In der Winterpause der vergangenen Saison kam Mbaye Diagne für schlappe 13 Millionen Euro von Kasimpasa zu den „Löwen“ und holte im Trikot von Galatasaray mit insgesamt 30 Treffern die Torjägerkanone. Zu Beginn der Saison wurde der Senegalese an den FC Brügge verliehen. Doch nur kurze Zeit später bei den Belgiern suspendiert. Im Interview mit dem türkischen Nachrichtendienst „Habertürk“ gab Diagne Auskunft über die aktuelle Situation und über seine Zukunftspläne.
„Fatih Terim ist eine besondere Person für mich“
Auf die Frage, wie er die positiven Covid-19-Tests von seinem Ex-Trainer Fatih Terim und Abdurrahim Albayrak aufgenommen habe, reagierte der Senegalese sensibel: „Das Covid-19-Virus sorgt wirklich für eine außergewöhnliche Situation und hat nahezu jeden auf irgendeine Art beeinflusst. In den Nachrichten habe ich zunächst mitbekommen, dass Albayrak mit dem Virus infiziert ist. Er ist eine Person, der ich sehr nahe stehe. Natürlich war ich durch diese Nachricht betrübt. Nur wenige Tage später habe ich von Fatih Terim gehört. Darüber war ich sehr traurig. Jeder weiß, wie viel Terim für den türkischen Fußball getan hat. Terim ist eine Marke in der Türkei und für mich eine besondere Person.“
„Ich war über den Verkaufswunsch des Klubs verwundert“
Wie die Dinge vor dem Wechsel zum FC Brügge ihren Lauf nahmen, war Diagne indes verwundert, wie er nun verriet: “Ich war sehr verwirrt. Wir hatten sowohl die Meisterschaft als auch den Pokal gewonnen und habe etwas Derartiges nicht erwartet. Allerdings kommen diese Situationen in der Fußballwelt vor. Galatasaray hat eine neue Nummer neun verpflichtet und mir war es wichtig zu spielen. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich nicht mehr gesetzt war. Daher habe ich mich zu einem Wechsel zum FC Brügge entschieden, da der Verein für die UEFA Champions League qualifiziert war. Diesen Wechsel wollte ich als Sprungbrett nutzen.“
„In der Winterpause konnte ich nicht zurückkehren“
Nach seiner Suspendierung wartete der 28-Jährige in seiner Heimat auf Angebote anderer Klubs. Eine Rückkehr nach Istanbul war nicht möglich: „In der Winterpause war ich für einen Monat im Senegal und habe auf Transferofferten gewartet. Galatasaray und FC Brügge hatten Diskussionsbedarf bezüglich finanzieller Aspekte, doch das war ein Problem zwischen den Klubs. Ich wollte lediglich meinen Lohn und Fußball spielen. Mir lagen Angebote aus Brasilien, China, Südkorea und den USA vor. Was Galatasaray wollte, war mir unklar. Da ich unbedingt Brügge verlassen wollte, erschien mir ein Wechsel nach China sinnvoll, da ich dort bereits in der Vergangenheit aktiv war. Der Transfer war so gut wie durch, doch dann brach das Virus aus. Eine Rückkehr zu Galatasaray war aufgrund der Ausländerbeschränkung nicht möglich. Ein ausländischer Spieler hätte den Verein verlassen müssen, damit ich zurückkehren kann.“
„Ich möchte zeigen was ich drauf habe“
Auf die Frage, ob er eine Message für die Fans habe, bat der Stürmer lediglich um eine zweite Chance: „Ich spüre die Liebe der Fans. In schlechten Zeiten hat mich ihre Zuneigung auf den Beinen gehalten. Dafür bin ich dankbar. Derzeit bin ich ein Spieler von Galatasaray und werde zum Saisonende zurückkehren. Zwar konnte ich dort nicht dieselbe Leistung wie bei Kasimpasa abrufen, doch ich bin lediglich sechs Monate geblieben. Ich hätte gerne eine zweite Chance, um zu zeigen, was ich wirklich kann. Meines Erachtens nach ist ein System mit einer Doppelspitze vorteilhafter. Ob das mit Radamel Falcao ist oder nicht, ist irrelevant. Bei Galatasaray habe ich als einziger Stürmer agiert, der Doppelsturm hatte mich aber entlastet. Falcao ist ein weltweit bekannter Spieler. Wir sind vom Typ her unterschiedliche Spieler. Ich bin kräftig und kann mich sowohl als einzige Spitze als auch mit einem zusätzlichen Stürmer zurechtfinden. Sollten wir gemeinsam auflaufen, würde ich Falcao unterstützen.“
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