Enges Titelrennen mit Galatasaray: „Punkteverluste dulden wir nicht“
Die Ausgangslage im Meisterschaftsrennen ist klar: Zwischen Fenerbahce und Galatasaray liegt nur ein Punkt. Für Fred ist deshalb jeder Auftritt entscheidend, angefangen mit dem anstehenden Ligaspiel gegen Caykur Rizespor bis hin zum Derby. „Ich denke, es wird ein gutes Spiel. Wir erwarten, dass wir ein gutes Team haben werden. Punkteverluste dulden wir nicht. Im Moment läuft das Rennen zwischen uns und Galatasaray eng. Es besteht eine Differenz von einem Punkt. Wir wollen so viele Zähler sammeln, wie wir können. Unser Ziel wird natürlich der Sieg sein“, betont der Mittelfeldmotor.
Der Brasilianer unterstreicht, dass Fenerbahce nicht nur auf Galatasarays Patzer hofft, sondern die eigene Hausaufgabe machen muss. Konstanz, Fokus und die Fähigkeit, schwierige Phasen zu überstehen, seien die Schlüssel, um am Ende vorne zu stehen. Für ihn ist klar: Diese Mannschaft ist stark genug, den Titel aus eigener Kraft zu holen, wenn sie ihren Weg konsequent weitergeht.
Europa-League-Ambitionen: „Wir können beide Wettbewerbe gewinnen“
Neben der Süper Lig hat Fenerbahce auch in der UEFA Europa League große Ziele. Fred erinnert daran, dass das Team in den letzten Partien sieben Punkte gesammelt habe und sich in der Gruppe eine gute Ausgangsposition erarbeitet hat. „Ich kann sagen, dass wir in der Europa League gute Fortschritte gemacht haben. Wir haben in den letzten Spielen sieben Punkte gesammelt. Natürlich wollen wir auch dieses Match gewinnen“, erklärt der Brasilianer.
Für ihn schließt sich der Erfolg in Liga und Europa nicht aus – im Gegenteil. „Wir haben Ziele sowohl in der Europa League als auch in der Süper Lig, und wir müssen diese Ziele auf sichere Weise vorantreiben. Meiner Meinung nach können wir beide Organisationen gewinnen. Wir haben ein gutes Team, wir haben Spieler von sehr hoher Qualität und daher denke ich, dass unsere Chancen hoch sind.“ Mit dieser Aussage macht Fred klar, dass Fenerbahce sich nicht mit Zwischenzielen zufriedengibt, sondern auf Trophäen aus ist.
Topfit und flexibel: Freds Rolle im Fenerbahce-Mittelfeld
Nach eigenen Worten fühlt sich Fred körperlich in sehr guter Verfassung. „Ich bin bereit zu spielen“, sagt er und macht deutlich, dass er jederzeit bereit ist, das Trikot zu übernehmen, wenn der Trainer ihn beruft. Der Brasilianer erinnert an seine Zeit unter Jose Mourinho, als er bei Manchester United auf vielen verschiedenen Positionen eingesetzt wurde. „Leider war ich in der letzten Saison im Verein, aber ich respektiere immer die Entscheidung meines Trainer. Ich habe gut trainiert. Ich bin kein Spieler, der gerne auf der Bank sitzt, aber ich sage noch einmal, dass dies die Entscheidung des Trainer ist, und ich respektiere diese Entscheidung“, erklärt er.
Unter Domenico Tedesco sieht er seine Flexibilität erneut als Vorteil. Der Coach habe ihm vermittelt, dass er im gesamten Mittelfeldbereich eingesetzt werden könne. „Mein Ziel bei Fenerbahce ist es, meinen Coach, mein Team und Fenerbahce zu unterstützen und ihnen zu helfen. Ich möchte mein Bestes tun, um Fenerbahce zum Champion zu machen. Wenn wir die Meisterschaft gewinnen, werden wir natürlich Geschichte schreiben“, so Fred. Er versteht sich als moderner Mittelfeldspieler, der sowohl defensiv arbeitet als auch das Spiel mitgestaltet.
Großes Vertrauen in Trainer Domenico Tedesco
Besonders ausführlich lobt Fred den aktuellen Cheftrainer Tedesco. Der Italiener mit Erfahrung als Nationalcoach Belgiens habe Fenerbahce spürbar vorangebracht. „Unser Trainer ist ein großartiger Mensch, ein großartiger Trainer. Er war schon einmal in der belgischen Nationalmannschaft und ich denke, dass er dort gute Leistungen erbracht hat. Er kam hierher, um bei Fenerbahces Zielen zu helfen. Ich kann sagen, dass der Trainer gute Arbeit geleistet hat“, erklärt der Brasilianer.
Für Fred ist Tedesco nicht nur fachlich stark, sondern auch im Umgang mit der Mannschaft wichtig. „Wir haben großen Respekt vor ihm als Team. Wir glauben, dass wir auf einem guten Weg sind. Die Ausbildung unseres Trainers und die taktischen Beurteilungen sind für mich sehr gut. Tatsächlich lautet der Schlüsselsatz: Wir glauben daran, wir vertrauen ihm, wir vertrauen uns selbst“, sagt der Südamerikaner. Dieses Vertrauen sieht er als Fundament für die nächsten, noch schwierigeren Spiele.
Einheit in Kabine und Verein: „Wir sind ein einziges Herz“
Fred betont, dass der Erfolg von Fenerbahce nicht nur auf den Trainer, sondern auf das Zusammenspiel aller Akteure zurückzuführen ist. „Ich denke, wir haben ein gutes Team. Das Wichtigste ist, dass wir gemeinsam handeln. Die Existenz unseres Trainers bei der Gewährleistung der Einheit ist unbestreitbar. Aber nicht nur unser Trainer, jeder trägt dazu bei. Unsere Fans, diejenigen, die in der Einrichtung arbeiten. Wir sind zusammen und wir sind das einzige Herz“, fasst er den Geist der Mannschaft zusammen.
