Neben der sportlichen Talfahrt im Ligabetrieb ist Galatasaray-Vereinschef Burak Elmas zahlreichen Unstimmigkeiten innerhalb seines Vorstandes ausgesetzt. Die internen Unruhen beim Rekordmeister gingen in dieser Woche so weit, dass die Vorstandsmitglieder Rezan Epözdemir und Köksal Ünlü zurückgetreten sind. Beide verlassen nach nur sechs Monaten ihr Amt. Wie aus der Klubmitteilung hervorging, seien die Meinungsverschiedenheiten untereinander zu groß gewesen. Des Weiteren sei in engen Kreisen die Rede davon, dass das Duo zuletzt sehr unzufrieden über die Benennung von Hande Ocak Basev zum Klub-CEO gewesen sei. Während Epözdemir den Posten des stellvertretenden Vereinschefs bekleidete, war Ünlü als Generalsekretär tätig. Bei beiden Rücktritten bedaure man die Entscheidung. Allerdings habe man sich im gegenseitigen Einvernehmen verabschiedet, so Präsident Elmas. Wer die Nachfolge antritt, ist aktuell noch ungewiss. Vor allem Epözdemir war als Anwalt von Fatih Terim ein enger Vertrauter des Galatasaray-Lehrmeisters. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge könne sich die Zahl der Rücktritte sogar noch erhöhen.
Burak Elmas schießt gegen den türkischen Verband
Zudem stimmen sich die „Löwen“ nach den vermeintlichen Schiedsrichterfehlern in den vergangenen Spieltagen auf einen Konfrontationskurs gegen den türkischen Fußballverband ein. Burak Elmas forderte in der letzten Ratsversammlung der Gelb-Roten vor den Klubmitgliedern offenkundig den Rücktritt von Nihat Özdemir & Co. „Galatasaray ist in einen unumkehrbaren Kampf eingetreten. Wir fordern dringend, dass der TFF-Vorstand ab morgen zurücktritt. Die Ämter sind ehrenhaft, aber die Hauptsache ist, dem Amt Ehre zu erweisen. Wenn ihr das nicht könnt, werdet ihr gehen“, so Elmas. Der Klubboss fügte hinzu: „Solange ich und meine Freunde im Amt sind, werden wir unsere Entscheidungen nicht nach Popularität treffen, sondern zugunsten unserer ewigen Liebe Galatasaray. Und ich verspreche, dass wir uns vom Kampf gegen den Verband nicht zurückziehen werden.“ Des Weiteren drohte der 47-Jährige mit schwerlastigen Konsequenzen für den TFF. Demnach ziehe man es in Erwägung, sich als Verein vom Pool für die Übertragungsrechte der Süper Lig zurückzuziehen.