war der Gruppensieg, trotz der schweren Gruppe. Viele haben uns nicht zugetraut, dass wir Erster werden. Wir haben kein Spiel verloren gegen starke und erfahrene Mannschaften. Gegen Fenerbahce haben wir in der ersten Halbzeit dominiert, viel Druck nach vorne gemacht und hatten alles unter Kontrolle. Das 1:1 fällt aus dem Nichts. Danach hatte ich nicht das Gefühl, dass wir unruhig werden und das Spiel noch verlieren würden.“
Ein Kommentar
sind ja nur 12 punkte rückstand auf platz 1.
Und das team ist nicht in der Lage mal konstant gute Leistung abzurufen… Klar hat die Liga vorrang.
Aber Ali Koc sagte von anfang an Liga hat vorrang… also?