Hintergründe: Inter scheidet gegen Fluminense aus
Inter Mailand musste sich bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft im Achtelfinale mit 0:2 gegen Fluminense Rio de Janeiro geschlagen geben. Die Tore erzielten German Cano und Hercules für die Brasilianer.
Der türkische Nationalspieler Calhanoglu, der bei Galatasaray auf dem Wunschzettel stehen soll, kam in diesem Spiel nicht zum Einsatz – angeblich verletzungsbedingt. Doch die Schlagzeilen gehören weniger der Niederlage, sondern vielmehr dem, was nach dem Spiel geschah.
Lautaro Martinez mit klarer Botschaft: „Wer nicht bleiben will, soll gehen“
Inter-Kapitän Lautaro Martinez sparte nach dem enttäuschenden Turnier-Aus nicht mit Worten. In einem Interview sagte er deutlich:
❝
Wer nicht hier bleiben will, soll gehen, meine Botschaft ist klar. Ich werde keine Namen nennen, aber ich habe viele Dinge gesehen, die mir nicht gefallen haben. Wir haben nichts gewonnen. Nächstes Jahr müssen wir komplett neu anfangen.
Die Aussagen richteten sich offenbar auch an Calhanoglu, dessen Zukunft zunehmend infrage gestellt wird.
Marotta bestätigt: Gespräche mit Hakan stehen bevor
Auf die Aussagen seines Kapitäns angesprochen, äußerte sich Inter-Präsident Giuseppe Marotta ebenfalls offen:
❝
Ich glaube, Lautaro hat über Hakan gesprochen. Wenn ein Spieler nicht mehr hier sein will, ist es richtig, ihn gehen zu lassen. Bisher hat sich Hakan nicht dazu geäußert, aber wir sind bereit, mit ihm zu sprechen.
Marotta betonte, dass noch keine Entscheidung gefallen sei, ließ aber durchblicken, dass ein Abgang im Bereich des Möglichen liegt:
Wir haben noch nicht mit ihm gesprochen. Wenn der Wunsch nach einem Wechsel besteht, stehen wir dem offen gegenüber.
Verletzung, Kritik und Galatasaray-Gerüchte
Bei der Klub-WM kam Calhanoglu in keiner der vier Partien zum Einsatz. Zwar wurde offiziell eine Verletzung als Grund genannt, doch die Worte aus dem Umfeld lassen eine tieferliegende Unzufriedenheit vermuten.
Hinzu kommen Transfergerüchte um Galatasaray, die sich in den letzten Wochen verdichtet haben. Sollte der Nationalspieler tatsächlich zurück in die Türkei wechseln, wäre dies ein echtes Beben auf dem Transfermarkt.
Starke Saison, unklare Zukunft
In der abgelaufenen Saison bestritt Calhanoglu 47 Pflichtspiele für Inter, erzielte elf Tore und legte acht Treffer auf – eine der besten Saisons seiner Karriere.
Dennoch scheint die Identifikation mit dem Klub zu bröckeln. Ob er dem Ruf aus Istanbul folgt, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden – Gespräche mit der Klubführung stehen laut Marotta unmittelbar bevor.
Calhanoglu-Wechsel nicht ausgeschlossen
Während sich Inter auf einen personellen Umbruch vorbereitet, rückt Hakan Calhanoglu unfreiwillig in den Mittelpunkt. Mit der offenen Haltung von Präsident Marotta scheint ein Wechsel in greifbare Nähe gerückt. Für Galatasaray könnte sich damit eine sensationelle Heimkehr anbahnen.