Nach dem dramatischen 3:2-Sieg von Galatasaray gegen Samsunspor in der 15. Spielwoche der Trendyol Süper Lig stand vor allem eine Szene im Mittelpunkt der Diskussionen: die nicht gegebene Elfmeterentscheidung in der Schlussphase zugunsten der Gäste. Auf der Pressekonferenz nahm Okan Buruk ausführlich Stellung zu der strittigen Situation, zu früheren Entscheidungen im Fenerbahce-Derby und zur körperlichen Belastung seines Kaders.
Buruk über die Elfmeterdiskussion in der Nachspielzeit
In den letzten Minuten der Partie reklamierte Samsunspor einen Handelfmeter, doch Schiedsrichter und VAR entschieden auf Weiterspielen. Buruk stellte klar, dass es aus seiner Sicht keine klare Fehlentscheidung gegeben habe. Der Coach betonte: „Meiner Ansicht nach befindet sich der Arm in einer natürlichen Position. In Europa haben wir in der Champions League ähnliche Positionen gesehen. Hätte der Schiedsrichter den Elfmeter gegeben, hätte niemand etwas gesagt, aber meiner Meinung nach bewegte sich der Arm unseres Spielers in der natürlichen Position.“
Gleichzeitig erinnerte Buruk daran, dass beide Teams Entscheidungen erwartet hätten: Galatasaray hoffte auf Elfmeter und Rot, Samsunspor auf einen Strafstoß in der Nachspielzeit. Er verwies auf frühere Szenen wie das Foul an Davinson Sanchez vor dem zweiten Gegentor oder vergleichbare Situationen bei anderen Spielern und erklärte: „Viele Entscheidungen können geändert und unterschiedliche Entscheidungen getroffen werden. Wir müssen jede Entscheidung respektieren.“
Ilkay unter Dauerbelastung – Rotation kaum möglich
Ein weiteres Thema war die enorme Belastung für Ilkay Gündogan und mehrere Leistungsträger. Buruk schilderte, dass sein Mittelfeldstar alle vier Tage in schweren Spielen gefordert sei und kaum Zeit zur vollständigen Regeneration habe. „Ich bin sehr zufrieden mit Ilkay. Er bestritt alle vier Tage viele harte Spiele. Nach vier Tagen wird er ein weiteres Match haben. Das zwingt sie, zu den Matches zu gehen, bevor sie 100 Prozent gefunden haben“, erklärte der 52-Jährige.
Weil Verletzungen den Kader ausdünnen, sind die Rotationsmöglichkeiten laut Buruk stark eingeschränkt. „Ich habe in keinem Bereich Spieler, ich kann keinen Spielerwechsel vornehmen. Wir mussten hier gut durchkommen“, sagte der Trainer und verwies darauf, dass viele Profis schon seit Wochen durchspielen müssten. Das sei kein idealer Zustand, aber die Mannschaft versuche, diese Phase „mit minimalem Schaden“ zu überstehen.
Singo und Jakobs: Hoffnung auf Verzicht beim Afrika-Cup
Große Sorgen bereiten dem Coach die Verletzungsgeschichte von Wilfried Singo und der Gesundheitszustand von Ismail Jakobs im Hinblick auf den Africa-Cup of Nations. Buruk machte deutlich, dass er beide Spieler aktuell nicht in der Verfassung sieht, um an einem Turnier teilzunehmen. Gleichzeitig wehrte er Spekulationen ab, Singos Probleme hingen direkt mit seiner Position oder Spielweise zusammen.
„Das Spiel auf der rechten Seite ist keine direkte Ursache für eine Behinderung. Er ist ein junger, lebhafter und professioneller Fußballspieler. Er hat die Saison nicht bei uns verbracht, wir wissen nicht, was er dort gemacht hat“, so Buruk. Einer der Gründe für die wiederkehrenden Verletzungen sei, dass Galatasaray ihn schneller als geplant in den Spielbetrieb habe integrieren müssen. Als Beispiel nannte er das Ajax Amsterdam-Spiel, das „zu früh“ für Singo gekommen sei, die Mannschaft ihn aber dringend gebraucht habe.
