Seit Sommer 2017 ist Gary Medel in Istanbul bei Beşiktaş zuhause. 2,5 Millionen Euro ließen sich die Schwarz-Weißen die Dienste des bald 31-Jährigen kosten und lagen mit dem Transfer nicht falsch, wie sich später zeigen sollte. Der defensive Mittelfeldspieler, der liebevoll als „Pitbull″ betitelt wird, schaffte es nach anfänglichen Schwierigkeiten sich durch seinen unermüdlichen Einsatz in die Herzen der Fans zu spielen.
Im Interview mit dem türkischen TV-Sender „beIN Sports″ verriet der Chilene, dass er es zu Anfang nicht leicht hatte. „Ich war körperlich nicht fit genug und hatte mir die türkische Süper Lig etwas leichter vorgestellt als die spanische oder italienische Liga. Doch wurde ich gleich zu Beginn eines Besseren belehrt. Die türkische Liga braucht sich qualitativ betrachtet nicht zu verstecken. Es freut mich deshalb sehr, dass ich endlich wieder von Anfang an bei einem Trainingslager mit dabei sein darf, um so den anfänglichen Schwierigkeiten aus dem Weg gehen zu können″, so Medel. Der 111-malige chilenische Nationalspieler sprach zudem u.a. über Coach Günes, dessen neuen Co-Trainer und die verpasste Meisterschaft vergangene Saison.
Medel über Şenol Güneş und dessen Assistent Guti Hernandez:
„Unser Coach ist ein sehr erfahrener Trainer. Seine Erfolge für den türkischen Fußball und diesen Klub verdienen den größten Respekt. Ich habe das Glück bereits viel von ihm gelernt zu haben. Mit Guti sind wir nun seit ein paar Tagen zusammen. Bislang kann ich sagen, dass er über eine sehr positive Ausstrahlung verfügt. Ich denke, dass er uns aufgrund seiner erfolgreichen Zeit als aktiver Spieler einiges beibringen kann. Und er selbst viel von Şenol Güneş lernen wird.″
… über die verlorene Meisterschaft und das Ziel in der neuen Saison:
„Wir haben in der letzten Spielzeit in Spielen, in denen wir hätten gewinnen müssen, viele Punkte liegen lassen. Vor allem gegen Teams aus den unteren Tabellenregionen. Umso mehr freut es mich, dass die Vorbereitungen richtig gut verlaufen und wir sehr gut arbeiten. Denn unser Ziel war Titel zu holen und das haben wir nicht geschafft. Deshalb sind wir alle hungrig und möchten es dieses Jahr besser machen. Das erste Ziel ist das Erreichen der Gruppenphase der Europa League. Und das Saisonziel ist nicht das Erreichen des Europa League-Finales. Wir möchten die Europa League auch gewinnen!“
… über seine Art und Weise Fußball zu spielen und seine Wunschposition auf dem Rasen:
„Es wird gesagt, dass ich eine aggressive Ausstrahlung auf dem Platz habe. Doch dieses Thema ist eine heikle Angelegenheit. Ich versuche lediglich diese aggressive Ausstrahlung auf dem Platz ins Positive umzuwandeln. Und ich denke, dass ich damit sehr erfolgreich bin. Ich verfüge über sehr viel Erfahrung mache meinen Job sowohl auf als auch außerhalb des Platzes sehr gewissenhaft. Ich bin eine Art Joker-Spieler und fühle mich auf beiden Positionen wohl. Im Verein spiele ich meistens im Mittelfeld und in der Nationalmannschaft im Abwehrverbund. Deshalb ist es eigentlich auch egal auf welcher Position ich spiele. Hauptsache ich stehe auf dem Platz.“
… über schwierige Gegenspieler und Domagoj Vida:
„In der Süper Lig gibt es viele schwierige Spielertypen. Emmanuel Adebayor, Bafetimbi Gomis und Burak Yılmaz sind nur einige davon, die man nicht so leicht in die Finger kriegt. Für meinen Teamkollegen Vida freue ich mich sehr. Er arbeitet immer extrem hart und hat es sich verdient. Klar ist der zweite Platz am Ende etwas traurig. Aber er hat das ganze Turnier über hervorragende Leistungen gezeigt.“