Die Aufholjagd sowie der anschließende 3:2-Sieg von Meister Galatasaray hatte einen ganz bitteren Nachgeschmack – so sahen es zumindest weite Teile des Bursaspor-Lagers. Im Zentrum der Kritik stand neben Schiedsrichter Suat Arslanboga insbesondere VAR-Referee Cüneyt Cakir. Ein nicht geahndeter Handelfmeter, eine verweigerte Gelb-Rote Karte für Emre Tasdemir sowie eine zu früh gezogene Abseitslinie bei der Entstehung des Treffers von Sofiane Feghouli werden dem Schiedsrichtergespann angelastet. Bursa-Coach Samet Aybaba ging nach der Partie daher auch nicht zimperlich mit den Unparteiischen um: „Wir hätten nicht gedacht, dass der Schiedsrichter das Spiel so beeinflussen würde. Viele Szenen wurden heute falsch beurteilt. Heute hat uns der Schiedsrichter den Sieg genommen und Galatasaray übergeben.“ Nach nur einem Dreier aus den letzten zwölf Spielen musste der 63-Jährige allerdings auch Selbstkritik betreiben. „Einen 2:0-Vorsprung darfst du natürlich nicht hergeben. Spielerisch können wir überzeugen, doch die Ergebnisse passen nicht. Wir werden dran bleiben und weiterkämpfen.“
Fatih Terim sagt Basaksehir den Kampf an
Die Gäste aus Istanbul feierten derweil ihre Comeback-Qualitäten – und den Punktverlust von Tabellenführer Basaksehir in Kayseri. Somit beträgt der Abstand zur Spitze „nur“ noch sechs Punkte. Fatih Terim kämpferisch: „Ohne auf die Tabelle zu schauen wissen wir, dass wir die restlichen Spiele allesamt gewinnen müssen. Ich glaube daran, meine Spieler glauben daran. In der Länderspielpause werden wir uns nochmals analysieren und die Richtung vorgeben.“ Terim weiter: „Es ist alles andere als einfach, in Bursa drei Tore zu machen und das Spiel zu gewinnen. Heute lagen wir völlig unerwartet 0:2 hinten. Eigentlich habe ich eine viel bessere Leistung in der zweiten Halbzeit erwartet, doch es fällt einem schwer, immer und immer wieder diese kritischen Spiele zu spielen. Wichtig waren die drei Punkte. Und die haben wir heute verdient mitgenommen.“
Donk ein weiteres Jahr bei den „Löwen“
Ähnlich wie sein Chefcoach sah es auch Mittelfeldspieler Ryan Donk, der die Moral des Teams lobte: „Es ist nicht leicht, nach so einem Spielverlauf zurückzukommen. Wichtig war, Willen und Leidenschaft zu zeigen. Ich bin glücklich darüber, dass wir das alle gemeinsam geschafft haben. Wir haben bis zur letzten Sekunde gekämpft, hatten zudem die Hilfe des VAR. Gratulation an die Mannschaft!“ Der 32-jährige Mittelfeldspieler hatte am gestrigen Sonntag noch einen weiteren Grund zum Feiern. Mit seinem 21. Einsatz in dieser Spielzeit wurde Donks Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr verlängert. „Ich bin verliebt in diesen Verein. Was gibt es also Schöneres“, so Donk. Der Niederländer steht seit mehr als drei Jahren bei den Gelb-Roten unter Vertrag und gehört mit 1,895 Mio. EUR Jahresgehalt sowie 5.000 Euro Prämie pro Punkt aktuell zu den besser Verdienenden im Verein. Kommt Donk in der nächsten Saison erneut auf 21 Einsätze, werden weitere 300.000 Euro an Prämien an den Niederländer fällig.
2 Kommentare
Wir hätten nicht gedacht, dass der Schiedsrichter das Spiel so beeinflussen würde. Viele Szenen wurden heute falsch beurteilt. Heute hat uns der Schiedsrichter den Sieg genommen und Galatasaray übergeben.“
Immer gegen die Schiris stänkern aber kein Wort zur Leistung von Bursa. Hätte Bursa nach dem 2:0 weitergespielt, hätten wir auch nicht gewonnen. Ganz einfach. Jedes mal nach dem Spiel vor der Kamera gegen die Schiris zu reden macht keinen Sinn. Ich weiß trotz VAR müssten die Schiris das Spiel besser leiten, machen sie aber nicht.
Man kann richtig die Frustration von Aybaba ablesen.
Natürlich werden die Schiedsrichter wieder lautstark in die Scheisse gezogen. Aber wehe Bursa bekommt ein Elfer und die Gegner beschweren sich.