Am Dienstagabend ist es endlich wieder soweit. Nach zweijähriger Abstinenz ist das Türk Telekom-Stadion von Galatasaray wieder einmal Gastgeber einer UEFA Champions League-Begegnung. Die Schützlinge von Coach Fatih Terim, der in 41 CL-Spielen (so oft wie kein anderer türkischer Trainer) auf der Trainerbank der „Löwen″ saß, heißen ab 21:00 Uhr vor eigener Kulisse den russischen Meister Lokomotive Moskau willkommen und möchten unbedingt einen guten Start hinlegen. Statistisch betrachtet kann es nur besser werden, wenn man bedenkt, dass die Gelb-Roten in den letzten 14 Spielen im Wettbewerb nur einen Sieg einfahren konnten. In der Pressekonferenz beantworteten Trainer Terim und Torhüter Fernando Muslera die Fragen der Pressevertreter.
Fernando Muslera: „Der Glaube unseres Trainers…″
„Ich sage das jetzt nicht, weil Fatih Terim neben mir sitzt, aber mein Respekt und meine Liebe zu ihm ist unendlich groß. Der Unterschied zwischen den ersten beiden Champions League-Teilnahmen und den zwei danach ist Terim höchstpersönlich. Der Glaube unseres Trainers bringt auch den Erfolg mit sich. Wir sind froh darüber, endlich wieder in der Champions League, unserem Zuhause, spielen zu dürfen. Wir sind auf die bevorstehenden Aufgaben bestens vorbereitet.″
Fatih Terim: „Wieso eigentlich nicht?″
„Als ich hier erneut anheuerte, fragten mich die Journalisten, was mein Ziel ist. Jetzt habe ich ein Ziel vor Augen, welches die Größe eines ganzen Planeten hat. Ob es klappt oder nicht weiß ich nicht, aber ich denke mir immer, wieso sollte es denn nicht klappen? Natürlich ist es nicht leicht. Während unsere Gegner 25 Spieler zur Verfügung haben, sind es bei uns nur 21. Nichtsdestotrotz sage ich: Wieso nicht? Vor dem Gewinn des UEFA Cup damals hatte ich auch so etwas ähnliches formuliert und musste heftige Kritik einstecken. Eigentlich sage ich ja nur, wieso nicht? Ich denke auf jeden Fall, dass Galatasaray wieder dort ist, wo es immer sein sollte. Das ist eigentlich das, was ich sagen möchte. Wir sind in einer ausgeglichenen Gruppe. Das heißt, dass wir sowohl Erster als auch Letzter werden können. Lokomotive ist ein bedeutender Gegner. Sie verfügen über Spieler, die jeder Zeit etwas Großes auf die Beine stellen können. Sie haben erfahrene und gute Akteure in ihren Reihen. Ich denke, dass es ein gutes Match wird. Wir werden so spielen, wie Galatasaray vor eigenem Publikum zu spielen hat. Wir brauchen jetzt noch nicht mit Rechnereien anzufangen. Einfach auf den Platz gehen und guten Fußball spielen. Wenn es kritisch wird, können wir mit dem Rechnen beginnen. […] Ich denke, dass Emre Akbaba fit genug ist und auch dementsprechend spielen wird. Auch Ozan Kabak könnte morgen spielen. Wieso sollte er es nicht können? Wir sehen in Europa, dass die Jugendlichen sich immer mehr in den Fokus spielen. Bislang haben mich Jugendliche, denen ich mein Vertrauen geschenkt habe, nicht enttäuscht. Deshalb sollten wir bezüglich Ozan Kabak und Yunus Akgün für Dienstag einfach mal abwarten. […] Yuto Nagatomo ist ein sehr wichtiger Spieler, mit ihm würden mehrere Trainer auf dieser Welt gerne zusammenarbeiten. Ich kann mich aufgrund der Zusammenarbeit mit ihm glücklich schätzen. Er schiebt immer Zusatzeinheiten, kommt früher und geht als Letzter. Er ist ein Vollblut-Profi, aber auch sehr emotional. Er ist einer, den sich jeder als Vorbild nehmen sollte. Ich wollte beispielsweise Nagatomo als Erstes verpflichten und so ist es auch gekommen. Ich bedanke mich vor den laufenden Kameras bei ihm.″
Voraussichtliche Aufstellungen
Galatasaray: Muslera – Mariano, Aziz, Kabak, Nagatomo – Fernando, Ndiaye, Rodrigues, Akbaba, Onyekuru – Derdiyok
Lokomotive Moskau: Guilherme – Ignatjev, Corluka, Kvirkvelia, Lysov – Denisov, Krychowiak, Farfan, Miranchuk, Fernandes – Eder
Schiedsrichter: Gianluca Rocchi (Italien)
Austragungsort: Türk Telekom-Stadion (Istanbul)
Anstoß: 21:00 Uhr (MEZ), TV: DAZN