Kenan Yildiz hat der UEFA vor dem Champions-League-Duell von Juventus Turin bei Real Madrid ein offenes Interview gegeben. Der 20-Jährige spricht über die Verantwortung der legendären Rückennummer 10, über Vergleiche mit Größen wie Alessandro Del Piero – und über den Kindheitstraum, erstmals im Santiago Bernabeu aufzulaufen.
Die 10 bei Juventus: zwischen Last und Lust
Die ikonische Rückennummer begreift Yildiz als Ehre und Antrieb. „Zuerst dachte ich: ‚Oh mein Gott! Darf ich die Nummer 10 tragen?‘, aber dann habe ich mir darüber keine Gedanken mehr gemacht. Ich wollte einfach nur diese Nummer tragen, glänzen und Spaß haben. Um ehrlich zu sein, spielt nicht die Nummer, sondern der Spieler auf dem Platz“, erklärt der Offensivspieler aus Regensburg. Sein Ziel bleibe unverändert: „Ich möchte immer mein Bestes geben und meine Fähigkeiten zeigen. Ich hoffe, dass es bisher gut gelaufen ist, und ich möchte so weitermachen.“
Eigene Messlatte statt Vergleiche
Als einer der meistbeachteten Youngster Europas will Yildiz die Perspektive bewusst schärfen: „Natürlich ist das Etikett eine Motivation, aber ich konzentriere mich immer auf mich selbst. Ich mag Vergleiche nicht besonders. Ich bin ich, ich bin mit niemandem vergleichbar.“ Genau dieses Selbstverständnis präge sein tägliches Arbeiten – vom Training bis zum Spieltag.
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Kindheitstraum Bernabeu und die Bühne Champions League
Vor dem Auftritt im Fußballtempel von Madrid steigt die Vorfreude: „Jedes Kind träumt davon, in diesem Stadion zu spielen. Ich finde, es ist eines der schönsten Stadien der Welt, und jetzt dort spielen zu können, ist wie ein Traum, der wahr wird. In der Champions League gegen einen solchen Verein anzutreten, ist einfach unglaublich. Ich hoffe, dass alles gut läuft und wir ein großartiges Spiel machen.“
Der Reiz, sich mit der Elite zu messen, war für Yildiz stets Triebfeder: „Es reizt mich, weil ich als Kind davon geträumt habe, dort zu sein, und jetzt ist mein Name unter den Hauptdarstellern. Also ja, das ist ein großer Stolz und ein unglaubliches Gefühl.“
Del-Piero-Vergleich und die eigene Geschichte
Auf Parallelen zu Klublegende Alessandro Del Piero reagiert Yildiz respektvoll – und mit klarer Haltung: „Die Trikotnummer 10 ist der Traum jedes Kindes, und jetzt trage ich dieses Trikot in einem solchen Verein. Ich sage immer, dass ich es nicht mag, mit ihm verglichen zu werden, denn er ist eine Legende. Er hat seine Karriere beendet, ich fange gerade erst an. Ich möchte meine eigene Geschichte schreiben, aber ja, er ist einer der Menschen, die ich immer bewundert habe, und ich bin stolz darauf, jetzt in diesem Verein sein Trikot tragen zu dürfen.“
Fokus auf das Wesentliche
Ob Nummer 10, großer Name gegenüber oder das Licht der Königsklasse – Yildiz hält den Blick auf das, was zählt: Leistung auf dem Platz. Mit seiner Mischung aus Selbstvertrauen, Bodenhaftung und klarer Ansage an sich selbst geht er das Duell im Bernabeu an – und bleibt bei allem Glanz der Bühne seinem Credo treu: „Ich schaue nur auf mich selbst.“