Spielverlauf: Spektakel mit spätem Anschluss
Ausgangspunkt des Auswärtssieges war der frühe Führungstreffer durch Felipe Augusto in der 19. Minute. Danach drehte Paul Onuachu auf und sorgte mit einem Doppelpack für die Vorentscheidung – seine Präsenz im Strafraum und die Wucht in den Abschlüssen prägten die Phase vor der Pause. Der Gastgeber blieb jedoch bis in die Schlussminuten gefährlich: David Fofana verkürzte in der Nachspielzeit mit einem späten Doppelpack, ehe die Begegnung beim Stand von 3:4 endete.
Entscheidend: Trabzonspor blieb in den heiklen Momenten handlungsfähig, gewann die Mehrzahl der zweiten Bälle und stabilisierte das Zentrum, sobald Karagümrük höher presste. Genau in dieser Struktur konnte Kazeem Olaigbe seine Stärken zwischen den Linien zeigen – dynamische Ballmitnahmen, mutige Dribblings und kluge Weiterleitungen in den Rücken der Abwehr.
Olaigbes Wirkung im System
Der Neuzugang füllt die Rolle des variablen Flügel-/Halbraumspielers, der sowohl Anlaufwinkel in der ersten Pressinglinie schließt als auch in Umschaltmomenten Tiefe gibt. Aus Belgien hieß es dazu: „Er passt sich schnell an die Anforderungen an, zeigt ein reifes Raumgefühl und fordert den Ball in Drucksituationen.“ In Zahlen ließ sich das in dieser Partie durch seine Beteiligungen an Vorvorlagen, das Auflösen von Unterzahlsituationen am Flügel und das wiederholte Binden von zwei Gegenspielern ablesen.
Mannschaftstaktisch profitierte Trabzonspor von seinem Timing: Olaigbe wählte die Momente für diagonale Läufe hinter den Außenverteidiger, wodurch Onuachu in zentralen Zonen öfter Eins-gegen-Eins bekam. Gleichzeitig half er im Gegenpressing, zweite Bälle zu sichern und die Halbräume zu schließen – ein Baustein, der in der offenen Schlussphase wertvoll war.
Schlüsselakteure und Momente
Felipe Augusto eröffnete den Torregen und setzte mit frühem Pressing die Pressinglinie des Gastgebers unter Druck. Paul Onuachu entschied das Spiel mit seiner Effizienz im Strafraum. In der Crunchtime hielt die Defensivreihe dem späten Ansturm stand – trotz der zwei Treffer durch David Fofana in der Nachspielzeit.
Die belgischen Stimmen betonten: „Das Zusammenspiel aus Tempo, Körperlichkeit und Spielintelligenz im Offensivverbund war der Unterschied.“
Ausblick auf die Rolle von Kazeem Olaigbe
Der belgische Offensivspieler hat sich bei Trabzonspor in kurzer Zeit als Impulsgeber etabliert. Seine Entwicklungskurve zeigt nach oben – mehr Spielminuten, steigende Verantwortung in Umschaltsituationen und wachsendes Vertrauen der Mitspieler. Die Erwartung aus Belgien: „Setzt er die Lernrate fort, wird Olaigbe zu einem Fixpunkt für vertikale Angriffe und frühe Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte.“