Am Montag war Genclerbirligi-Coach Hamza Hamzaoglu im Talk mit dem TV-Rechteinhaber „beIN SPORTS“ und sprach dabei unter anderem über den Hauptstadt-Vertreter, die finanzielle Situation nach der Pandemie und ein erneutes Engagement bei seinem Ex-Klub Galatasaray.
Hamzaoglu, der seit dem zehnten Spieltag an der Seitenlinie der Rot-Schwarzen steht, sagte zunächst über die aktuelle Situation seines Klubs: „Es ist eine schwierige Phase. Glücklicherweise gibt es bei uns im nahen Umfeld keine Erkrankten, aber ich wünschen allen anderen eine schnelle Genesung. Wir werden auch diese Tage überstehen. Deshalb bereiten wir uns gezielt auf die kommenden Spiele vor. Wir haben die Einheiten so geplant, dass jeder ohne Probleme zwischen dem eigenen Zuhause und dem Trainingsgelände Hin und Her pendeln kann. Wir müssen uns an die Umstände anpassen, man kann nicht ständig auf dem Vereinsgelände übernachten.“
„Wir erwarten einen Leistungsabfall“
„Physisch betrachtet werden wir es nicht schaffen, dass die Spieler im erstem Spiel bei 100 Prozent sind. Es müssen zwei bis drei Spiele absolviert werden, damit das Team die nötige Matchpraxis erlangt. Vielleicht gelingt es uns ein Vorbereitungsspiel zu organisieren, aber das wird bei weitem nicht ausreichen. Bei einer Spielergruppe, die seit drei Monaten keine Spielpraxis hat, darf die Erwartungshaltung nicht zu groß sein. Es wird einen Leistungsabfall geben. Wir haben leider keinen leichten Spielplan vor uns. Aber unsere Gegner werden es in den verbleibenden acht Partien genauso schwer haben. Einige werden sich sogar sehr schwer tun. Aber wenn die Spieler den Rasen betreten und den Ball vor sich sehen, ist vielleicht sogar alles vergessen“, so Hamzaoglu bezüglich den Vorbereitungen.
Mit kleinerem Budget zu Erfolg
Darüber hinaus machte der 50-jährige Übungsleiter auf die finanziellen Probleme aufmerksam, die dem Verein bevorstehen würden: „Ab sofort sind diese Summen, die wir in den letzten Jahren in Form von Ablösen und Gehältern gezahlt haben, nicht mehr möglich. Die Vereine sollen jetzt aber nicht denken, dass sie es leichter haben werden. Ganz im Gegenteil: Die Klubs werden automatisch weniger Einnahmen haben, so dass sie mit kleineren Budgets versuchen müssen erfolgreich zu sein. Hier sehe ich uns und die Klubs, die ihre Jugendarbeit bislang wertgeschätzt haben, im Vorteil. Wir sehen uns als die glücklichen Gewinner an, weil wir sehr viele talentierte junge Spieler in unseren Reihen haben. In den nächsten Jahren werden sie ihren Chancen bekommen.“
Erneutes Engagement bei Galatasaray?
Zu guter Letzt beantwortete der einstige Galatasaray-Coach die Frage, ob er sich ein erneutes Engagement bei seinem Herzensklub vorstellen könne. „Die Saison 2014/15 ist vorbei. Es war sowohl eine schöne als auch traurige Zeit für mich. Es war eine Zeit, in der wir sehr erfolgreich waren. Leider musste ich den Verein aus meiner Sicht zu Unrecht verlassen. Ich möchte jedoch nicht über die Vergangenheit sprechen. Aktuellyy bin ich voll und ganz auf den Erfolg von Genclerbirligi fokussiert. Ich möchte lange hier bleiben und helfen, talentierte Spieler für den türkischen Fußball zu gewinnen. Dieser Verein existiert seit knapp 100 Jahren und verdient das. Es wäre schön, wenn Genclerbirligi wieder um die oberen Tabellenplätze mitspielt und im Europapokal vertreten ist. Unsere Ideen und die des Klubs stimmen überein. Ich arbeite mit meinem Trainerteam zusammen, um genau diese Ziele zu verwirklichen.“
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