Icardi verliert Rückhalt nach Derby-Auftritt
Seit der Saison 2022/23 trägt Mauro Icardi das Trikot von Galatasaray, doch das Verhältnis kühlt zunehmend ab. In den Partien gegen Kocaelispor und Royale Union Saint-Gilloise blieb der Angreifer ohne Wirkung, nun brachte ihn Buruk im Derby laut Berichten erst in der Schlussphase. Die Körpersprache und das geringe Engagement sollen intern als klares Warnsignal gewertet worden sein.
Hinzu kommt die stockende Vertragssituation. Der Kontrakt des 32-Jährigen läuft am Saisonende aus, eine Verlängerung ist offen. In dieser Spielzeit kommt Icardi in Trendyol Süper Lig und UEFA Champions League zusammen auf 18 Einsätze, 765 Einsatzminuten und sieben Tore – solide, aber weit entfernt von der Rolle als unantastbarer Schlüsselspieler.
Galatasaray sucht im Januar einen neuen Mittelstürmer
Die Klubführung der Gelb-Roten plant im Winter gleich mehrere Verstärkungen. Im Mittelpunkt steht ein neuer Mittelstürmer, der ohne große Anlaufzeit funktionieren und mittelfristig die Rolle von Mauro Icardi übernehmen kann. Neben der Angriffsposition sind Transfers für die Innenverteidigung, das Mittelfeldzentrum und den Flügel im Gespräch, um den Kader breiter und konkurrenzfähiger aufzustellen.
Yusuf Demir: Talent ohne Perspektive
Während bei Icardi ein schleichender Bruch sichtbar wird, scheint die Lage bei Yusuf Demir bereits deutlich entschieden. Der 22-Jährige ist der erste Name auf der internen Streichliste. Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus, die Trennung gilt nur noch als Frage des Timings.
Der Offensivspieler stand zuletzt vor allem wegen seines Umgangs mit Einsatzzeiten in der Kritik. Obwohl er in der ersten Halbzeit noch eingewechselt wurde, reagierte Demir verärgert auf seine Auswechslung zur Pause und meldete sich anschließend mit dem Hinweis auf eine Verletzung ab. Zudem wird ihm nachgesagt, mental nicht auf dem Niveau seiner Teamkollegen zu sein und dabei gleichzeitig einen Ausländerplatz zu belegen – ein weiterer Faktor, der in die Entscheidung einfließt.
Okan Buruk zieht die Konsequenzen
Okan Buruk hat damit eine klare Linie vorgegeben: Spieler, die sportlich und mental nicht voll mitziehen, verlieren ihren Platz im Projekt. Für Galatasaray wird das Januar-Fenster damit zum entscheidenden Hebel, um die Ära Mauro Icardi kontrolliert auslaufen zu lassen und mit einem neuen, hungrigen Kern in die zweite Saisonhälfte zu gehen. Wie konsequent der Umbruch am Ende ausfällt, werden die kommenden Wochen zeigen.



Ein Kommentar
In den kommenden Spielen wird Icardi seine letzten Chancen bekommen und um einen Vertrag spielen.
Spätestens wenn Osi beim Afrika Cup ist und, im Prinzip, der letzte Stürmer ist, werden alle Augen auf ihn gerichtet. So langsam muss er Icardi auch in Form kommen und sich mehr im Spiel beteiligen. Diesen stumpfe Anlaufen des Gegners ist keine sonderliche Hilfe und nur im Strafraum auf Bälle warten, geht ja auch nicht.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass am Saisonende sich die Wege trennen und Icardi dann entweder nach Arabien oder Südamerika wechseln wird.
Ich glaube nach wie vor an ihn und dass er wieder Tore schießen wird. 7 Tore in 18 Spielen und 765 Minuten liest sich im ersten Moment nicht schlecht für jemanden, der eine Kreuzbandverletzung hatte. Knapp 110 Minuten pro Tor ist ganz OK und ausbaufähig.