Vor drei Jahren transferierten die Galatasaray-Verantwortlichen um den damaligen Präsidenten Dursun Özbek den marokkanischen Fußballer Younes Belhanda von Dynamo Kiev für acht Millionen Euro. Zuzüglich kamen in den darauffolgenden Jahren noch weitere 1,75 Millionen Euro aufgrund von Bonusvereinbarungen. Am gestrigen Sonntagabend stand Belhanda bei der Niederlage gegen Trabzonspor in der Anfangsformation der Gelb-Roten. Wenn der 30-Jährige auch am kommenden Mittwoch bei Alanyaspor zum 100. Mal für Galatasaray auflaufen sollte, dann muss der Vorstand der „Löwen“ weitere 250.000 Euro aufgrund von Bonuszahlungen locker machen.
Bonuszahlungen in der Börsenmeldung
In der Börsenmeldung vom 30. Juni 2017 wurden neben der Ablöse in Höhe von acht Millionen Euro auch die maximale Bonuszahlung von zwei Millionen Euro festgehalten. Für alle UEFA Champions League-Teilnahmen bis zur Saison 2021/22 wurden jeweils 500.000 Euro vereinbart. Europa League-Teilnahmen hingegen nur 250.000 Euro bei der gleichen Laufzeit. Hinzu kommt, dass für jede 25. Partie, die der offensive Mittelfeldmann im Dress der Gelb-Roten bestreitet, weitere 250.000 Euro fällig werden. Mit einem Jahresgehalt von 3,35 Millionen Euro gehört Belhanda zu den Spitzenverdienern bei den „Löwen“.
Rückblick: Schwerer Stand bei den Fans von Beginn an
Alles fing damit an, dass Belhanda bei seiner Ankunft in Florya die Nummer „10“ von Wesley Sneijder bekam. In den Medien wurden Gerüchte gestreut, nach denen Belhanda diese Rückennummer unbedingt eingefordert haben soll. Das stimmt so allerdings nicht. Denn der damalige Trainer Igor Tudor hatte dem Vorstand mitgeteilt, nicht mehr mit Wesley Sneijder zusammenarbeiten zu wollen. So kam der Marokkaner an die begehrte „10“. In den Medien wurde dies jedoch als Intrige gegenüber Fanliebling Wesley Sneijder dargestellt. Das hat bis heute noch negative Auswirkungen auf den Ruf Belhandas, der somit seit seiner Ankunft einen schweren Stand bei den Fans hat. Mit 13 Treffern und 22 Assists in 99 Begegnungen (7.673 Minuten) hinkt er auch mit seinen Leistungen den Erwartungen hinterher. Zudem hatte der aus Avignon stammende marokkanische Nationalspieler auch lange Zeit das Problem, dass die Medien und die Fans seine Spielweise und seine Position nicht verstanden haben. An sich sind die Statistiken für einen Box-to-Box-Spieler ordentlich. Mit der Nummer „10“ auf dem Rücken hat man aber eine ganz andere Erwartungshaltung geschürt.
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