Ganze zwölf Jahre lang kickte Selcuk Sahin für Fenerbahce und gewann in dieser Zeit zahlreiche Titel. Nun gab er mit 39 Jahren sein Karriereende bekannt. Vielen wird der defensive Mittelfeldspieler vor allem mit seinem Distanztor gegen den Erzrivalen Galatasaray in Erinnerung bleiben, das zum 1:0-Sieg führte. Das Besondere – es war in der Saison 2009-2010 und zugleich das letzte Derby im Ali Sami Yen-Stadion, bevor die Gelb-Roten in das neue Türk Telekom-Stadion umzogen.
Sahins Weg zu Fenerbahce
Sahin begann seine Karriere bei Silifkespor und spielte dort bis 1999, ehe er mit 18 Jahren zu Hatayspor in die zweite Liga wechselte. Dort konnte er sich durchsetzen und schaffte nur zwei Jahre später den Sprung in die Süper Lig zu Istanbulspor. Diese Station sollte ein großer Schritt in seiner Karriere sein. Noch im Jahr 2001 wurde er erstmals für die U21-Nationalmannschaft der Türkei nominiert. Dort spielte er zusammen mit Akteuren wie Tuncay Sanli, Serhat Akin, Volkan Demirel, Ibrahim Toraman, Servet Cetin und Kemal Aslan. Dieser Generation wurde damals eine große Zukunft vorhergesagt. Auffällig ist, dass die meisten der Spieler später zu Fenerbahce wechselten. 2003 war es dann soweit. Die Gelb-Marineblauen verpflichteten Sahin zusammen mit weiteren jungen Spielern, die man aus den U21 und U23-Nationalmannschaften kannte. In den ersten vier Jahren folgten dann drei Meisterschaften. Zusammen mit Stars wie Alex de Souza, Pierre van Hooijdonk und Nicolas Anelka dominierte man die Liga.
Zahlreichte Titel und der erste Wechsel ins Ausland
Zwischen 2003 bis 2015 spielte der Mittelfeldspieler ununterbrochen beim Klub aus Kadiköy und gewann dort fünf Mal den Ligatitel, zwei Mal den türkischen Pokal und drei Mal den türkischen Supercup. Für die türkische Nationalmannschaft machte er zwischen 2003 und 2011 insgesamt 25 Länderspiele. Als es im Jahr 2015 zum großen Umbruch beim 19-maligen türkischen Meister kam, musste er neben Emre Belözoglu, Mert Günok, Egemen Korkmaz, Dirk Kuyt und Pierre Webo ebenfalls den Verein verlassen. Also entschied sich Sahin mit 34 Jahren erstmals im Ausland zu spielen. Beim FC Wil 1900 traf er erneut auf bekannte Gesichter aus der Süper Lig. Andre Santos, Egemen Korkmaz und Mert Nobre wurden in diesem Transferfenster ebenso wie Sahin verpflichtet. Doch nach nur sechs Monaten kehrte der erfahrene Mittelfeldspieler zurück in seine Heimat und wechselte zu Genclerbirligi: „In der Schweiz war alles ruhig und geregelt. Mir hat das gewohnte Chaos in der Türkei einfach gefehlt.“, sagte er nach seiner Rückkehr. Später schloss er sich Göztepe an und kehrte erneut zurück zu Genclerbirligi, bevor er 2019 zu Bursaspor in die zweite Liga wechselte und dort seine Karriere nach einer Saison an den Nagel hing.
3 Kommentare
Ich habe heute echt gehört, das sie diesen Selcuk Sahin ins FB Trainerteam aufnehmen wollen, ich mach echt keine Witze oder dergleichen, das habe ich echt gehört.
Über den „Imperator“ habe ich hier schon lange nichts mehr reingeschrieben. Früher war er neben Kayt, Panda und Co. das Gesprächsthema Nr.1 in meinen Kommentaren.
Sein konterfei zierte sogar lange Zeit mein GF Profilfoto falls ihr euch noch daran erinnern könnt? Für Selcuk Sahin habe ich hier schon sämtliche Superlative verwendet und wurde ihm trotzdem nicht gerecht.
Natürlich war sein 40 Meter „Hammer“ den er da gegen GS ausgepackt hat sein Karrierehöhepunkt im Cubuklu, da hat dieser Wahnsinnstyp doch glatt die gelbrote Mannschaft im Alleingang zerstört und das im letzten Spiel im altehrwürdigen Sami Yen.
Meiner Meinung nach hat Selcuk „Süperselcuk“ Sahin hier an diesem Tag türkische Fussballgeschichte geschrieben, anders kann man das gar nicht bezeichnen.
Selcuk Sahin sollte man zum FB Ehrenspieler ernennen, hoffentlich bekommt er auch in kürzester Zeit sein Abschiedsspiel und eine entsprechende Ehrenmedalie, ein Traum wäre es, wenn er ähnlich wie Emre, Panda und Co. dem Verein auf lange Jahre erhalten bleiben würde, für mich ist er prädestiniert, jederzeit, jede Funktion bei FB auszuüben, nach Ali Koc könnte er z.B. der nächste FB Präsident werden, da hätte die Konkurrenz nichts mehr zu lachen, da geb ich euch Brief und Siegel drauf…
Hätte schon vor 10 Jahren bei Fenerbahce das machen können und uns einige Niederlagen erspart.