Für den Brasilianer ist diese Geschlossenheit besonders in Phasen mit hohem Druck entscheidend. Die Spieler, der Staff, die Angestellten im Klub und die Fans würden eine gemeinsame Linie bilden. Diesen Zustand gelte es zu bewahren, gerade weil in den kommenden Wochen „große, kritische Spiele“ auf die Mannschaft zukommen, die über Liga- und Europaverlauf entscheiden können.
Derbyfieber: „Das Galatasaray-Derby ist sehr bedeutsam“
Wenn Fred über das Derby gegen Galatasaray spricht, wird die besondere Emotionalität sofort deutlich. „Das Galatasaray-Derby ist sehr bedeutsam. Die Derbys bedeuten in der Türkei viel. Es ist auf der ganzen Welt sehr wichtig. Die Derbys hier sind etwas ganz Besonderes, das ist uns bewusst“, erklärt der Mittelfeldspieler und ordnet damit die Bedeutung des Klassikers in die internationale Fußballlandschaft ein.
Gleichzeitig warnt er davor, das Derby schon zu früh zu fokussieren. Zunächst stehe das Spiel gegen Caykur Rizespor an, das man nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfe. „Wir werden das Derby in unserem eigenen Stadion vor unseren Fans spielen. In den letzten Spielen auf unserer Bühne haben wir gegen Galatasaray leider keine guten Ergebnisse erzielt. Ich denke, es geht uns jetzt viel besser und wir werden dieses Spiel gewinnen. Im Spiel auf unserer Bühne müssen wir unsere Stärke maximal unter Beweis stellen. Gemeinsam mit unseren Fans wollen wir unsere 100-prozentige Stärke zeigen und gewinnen“, sagt Fred. Derbyerfolg und Meisterschaftsziele sind für ihn eng miteinander verknüpft.
Ederson-Transfer: Empfehlung eines alten Weggefährten
Ein weiteres Thema ist Torhüter Ederson, den Fred aus der brasilianischen Nationalmannschaft und vom gemeinsamen Duell im Manchester-Derby kennt. „Ederson ist ein großartiger Mensch und ein großartiger Fußballspieler. Wir spielten zusammen in der Nationalmannschaft und in England im Manchester-Derby“, erinnert sich der Mittelfeldmann. Während des Transferprozesses habe es engen Austausch zwischen beiden gegeben.
„Er hat mit mir gesprochen, bevor er hierher kam. Er fragte mich nach Istanbul und dem Klub und ich sagte sehr positive und schöne Dinge. Schließlich zog er es vor, nach Fenerbahce zu kommen. Es war wichtig, dass er diesen Ort bevorzugte. Sein Einfluss und sein Beitrag zum Team sind wichtig. Wir freuen uns, dass er hier ist. Er ist ein wunderbarer Mann und ein großartiger Fußballer“, so Fred. Für ihn ist Ederson ein weiterer Baustein, um Fenerbahce in allen Wettbewerben stabiler zu machen.
Rückblick auf Mourinho und Solskjaer – und eine Botschaft an den jungen Fred
Auf seine früheren Trainer angesprochen, findet Fred deutliche Worte des Respekts. Sowohl mit Jose Mourinho als auch mit Ole Gunnar Solskjaer habe er bei Manchester United eng zusammengearbeitet. „Ich habe mit beiden zusammengearbeitet, sie sind beide großartige Trainer. Ich denke positive Dinge über beide Übungsleiter. Beide Trainer haben mir sehr geholfen“, erklärt der Brasilianer. Warum die beiden Trainer in der Türkei nicht den erwarteten Erfolg hatten, möchte er jedoch nicht bewerten.
Auf die Frage, was er dem „jungen Fred“ raten würde, wenn er seine Karriere noch einmal von vorne beginnen könnte, antwortet er mit einem Lächeln: „Es hätte früher sein können, zu Fenerbahce zu kommen.“ Damit macht er deutlich, wie wohl er sich im Klub fühlt und wie sehr er die aktuelle Situation schätzt. Leidenschaft für den Fußball und die Freude daran, für Fenerbahce aufzulaufen, seien für ihn zentrale Antriebe.
Lob für Präsident Sadettin Saran und Konzentration auf den Platz
Zum Abschluss kommt Fred auf die Vereinspolitik und die jüngsten Veränderungen im Klub zu sprechen. Die Auswahlphasen und Präsidentschaftsfragen seien für Spieler niemals einfache Prozesse, räumt er ein. Trotzdem sei es wichtig, dass sich Profis nicht von äußeren Diskussionen ablenken lassen. „Als Fußballer sollten wir unseren Kopf auf das Spielfeld richten“, betont er.
Gleichzeitig lobt er die Kommunikation mit der Vereinsführung, sowohl mit der früheren als auch mit der aktuellen. Über Präsident Sadettin Saran und die neue Leitung sagt er: Man habe eine gute Verständigung, die Verantwortlichen würden der Mannschaft helfen und den Rahmen schaffen, damit die Spieler sich auf den Sport konzentrieren können. „Fußballspieler müssen sich auf den Fußball konzentrieren. Natürlich wird viel darüber gesprochen, aber unser Fokus sollte auf dem Platz liegen, damit wir die Spiele gewinnen, die wir spielen werden“, fasst Fred zusammen. In dieser Haltung sieht er den Schlüssel, um Derby, Titelkampf und Europa-League-Abenteuer erfolgreich zu gestalten.


