Am 19. Spieltag konnte Fenerbahce der Durststrecke von sechs sieglosen Begegnungen endlich ein Ende setzen. Gegen den Tabellendritten Evkur Yeni Malatyaspor gewannen die Gelb-Marineblauen mit 3:2 und konnten sich somit vorerst aus der Gefahrenzone befreien. Auch wenn die Mannschaftsleistung wie auch in den Wochen zuvor in der zweiten Halbzeit zu wünschen übrig ließ, wussten die Istanbuler diesmal durch einen späten Treffer zu gewinnen. Zweifelsohne ist der Sieg den beiden Mehmets geschuldet, die heute die entscheidenden Tore beigesteuert haben. Am Freitagabend empfängt Fenerbahce Göztepe im Ülker-Stadion, während Malatyaspor zu Hause auf Kayserispor trifft.
Fenerbahce kann Führung nicht verteidigen – Mehmet Ekici mit Doppelpack
Was für ein fulminanter Start von Fenerbahce nach eineinhalb Minuten. Mauricio Isla legte eine Flanke von Hasan Ali Kaldirim gekonnt auf Mehmet Ekici im Strafraum ab, der die Kugel per Direktabnahme im Netz zappeln ließ. Das 1:0 bedeutete gleichzeitig auch den ersten Ligatreffer (im 21. Spiel) für den Deutsch-Türken im Dress von Fenerbahce. Man merkte den Gastgebern durch ihre Bissigkeit sofort an, dass sie die letzten Wochen und Monate vergessen lassen wollten. Malatyaspor – der eigentliche Tabellendritte der Spor Toto Süper Lig – hatte über 25 Minuten hinweg nichts entgegenzusetzen.
In der 28. Minute dann aber ein Eckball für die Schützlinge von Erol Bulut. Danijel Aleksic flankte zu Arturo Mina und der köpfte ohne Probleme zum Ausgleich. Fenerbahce blieb aber unbeeindruckt. Nur drei Minuten später bekam Mehmet Ekici einen Freistoß vor dem Sechzehnmeterraum zugesprochen. Der Ex-Bayern München-Spieler trat an und verwandelte den ruhenden Ball sehenswert zur erneuten Führung. Wenige Minuten später hätte Roberto Soldado sogar die Führung im Eins-gegen-Eins gegen Torhüter Fabien Farnolle ausbauen können. Und als jeder die Halbzeitpause herbeisehnte, schlugen die Gäste aus Malatya eiskalt zu. Mina verlängerte eine Hereingabe in die Mitte zu Mitchell Donald (45.), der den Ball am herausgeeilten Keeper Volkan Demirel vorbeischieben konnte. Somit endete die erste Halbzeit mit einem 2:2-Unentschieden.
Ekici vergibt Strafstoß – Topal erlöst Kadiköy
Auch in der zweiten Halbzeit ging das körperbetonte Spiel weiter und die Kartenanzahl erhöhte sich auf acht(!). Erst 20 Minuten nach Wiederanpfiff gab es die erste knifflige Szene. Nabil Dirar wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Nach Begutachtung durch den Videoassistenten bekam der 19-malige Meister einen Strafstoß zugesprochen. Ekici hätte sich mit seinem dritten Tor zum Helden küren können, doch scheiterte an Farnolle. Somit hat der 28-Jährige zwei seiner letzten drei Strafstöße verschossen. Direkt im Gegenzug lief der eingewechselte Thievy Bifouma auf das Tor von Demirel zu. Auch bei ihm lagen die Nerven blank und er vergab die Möglichkeit.
In den nächsten Minuten spielte sich die Partie im Mittelfeld ab. Als die Fenerbahce-Anhänger im Stadion so langsam aber sicher wieder zu zweifeln begannen, erlöste Mehmet Topal per Kopf die knapp 33.000 Zuschauer in Kadiköy. Am Ende der Nachspielzeit irrte Torwart Demirel noch bei einem Freistoß im Strafraum umher und ließ die Fans zittern. Guilherme kam zum Kopfball und forderte Sadik Ciftpinar und Mauricio Isla zu einer letzten Rettungsaktion auf der Linie heraus.
Aufstellungen
Fenerbahce: Demirel – Kaldirim, Ciftpinar, Neustädter, Isla – Ayew (80. Elmas), Ekici (84. Valbuena), Topal, Benzia (67. Moses), Dirar – Soldado
Evkur Yeni Malatyaspor: Farnolle – Kas, Yalcin, Mina, Chebake – Yildirim, Donald, Aleksic (67. Ildiz), Guilherme, Büyük (46. Bifouma) – Sismanoglu (78. Pereira)
Tore: 1:0 Ekici (2.), 1:1 Mina (28.), 2:1 Ekici (31.), 2:2 Donald (45.), 3:2 Topal (86.)
Gelbe Karten: Soldado, Topal, Ekici, Kaldirim, Ciftpinar (Fenerbahce) – Büyük, Guilherme, Kas, Yalcin (Evkur Yeni Malatyaspor)
Besondere Vorkommnisse: Verschossener Foulelfmeter von Mehmet Ekici in der 64. Minute (Fenerbahce)
3 Kommentare
Ich finde es schade wie Mehmet Ekicis Karriere verlaufen ist. Ein Spieler mit sehr viel Potenzial und Talent. Hatte eine gute Fußball Ausbildung beim Rekordmeister Bayern München und was macht er jetzt ? Gegen Ende seiner Fußballkarriere kickt er mit 28 Jahren für ein türkischen Verein ohne Perspektive. Hätte er nicht solche Oberschenkel Probleme gehabt, wäre er bestimmt bei einem guten europäischen Verein untergekommen. Schade für Ihn.
Endlich wieder posten 😀
Ooohhhhhhh beeeee