Der Trainer unterstrich, dass der Klub medizinisch „alle Kontrollen und Maßnahmen“ ergriffen habe. Gleichzeitig appellierte er, dass Singo und Ismail Jakobs im aktuellen Zustand nicht zur Afrikameisterschaft reisen sollten: „Sie sind derzeit nicht in der Lage, an einem Turnier teilzunehmen. Wir werden nicht glücklich sein, wenn wir diese Spieler vorbereiten und dann zum Africa-Cup schicken.“
Lob für Lemina: Einsatz trotz Verletzung
Besondere Worte fand Okan Buruk für Mario Lemina, der sowohl im Fenerbahce-Derby als auch gegen Samsunspor trotz Blessuren auf die Zähne biss und auflief. Der Gabuner sei ein Beispiel für den Einsatzwillen in der Mannschaft. „Ich danke ihm. Trotz seiner Verletzung kämpfte er wie ein Löwe für sein Team, sowohl im Fenerbahce-Derby als auch in den ersten 45 Minuten dieses Spiels. Ich danke ihm sowohl für seinen Kampf als auch für seine Opferbereitschaft im Namen meiner selbst und unserer Vereinsgemeinde“, erklärte Buruk.
Mit Blick auf das anstehende AS Monaco-Spiel kündigte der Trainer an, den Status von Lemina genau zu beobachten. Klar ist: Galatasaray will den Mittelfeldspieler nicht über die Schmerzgrenze hinaus riskieren, weiß seinen Charakter und seine Bereitschaft aber zu schätzen.
Schiedsrichterkritik nach Fenerbahce-Derby und Meisterschaftsziel
Im letzten Teil seiner Ausführungen kehrte Buruk noch einmal zur generellen Schiedsrichterlinie der vergangenen Wochen zurück. Besonders das Derby gegen Fenerbahce beschäftigt den Coach. In der zweiten Halbzeit habe es nach seiner Analyse „14–15 Entscheidungen“ gegeben, die gegen Galatasaray falsch gewesen seien. „Es ist sehr schwierig, in einer solchen Situation ruhig zu bleiben“, so Buruk. Trotzdem habe sein Team im Derby „sehr ruhig“ reagiert.
Schwer nachvollziehbar sei für ihn, dass nachträglich betont worden sei, der Schiedsrichter habe keinen fehlerhaften Pfiff mit Einfluss auf das Ergebnis gemacht. Buruk betonte, dass Trainer und Spieler Menschen seien und am Spielfeldrand natürlich emotional reagieren könnten. Gleichzeitig stellte er klar, dass er trotz der Vorkommnisse weiterhin Vertrauen in seine Mannschaft und die Community habe: „Wir sind stark und wir werden stärker sein.“
Zum Abschluss betonte Okan Buruk, wie wichtig die Meisterschaft in dieser Saison für Galatasaray sei. Die Botschaft, man solle sich nur auf Europa konzentrieren und die Liga sei zweitrangig, weist er deutlich zurück: „Die türkische Liga und die Meisterschaft sind sehr wichtig. Die Meisterschaft in der Türkei führt uns in die Champions League. Wir werden unser Bestes tun, um diese Meisterschaft zu gewinnen. Einen ähnlichen Kampf werden wir in der Champions League haben. In diesem Jahr ist die Meisterschaft wichtiger denn je. Ziel ist Titel Nummer 26.“



3 Kommentare
Galatasaray wurden gegen Fenerbahçe zwei Punkte geklaut. Gestern haben sie die zwei Punkte erhalten. Tff möchte das Meisterschaftsrennen spannend halten.
Heute wird man FB die Punkte geben, koste es was es wolle.
jeden verdammten tag gehts um schiris. seit jahren die selbe leier. jeden tag! was für eine energieverschwendung!
es wird nur geheult, null gelöst.
aber lösung liegt auf dem tisch:
2-3 jahre ausländische schiris, neutrale var teams, moderne kameratechnik…
aber wer stellt sich als einziger quer?
gs.
der einzige klub, der offiziell keine ausländischen schiris will, aber 24/7 schiris kritisert.
das ist wie regen hassen, aber den schirm ablehnen.
pure heuchelei.
warum will gs keine ausländischen schiris? warum? weil man dann solche glasklare elfer wie gestern pfeifft?
wir holen einen vincic fürs derby, top elite ref, fifa spitzenschiri, cl finale, der hat ein richtigen ruf zu verlieren.
reaktion von spatzi? der kommt ja aus slowenien, “acun’un adamı.”
also bitte. so krank.
ihr wollt ja keine lösung, kein fairplay. nur ergaunerte siege und gestohlene meisterschaften. gestern samsun punkte gestohlen. emek hırsızlar!
samsunspor konferansda herkesi darmadanak etti und türkiye stolz gemacht.
ritim, disiplin, tempo, rakiplerin ciğerini söktüler. und dann werden ihnen so dreist punkte gestohlen und dieser okan stellt sich hin und sagt keine fehlentscheidung. 🤡
Im Europapokal haben wir ausländische Schiedsrichter. Trotzdem wird nach jedem Spiel rumgeheult. Fenerbahçe beschwert sich sogar bei der Uefa.
Warum sollte das in der Liga anders sein?