Fenerbahce feierte im dritten UEFA Europa Conference League-Gruppenspiel den dritten Sieg und bereits den 18. Pflichtspielerfolg in Folge in der laufenden Saison. Damit bleibt der türkische Pokalsieger Gruppenerster in der Gruppe H und kann bereits langsam für die nächste Runde planen. Die Partie begann mit einer Schrecksekunde für die Hausherren. Bereits in der fünften Minute kam Rwan Cruz an der Strafraumgrenze zu einem flachen und harten Abschluss, den Fenerbahces Ersatztorhüter Irfan Can Egribayat im letzten Moment noch mit den Fingerspitzen ablenkte. Der Ball streifte den linken Pfosten und ging von dort ins Aus zur Ecke. Kurz darauf hatte auch „Fener“ die erste gute Möglichkeit. Miha Zajc bediente mit einer Flanke nach einer Ecke seinen Mitspieler Dusan Tadic (8.) im Sechzehner. Der Serbe verpasste mit seinem Kopfball nur knapp den Kasten der Gäste. In der 26. Minute drang der wieder einmal glänzend aufgelegte Fred über die rechte Strafraumseite ein und zog sofort aus dem Lauf ab. Seinen Diagonalschuss fischte Razgrad-Hintermann Simon Sluga im letzten Moment noch heraus.
Batshuayi trifft zu psychologisch wichtigem Augenblick
Zehn Minuten später nahm Fred auf dem rechten Flügel einen langen Ball klasse an und spielte die Kugel sofort weiter in den Laufweg von Bright Osayi-Samuel, der erst eine Finte schlug und umgehend auf den zweiten Pfosten flankte, wo erneut Tadic aus vielversprechender Position zum Kopfball kam, aber keinen Druck hinter das Leder bekam und das Spielgerät übers Gehäuse beförderte. Aber noch vor der Pause erzielte Fenerbahce die umjubelte Führung. Fred spielte einen Pass in die Gasse auf Michy Batshuayi, der seinem Gegenspieler den Ball stibitzte und die Kugel anschließend per Aufsetzer links an Torhüter Sluga vorbeischob, um den 1:0-Halbzeitstand herbeizuführen.
Guter Start in Halbzeit zwei – Becao-Eigentor bringt Gegner wieder ins Spiel
Anders als im ersten Durchgang war es Fenerbahce, das die erste gute Möglichkeit der zweiten Spielhälfte erwischte und direkt zum 2:0 nutzte. Erst rutschte Batshuayi im Fünfmeterraum an einer flachen Hereingabe von Jayden Oosterwolde vom linken Flügel vorbei beziehungsweise traf den Ball nicht richtig. Dann stand Miha Zajc (52.) goldrichtig und schoss das Leder im Nachsetzen in die Maschen. In der 65. Minute führte Razgrad eine Ecke aus. Beim Gestochere im Strafraum lenkte Rodrigo Becao den Ball extrem unglücklich gegen die Laufrichtung von Schlussmann Egribayat, der den Ball wohl gehabt hätte, ins eigene Tor und markierte so unfreiwillig den 1:2-Anschlusstreffer. Im Anschluss machten sich die Türken das Leben durch zahlreiche Ballverluste, die zu Tormöglichkeiten des Gegners führten, schwer.
Doppelpacker Zajc erlöst Fenerbahce
Nachdem Sebastian Szymanski (76.) und Batshuayi (78.) zwei Gelegenheiten nicht verwerten konnten, führte ein Ballverlust von Szymanski zu einer brandgefährlichen Möglichkeit von Bernard Tekpetey, dessen Schuss beinahe Egribayat getunnelt hätte. Doch zum Glück lenkte der Keeper den Ball zur Ecke ab. Bei einem Fernschuss in der 85. Minute hatte Egribayat erneut große Probleme und konnte den Ball nicht festhalten, die Abwehr musste der Abpraller in höchster Not klären. In der 89. Minute probierte es Tekpetey mit einem weiteren Distanzschuss, bei dem Egribayat abermals eingreifen musste. Die Erlösung kam erst in der Nachspielzeit. Bei einem schönen Angriff über Irfan Can Kahveci blieb Szymanski im Strafraum cool und legte mit viel Übersicht auf Zajc (90.+3) ab, der sofort trocken abzog und den spielentscheidenden 3:1-Siegtreffer erzielte. Dann war Schluss und Fenerbahce freute sich über die Maximalausbeute von neun Punkten aus drei Spielen.
Aufstellungen
Fenerbahce: Egribayat – Osayi-Samuel (62. Kadioglu), Becao, Djiku, Oosterwolde – Crespo, Fred (62. Szymanski), Zajc, Kent (90. Ünder), Tadic (62. Kahveci) – Batshuayi (80. Nayir)
Ludogorets Razgrad: Sluga – Witry, Sundberg (90.+2 Russo), Verdon, Nedyalkov – Goncalves (85. Yankov), Piotrowski, Pedrinho – Tekpetey (90.+2 Chouiar), Vidal (72. Delev), Rwan (72. Duah)
Tore: 1:0 Batshuayi (42.), 2:0 Zajc (52.), 2:1 Becao (65.), 3:1 Zajc (90.+3)
Gelbe Karten: Djiku, Becao, Crespo (Fenerbahce) – Pedrinho, Tekpetey, Piotrowski, Delev, Nedyalkov (Razgrad)
2 Kommentare
Das Ergebnis täuscht etwas.
Es war ein eher schwacher Auftritt unsererseits.
Unsere B-Mannschaft ist nicht das Gelbe vom Ei.
In den letzten 10min dachte ich echt, wir kassieren noch ein Tor.
Da hat vieles nicht gestimmt.
IK hat wieder sehr viel rotieren lassen, Spieler wie Zajc Kent und Crespo sollten normalerweise keine Starter sein.
Diesen Standpunkt hatte ich vor dem Spiel und das Spiel hat es einfach nur bestätigt.
Kent versucht viel aber ist zu eigensinnig und verspielt, zudem gefällt mir sein Pressing überhaupt nicht. Der läuft zwar immer schnell an aber kann keine ballgewinne erzeugen.
Zajc hat zwar 2 Tore gemacht aber war im Spiel überhaupt nicht anwesend, der verlangsamt das Spiel mit seinen ganzen Rückpässen und nach hinten arbeitet er auch nicht gut.
Crespo war heute noch ganz ok, er ist viel gelaufen und hatte paar gute Zweikämpfe.
Er ist noch weit entfernt von seiner alten Form aber bei ihm hab ich noch bisschen Hoffnung.
Osayi und Fred haben mir heute am besten gefallen, während Batman und Tadic eher enttäuschten…
Hatten heute bei den ersten zwei Toren Glück und allgemein war es eher ein schwaches Spiel, umso besser dass wir es mit einem Sieg beendet haben und durch die Rotation wichtigen Spielern eine Pause gönnen konnten.