Fenerbahce hat die Gunst der Stunde genutzt: Nach der 0:1-Niederlage von Tabellenführer Galatasaray in Kocaeli feierten die Gelb-Marineblauen einen wichtigen 4:2-Heimsieg gegen Zecorner Kayserispor. Durch den Erfolg vor der Länderspielpause verkürzt der Klub aus Kadiköy seinen Rückstand auf den Erzrivalen auf nur noch einen Punkt und geht mit 28 Zählern im Rücken in die kurze Liga-Unterbrechung. Eine starke erste Halbzeit, clever ausgespielte Angriffe und die Kaltschnäuzigkeit von Marco Asensio, Dorgeles Nene und Kerem Aktürkoglu legten die Basis für den Dreier, auch wenn Kayserispor nach der Pause Moral bewies.
Standardsituation bringt Fener in Führung – Asensio eröffnet den Torreigen
Fenerbahce begann die Partie dominant und setzte die Gäste früh unter Druck. Die erste gefährliche Szene ergab sich in der 16. Minute nach einem Eckball. Marco Asensio zirkelte die Hereingabe von der linken Seite in den Strafraum, wo Milan Skriniar sich im Luftduell durchsetzte, den Ball mit der Brust annahm und direkt abschloss. Sein Volley war jedoch zu zentral platziert und landete in den Armen von Kayserispor-Schlussmann Onurcan Piri. Es war ein erstes Signal, wohin die Reise gehen sollte: „Fener“ dominierte Standards und Strafraumszenen.
In der 37. Minute zahlte sich diese Überlegenheit zum ersten Mal aus. Nach einem Freistoß bot sich für die Hausherren eine gute Schussposition. Anderson Talisca trat an, täuschte zunächst einen direkten Abschluss an, servierte dann aber auf den zweiten Pfosten. Dort lauerte erneut Asensio, der den Ball von der linken Diagonalen sehenswert und platziert ins lange Eck schlenzte und damit das 1:0 für Fenerbahce markierte. Der Treffer war das Produkt einer einstudierten Variante und belohnte den Druck der Gastgeber.
Kombination über Semedo und Fred – Nene trifft zum 2:0
Nur wenige Minuten nach der Führung legte Fenerbahce nach. In der 40. Minute startete Nelson Semedo über die rechte Seite und spielte einen scharfen flachen Pass auf Fred. Der Brasilianer zog von der rechten Strafraumseite Richtung Grundlinie und behielt in der engen Situation die Übersicht. Mit einem quer gelegten Ball in den Fünfmeterraum bediente er Dorgeles Nene, der perfekt eingelaufen war und den Ball mit nur einer Berührung über die Linie drückte – 2:0. Die Kombination stand exemplarisch für das variable Offensivspiel der Gastgeber in dieser Phase.
Fenerbahce drängte weiter auf den nächsten Treffer. In der 42. Minute setzte Levent Mercan Edson Alvarez in Szene, der sich aus der zweiten Reihe ein Herz fasste. Sein wuchtiger Schuss zwang Piri zu einer Flugparade, der Kayseri-Keeper konnte den Ball gerade noch zur Ecke abwehren. Kayserispor hielt zwar kämpferisch dagegen, kam aber vor der Pause nur zu einer nennenswerten Chance.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte führten die Gäste einen weiten Einwurf über die linke Seite aus. Lionel Carole schleuderte den Ball in Richtung langer Pfosten, wo Carlos Mané lauerte. Der 31-Jährige nahm die Kugel direkt, aber Fenerbahce-Torwart Ederson war hellwach, machte sich groß und entschärfte den Abschluss. So ging es mit einem verdienten 2:0-Vorsprung für Fenerbahce in die Kabine.
Kerem trifft zum 3:0 – Fener setzt das nächste Ausrufezeichen
Auch nach dem Seitenwechsel ließ Fenerbahce nicht locker. In der 50. Minute spielte Talisca einen klugen Steckpass in den Strafraum. Kerem Aktürkoglu nahm den Ball links im Sechzehner auf und hatte den mitgelaufenen Nene am Elfmeterpunkt im Blick, den er mustergültig bediente. Mit einem wuchtigen Schuss in Richtung lange Ecke ließ Nene schließlich Piri keine Chance und erhöhte auf 3:0. Der Treffer unterstrich die offensive Qualität der Istanbuler, die sich in dieser Phase in einen Rausch zu spielen schienen.
Onugha bringt Kayserispor ins Spiel zurück
Doch Kayserispor ergab sich nicht einfach seinem Schicksal. In der 53. Minute setzten die Gäste ein erstes Ausrufezeichen im zweiten Durchgang. Über die linke Seite brachte Miguel Cardoso den Ball in den Strafraum. German Onugha stand im Zentrum goldrichtig und beförderte die Hereingabe mit einer Berührung aufs Tor weiter. Die Kugel wurde noch von Levent Mercan abgefälscht und ins Tor gelenkt – der 1:3-Anschlusstreffer. Fenerbahce wurde für einen kurzen Moment der Unachtsamkeit bestraft und erinnerte sich daran, dass das Spiel trotz komfortabler Führung noch nicht entschieden war.
