Dieses Mal richtet GazeteFutbol seinen Fokus auf Genclerbirligis jungen Mittelfeldspieler Berat Ayberk Özdemir. Der 22-Jährige schaffte 2018 den Sprung aus der U21 des türkischen Hauptstadt-Klubs in den Profikader. Sein drittes Jahr dürfte auch das letzte sein, denn Ankara wird für den elfmaligen U21-Nationalspieler der Türkei langsam aber sicher zu klein. Bereits in den zwei vorherigen Spielzeiten ließ Özdemir mit starken Leistungen aufhorchen, doch in dieser Saison ist ihm der Durchbruch offenbar endgültig gelungen.
Aufstieg Schritt für Schritt
Nach einer 1,5-jährigen Leihe bei Hacettepe wurde Özdemir erstmals in der Saison 2018/19 in Genclerbirligis A-Kader aufgenommen. In seiner ersten Süper Lig-Saison kam der gebürtig aus Kayseri stammende Mittelfeldakteur auf zehn Einsätze. Viermal stand er dabei in der Startelf. In der Spielzeit 2019/20 waren es dann bereits 31 Partien für Özdemir, in denen er in 22 Spielen in der Startaufstellung zu finden war und zwei Treffer erzielen konnte. In der laufenden Saison kommt der 1.87 Meter große Profi auf 13 Ligaeinsätze, davon zwölf in der ersten Elf. Obwohl er eigentlich im defensiven Mittelfeld „beheimatet“ ist, erzielte Özdemir bereits jetzt drei Saisontreffer.
Özdemir könnte ein „kompletter“ Mittelfeldspieler werden
Dies zeichnet den jungen Spieler auch aus. Er beherrscht das Spiel in beide Richtungen, verfügt über viel Übersicht und einen ausgezeichneten Fußball-IQ. Auch in Sachen Schusstechnik muss sich Özdemir nicht verstecken. Wer sich davon selbst überzeugen will, braucht sich nur sein letztes Tor beim jüngsten 3:2-Sieg gegen Hes Kablo Kayserispor anzusehen. Zudem trumpft Özdemir neben der nötigen Bissigkeit im Defensivspiel mit viel Ballsicherheit auf.
Nächste Station Istanbul, Trabzon oder Europa? – EM-Ticket auf der Zielgeraden?
Aufgrund seines beachtlichen Leistungssprungs und der kommenden, verschärften Ausländerbeschränkung wird Özdemir bei den Istanbuler Großklubs sowie bei Trabzonspor gehandelt. Die Top-4 dürften ein Auge auf den aufsteigenden Youngster geworfen haben, da er jedes Team in der Türkei qualitativ verstärken kann (und sei es nur in der Kadertiefe und Rotation). Jedoch könnte Özdemir wohl auch ohne Probleme nach Europa wechseln, was seiner Entwicklung mit großer Wahrscheinlichkeit noch weiteren Auftrieb geben könnte. Des Weiteren sollte ihn vielleicht der türkische Nationaltrainer Senol Günes Özdemir aus der Nähe beobachten, auch mit Hinblick auf die kommende EM in diesem Jahr (11. Juni – 11. Juli.). Özdemir könnte eine wertvolle Alternative im Mittelfeldzentrum sein, die für mehr Dynamik und Laufbereitschaft sorgen könnte. Zumindest mittelfristig sollte Özdemir dem türkischen Kader angehören und dann, auch auf lange Sicht.