Deutschland hat die EuroBasket 2025 im Endspiel gegen die Türkei mit 88:83 gewonnen. Die Mond-Stern-Auswahl stand nach 24 Jahren zum zweiten Mal in ihrer Geschichte im EM-Finale und krönte ein starkes Turnier mit Silber. Herausragend auf türkischer Seite: Alperen Sengün mit 28 Punkten, dazu ein effizienter Cedi Osman mit 23 Zählern.
Finale mit Wendungen: Führung zur Pause, Entscheidung in der Crunchtime
Der Einstieg gehörte den Deutschen, die den ersten Abschnitt knapp mit 24:22 für sich entschieden. Die Türkei drehte das Momentum bis zur Halbzeit (46:40) und ging mit sechs Punkten Vorsprung in die Kabine. Nach drei Vierteln lag die Auswahl weiter vorn (67:66), ehe Deutschland im Schlussabschnitt defensiv zupackte, die Würfe besser kontrollierte und in der Schlussphase die Nerven behielt. Am Ende stand ein 88:83, das ein intensives und taktisch geprägtes Finale besiegelte.
Herausragende Akteure: Sengun dominiert, Bonga & Wagner antworten
Alperen Sengün überquerte als jüngster Spieler eines EuroBasket-Finals die 25-Punkte-Marke und setzte wichtige Akzente am Brett. Cedi Osman trug mit 23 Punkten zur Offensivlast bei, Shane Larkin kam auf 13 Zähler; von der Bank halfen Adem Bona (12) und Kenan Sipahi (3). Deutschland antwortete ausgeglichen: Isaac Bonga traf verlässlich für 20 Punkte, Franz Wagner steuerte 18 bei, Dennis Schröder organisierte und scorte 16, Tristan da Silva legte 13 nach; Johannes Thiemann kam auf 7, Andreas Obst auf 9. Die Breite der deutschen Scorer gab in der Endphase den Ausschlag.
Der Weg ins Endspiel: perfekte Gruppe, klare K.-o.-Aussagen
Die Türkei beendete die Gruppe A vor Lettland, Tschechien, Portugal, Estland und Serbien auf Rang eins. In der K.-o.-Phase schaltete die Auswahl nacheinander Schweden (Achtelfinale), Polen (Viertelfinale) und Griechenland (Halbfinale) aus. Der Pfad ins Finale war von stabiler Defensive, kontrollierten Rebounds und Tempo im Umschalten geprägt. Das Endspiel verlagerte sich dann in feinere Details: Wurfauswahl, Turnover-Vermeidung und Abschlussqualität in den letzten Possessions.
Historie: zweite EM-Silbermedaille – dritter großer Vize-Titel insgesamt
Nach 2001 feiert die Türkei ihre zweite EM-Silbermedaille und bestätigt den Anschluss an die europäische Spitze. Bereits 2010 hatte die Nationalmannschaft zudem das WM-Finale erreicht und dort Silber geholt. Der aktuelle Lauf verankert eine neue Generation auf höchstem Niveau und knüpft emotional an frühere Sternstunden an. Die Perspektive: Kontinuität im Kern, verlässliche Rotation – und erneute Finalreife.
Schauplatz & Leitung: Arena Riga, internationales Referee-Trio
Gespielt wurde in der Arena Riga, einer Kulisse, die dem Finale die passende Bühne bot. Geleitet wurde die Partie von Matt Kallio (Kanada), Ademir Zurapovic (Bosnien und Herzegowina) und Yohan Rosso (Frankreich). Die Linie blieb über weite Strecken konsequent, der Einsatz beider Teams hoch. In Summe ergab sich ein faires, aber hart umkämpftes Endspiel.
Startformationen & Boxscores: Zahlen zum Finale
Die Türkei begann mit Larkin, Sehmus Hazer, Cedi Osman, Ercan Osmani und Alperen Sengün. Deutschland setzte auf Dennis Schröder, Andreas Obst, Isaac Bonga, Daniel Theis und Franz Wagner; wirkungsvoll ergänzten Tristan da Silva, Maodo Lo, Oscar da Silva und Johannes Thiemann von der Bank. Abschnittsstände: 22:24, 46:40, 67:66, 83:88. Die Silbermedaille ist der verdiente Ertrag eines Turniers, das die Türken mit starker Teamidentität prägten.