Aktürkoglu legt nach – 4:1 nach tiefem Pass von Fred
Die Antwort der Hausherren ließ jedoch nicht lange auf sich warten. In der 63. Minute eroberte Fred im Mittelfeld den Ball und spielte einen perfekt dosierten tiefen Pass hinter die Abwehr von Kayserispor. Aktürkoglu startete aus dem Zentrum in die Schnittstelle, nahm das Zuspiel mit und drang von halblinks in den Strafraum ein. Ohne lange zu zögern, schloss er mit einem präzisen Flachschuss ab und stellte auf 4:1. Der erste Saisontreffer in der Liga des Offensivspielers sorgte für das vermeintliche Ende aller Comeback-Hoffnungen der Gäste.
Onugha trifft zum 4:2 – Fener wackelt kurz, fällt aber nicht
Kayserispor bewies jedoch Moral und kam in der 74. Minute erneut zurück. Aaron Opoku setzte sich auf der rechten Seite durch und spielte einen klugen Pass in die Tiefe auf Onugka, der erneut die Defensive Fenerbahces beschäftigte. Der Stürmer nahm den Ball mit, zog Richtung Tor und schloss mit einem flachen Schuss ins Eck ab – 4:2. Torhüter Ederson war zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. In der Schlussphase entwickelte sich so noch einmal ein offenes Spiel, in dem Kayserispor auf den Anschlusstreffer drängte.
Die letzte große Chance der Gäste ergab sich in der Nachspielzeit. In der 90.+3 Minute flankte Carole von der linken Seite weit in den Strafraum. Indrit Tuci stieg hoch und verlängerte den Ball per Kopf, doch das Spielgerät prallte von der Außenseite des Pfostens zurück ins Feld. Mit etwas mehr Präzision hätte es hier noch einmal spannend werden können, doch so blieb es beim 4:2-Endstand.
Tabellensituation: Fenerbahce setzt Galatasaray unter Druck
Mit dem Sieg gegen Kayserispor und den damit verbundenen 28 Punkten schließt Fenerbahce vor der Länderspielpause bis auf einen Zähler zu Spitzenreiter Galatasaray (29) auf. Der Patzer des Rivalen in Kocaeli wurde damit optimal ausgenutzt. Die Istanbuler untermauern nicht nur ihre Offensivstärke, sondern senden auch ein klares Signal an die Konkurrenz: Im Titelrennen der Trendyol Süper Lig ist mit Fenerbahce weiterhin voll zu rechnen.
Aufstellungen
Fenerbahce: Ederson – Semedo (68. Müldür), Skriniar, Oosterwolde, Mercan (85. Brown) – Alvarez (85. Elmaz), Fred, Nene (60. Szymanski), Asensio, Aktürkoglu – Talisca (60. En-Nesyri)
Zecorner Kayserispor: Piri – Civelek (59. Kapacak), Hosseini, Denswil, Carole – Benasser (59. Toköz), Mane (46. Opoku), Benes (86. Özbek), Soyalp (79. Tuci(, Cardoso – Onugkha
Tore: 1:0 Asensio (37.), 2:0 Nene (40.), 3:0 Nene, 3:1 Onugha (53.), 4:1 Aktürkoglu (63.), 4:2 Onugha (75.)
Gelbe Karten: Semedo (Fenerbahce) – Mane, Benasser, Opoku (Kayserispor),



9 Kommentare
Wichtiger Sieg. Hoffe wir behalten diesen flow bei auch nach der Länderspielpause.
Kerem, nene und Asensio haben mir sehr gut gefallen.
https://x.com/_vlknylmz/status/1987572242562343327?t=G98LTQ49xlJ_yjNun2Df9Q&s=19
karateeeeee
Heftig, heute haben die Schiris für Vizebahçe gearbeitet.
https://x.com/tuncayakgunler/status/1987596491813220509?s=46
Dein wichtigstes Arbeitsutensil in Beyoğlu 😂
https://ibb.co/1ffprh3S
Ikinci olup sevinenler için 😂
Galatasaray’ın götü kalktı, çok havalandılar. Der Dämpfer kommt genau zum richtigen Zeitpunkt.
Ich kann hier absolut nichts zum Spiel oder irgendeiner Elfmeterszene sagen das falsch entschieden wurde, weil irgendwelche Gegenspieler FB Spieler A, B oder C im gegnerischen Strafraum am Short oder sonstwo illegal gezogen oder aufgehalten haben, da ich schlichtweg das Spiel nicht gesehen habe.
Ich weiß nur eins und zwar, dass wir heute Abend wieder 3 Punkte geholt haben und die Konkurrenz nicht, das ist alles was ich zum heutigen 4:2 Heimsieg schreiben kann, mehr kann ich beim besten Willen nicht zum Spiel schreiben liebe Fussballfreunde…..