Norman Mapeza verdiente seine Brötchen in der Saison 1994/1995 am Bosporus. Der ehemalige simbabwische Nationalspieler stand eine Spielzeit bei Galatasaray unter Vertrag und wechselte anschließend zu MKE Ankaragücü, Altay Izmir, Dardanelspor und Malatyaspor. Der mittlerweile 48-Jährige beendete seine aktive Laufbahn in der Saison 2004/2005 bei Ajax Cape Town in Südafrika. Vor der polnischen Presse blickte Mapeza auf seine Profikarriere zurück und traf dabei sehr interessante Aussagen über den türkischen Fußball. Norman Mapeza über…
… seinen Wechsel zu Galatasaray
„Bevor ich zu Galatasaray gewechselt bin, hatte ich ein Angebot von Legia Warschau vorliegen. Allerdings fiel die Entscheidung schnell für die Türkei. Die Zeit in Istanbul war der Höhepunkt meiner Karriere. Im gelb-roten Dress habe ich gegen Barcelona und Manchester United gespielt. Damals war es viel schwieriger in der Champions League zu spielen. Die „Königsklasse“ umfasste nämlich nur 16 Mannschaften.“
… den Fußball vor den 2000er-Jahren
„Ich hatte keine großen Schwierigkeiten darin, mich dem Niveau anzupassen. Wahrscheinlich wäre dies heute nicht mehr der Fall, wenn ich in Barcelona gegen Lionel Messi spielen müsste. Früher gab es namhafte Spieler wie Romario, Koeman oder Guardiola, aber keiner war so stark wie Messi. Wir haben mit Galatasaray gegen dieses Starensemble nur mit 1:2 verloren. Für uns war das wichtig.“
… die Liebe der türkischen Bevölkerung zum Fußball
„Die türkische Liga war sehr aufregend und interessant. Als ich in Polen gespielt habe, mussten wir unsere Trikots selbst waschen. Bei Galatasaray wurden wir davon befreit, weil es Zeugwarte gab. Die Türken haben auch damals den Fußball wie heute geliebt.“
… seinen kurzen Aufenthalt bei den „Löwen“
„Leider konnte ich nur ein Jahr für Galatasaray auflaufen. Der Grund war der, dass Graeme Souness das Zepter in die Hand nahm und bessere Spieler verpflichtete. Ich war damals jung und der Trainer teilte mir mit, dass man mich ausleihen möchte.“
… den Betrug seines türkischen Beraters
„Obwohl ich einen Fünfjahresvertrag bei Galatasaray unterschrieben hatte, beharrte ich nicht auf einen Verbleib. Mein Vertrag war auf Türkisch und ich verstand nichts. Mein Berater sagte mir, dass ich woanders mehr verdienen würde. Dem war aber nicht so. Mir blieb damals nichts anderes übrig: Ich musste meinem Berater vertrauen.“
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